Bucket-List
Top Aktivitäten auf Rhodos: Die ultimative Bucket-List
Von Kreuzrittern über Schmetterlinge bis zur Sandwüste: Rhodos hat viele Facetten, viel Geschichte und viel Natur. Diese zehn Highlights – von still bis spektakulär – zeigen Dir, was Du auf der griechischen Insel unbedingt erleben musst.
Altstadt von Rhodos-Stadt
In der Hochburg der Kreuzritter
In der Altstadt von Rhodos scheint die Zeit stillzustehen. Zwischen mächtigen Stadtmauern, kopfsteingepflasterten Gassen und schattigen Innenhöfen spazierst Du durch mehr als 2.000 Jahre Geschichte. Und mittendrin: der Großmeisterpalast. Er war einst Sitz des Johanniterordens, Hochburg der Kreuzritter, und gilt als eines der eindrucksvollsten Bauwerke des Mittelalters im östlichen Mittelmeerraum. Heute gehört die gesamte Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe. Hier pulsiert das Leben: Kleine Tavernen, Geschäfte und historische Plätze bilden einen charmanten Mix aus Vergangenheit und Gegenwart. Und griechischer Gelassenheit.

Michaelas Tipp
Nach dem Bummel durchs historische Zentrum kannst Du direkt ins Wasser springen. Denn an der Nordspitze der Stadt liegt der gepflegte Elli Beach – mit Sonnenliegen, klarem Wasser und Blick auf die Festungsmauern.
Anthony Quinn Bay
Smaragdgrünes Wasser und weiße Klippen
Die Anthony Quinn Bucht ist klein und versteckt – Felsen, Wasser, Stille. Sie liegt etwa drei Kilometer südlich von Faliraki an der Ostküste von Rhodos. Über eine schmale Straße und ein paar Steinstufen erreichst Du den kleinen Naturstrand. Türkisfarbenes Wasser, schroffe Felsen und dichter Bewuchs sorgen für eine eindrucksvolle Kulisse. Benannt ist sie nach dem Schauspieler Anthony Quinn, der sich beim Dreh von „Die Kanonen von Navarone“ in diese Landschaft verliebte. Heute ist die Bucht ein Lieblingsplatz von SchnorchlerInnen und Ruhesuchenden.
Afandou
Uriges KunsthandwerkerInnendorf
Nicht weit von der lebhaften Ostküste entfernt liegt Afandou – knapp zwei Kilometer landeinwärts, still, gelassen und scheinbar unberührt vom Lauf der Zeit. In kleinen Werkstätten klappern Webstühle. In den Regalen von urigen Läden stapeln sich handbemalte Keramiken und Figuren aus Olivenholz. Auf dem Dorfplatz duftet es nach Jasmin und Ellinikós kafés, dem starken, langsam aufgekochten griechischen Kaffee, dessen Kaffeesatz am Tassenboden bleibt. Einheimische sitzen im Schatten von Feigenbäumen und diskutieren lebhaft – hier spürst Du authentisches Alltagsleben.
Die Akropolis von Lindos
Der Instagram-Spot schlechthin
Schon von weitem erscheinen die weißgekalkten Kubushäuser von Lindos wie Lichtpunkte an einem Hang. Dahinter erhebt sich auf einem Felsen die antike Akropolis – mit Überresten des Tempels der Athena Lindia aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., einer monumentalen Treppe und einem langgestreckten Säulengang. Dieser diente früher als überdachter Versammlungsort. Über enge Gassen mit Kopfsteinpflaster, vorbei an Tavernen und kleinen Läden, steigst Du hinauf zum Heiligtum. Von hier oben hast Du einen spektakulären Blick aufs offene Meer und die direkt darunter liegende, halbmondförmige St.-Pauls-Badebucht. Ein magischer Ort zwischen Himmel, Geschichte und der tiefblauen Ägäis.

Michaelas Tipp
Der Aufstieg zur Akropolis ist nicht lang, aber steil und das antike Pflaster kann glatt sein – trage deshalb feste Schuhe.
Rhodos mit dem Mietwagen erleben


Taverne Mavrikos
Dinner unterm Sternenhimmel
Ein warmer Abend, Zikaden musizieren im Hintergrund, über Dir der Sternenhimmel – und auf dem Teller: Risotto mit Sepiatinte, verfeinert mit Moschato-Wein, aus süß-aromatischen Muskatellertrauben, die auf Rhodos seit Jahrhunderten angebaut werden. Im Herzen von Lindos liegt das Mavrikos, familiengeführt seit 1933 und eines der traditionsreichsten Restaurants der Insel. Die Brüder Dimitris und Michalis Mavrikos servieren Klassiker wie gefüllte Weinblätter oder gegrillte Dorade. Die Küche ist bodenständig und raffiniert zugleich – mit Fokus auf regionalen Zutaten und Aromen. Wenn Du im Innenhof des Mavrikos unter Sternen und Mandelbäumen speist, befindest Du Dich in bester Gesellschaft. Stars wie Sophia Loren, David Gilmour und Barbra Streisand haben dort auch schon das Leben genossen.
Schmetterlingstal
Wandern durchs grüne Inselinnere
Staubige Hügel, knorrige Olivenbäume, flirrende Hitze – und dann plötzlich: sattes Grün, Schatten und überall plätschert Wasser. Das Schmetterlingstal Petaloudes wirkt wie eine andere Welt. Zwischen Juli und September flattern hier Tausende von „Russischen Bären“ durch die Luft – schwarz-orange gefärbte Nachtfalter, die sich tagsüber regungslos an Baumstämmen sammeln. Wenn sie auffliegen, leuchten ihre orangefarbenen Flügel auf – ein auffälliger Kontrast zur dunklen Baumrinde. Du gehst auf Holzstegen vorbei an kleinen Wasserfällen, Farnen und moosbedeckten Steinen. Das Tal liegt im Nordwesten von Rhodos, etwa 25 Kilometer von der Inselhauptstadt entfernt, und zieht sich auf fünf Kilometern durch dichten, grünen Wald. Startpunkt ist der untere Eingang bei der Kapelle Agios Soulas. Von dort führt der Wanderweg bergauf bis zum Kloster Kalopetra.
Abenteuer mit dem Seekajak
Versteckte Buchten entdecken
Früh am Morgen ist das Meer spiegelglatt. Das Licht bricht sich an den Felsen in warmen Orangetönen. Du sitzt im Kajak und paddelst entlang der Felsküste, vorbei an kleinen Grotten und versteckten Buchten. Unter Dir: glasklares Wasser. Über Dir: nur der Himmel. Die Tour startet am Kathara Beach in Faliraki, führt zur Anthony Quinn Bay, bietet Zeit zum Schnorcheln – und endet mit einem Picknick am Strand. Je nach Trip paddelst Du im ersten Licht des Tages oder am Nachmittag, wenn die Farben der Küste besonders intensiv leuchten. Die Ausrüstung wird gestellt, Vorkenntnisse brauchst Du keine.
Club Colorado
Feiern wie die Locals
Die Luft ist noch warm, aber die Sonne längst verschwunden. Aus den Gassen der Altstadt von Rhodos-Stadt dringt Stimmengewirr, Gläser klirren. Zwischen den alten Gemäuern leuchten Straßenlaternen im historischen Stil und werfen ein warmes, goldgelbes Licht auf das Kopfsteinpflaster. In dieser Kulisse beginnt der Abend gemächlich, bevor er sich auf der nahegelegenen Orfanidou-Straße entfaltet. Der Club Colorado gehört dort zu den festen Größen – ein mehrstöckiger Club mit offenen Terrassen, mehreren Dancefloors und einer Bühne für Live-Acts. Unten läuft internationale Clubmusik. Oben wechseln sich griechischer Pop und Housebeats ab. Die Türen öffnen meist gegen Mitternacht, richtig los geht es ab ein Uhr – laut, bunt und voller Energie. Der hippe Treffpunkt für NachtschwärmerInnen.

Michaelas Tipp
Auf der Orfanidou-Straße reiht sich Bar an Bar – ideal, um sich für die lange Nacht einzugrooven.
Kloster Filerimos
Ort für romantische Sonnenuntergänge
An der Nordwestküste liegt Ialyssos – einst eine der drei großen antiken Städte der Insel. Oberhalb davon erhebt sich ein bewaldeter Hügel, etwa 250 Meter hoch, auf dessen Spitze das ehemalige Kloster Filerimos thront. Still ist es hier. Zwischen Pinien und Zypressen stolzieren Pfauen frei umher. Das Kloster stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Heute kannst Du Fresken, einen Innenhof mit Brunnen und eine kleine Kapelle besichtigen. Eine Allee aus Stein führt vom Kloster zu einem Betonkreuz. Von hier blickst Du über die Küste, siehst Flugzeuge auf die Insel zuschweben und bei klarem Wetter sogar verstreute Inselchen in der Ferne. Besonders stimmungsvoll ist der Ort bei Sonnenuntergang.
Sanddünen von Prasonisi
Starkwindrevier für Wind-, Wing- und Kitesurfe
Wüste, Mond, Niemandsland? Die Anfahrt in den äußersten Süden von Rhodos ist lang und nach dem Abzweig von der Hauptstraße wirst Du Dich fragen, ob Du auf dem richtigen Weg bist. Doch verfahren kannst Du Dich auf der Halbinsel von Prasonisi nicht. Sobald Du den Hügel hinabfährst und links und rechts von der Landzunge das Meer glitzern und viele bunte Punkte darauf siehst, weißt Du, warum jede Wind-, Wing- und KitesurferIn von diesem Ort träumt. Eine riesige Ebene aus Sand, unverbaut, mit zwei unterschiedlichen Wassersport-Revieren. Auf der Westseite bläst der Wind auflandig und es gibt große Wellen zum Abreiten. Auf der Ostseite kommt der Wind ablandig an und hinterlässt perfektes Flachwasser. Hier kannst Du mit Deinem Board Geschwindigkeitsrekorde aufstellen. Am stärksten und verlässlichsten bläst der Wind in den Sommermonaten, morgens und abends — oft mit bis zu sechs Beaufort.