- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das ehem. DDR Interhotel (seit 2018 Ahorn –Panorama Hotel) befindet sich mitten in Oberhof. Aufgrund der ungewöhnlichen bzw. außergewöhnlichen Form kann man darüber hinwegsehen, dass das Hotel architektonisch eigentlich nicht in den kleinen Ort Oberhof passt. Wer sich ein wenig mit der Geschichte des Ortes beschäftigt wird feststellen, dass zu DDR-Zeiten mehrere dieser Bauten geplant, realisiert und gottlob auch schon wieder abgerissen wurden. Das 3-Sterne Hotel besitzt an die 480 Zimmer, 2 Restaurants (eher ein Kantinen-Flair) und 2 Bars (wobei eine Bar in der Regel geschlossen ist). Da das Hotel sehr kinderfreundlich beworben wird und man auch bei schlechtem Wetter mit den Kids v.O. im und um das Hotel herum etwas unternehmen kann, hatten wir uns vorab für dieses Hotel entschieden. Die sehr guten Bewertungen (die im Nachgang aber nicht nachvollziehbar sind) haben uns ebenfalls zu der Entscheidung bewogen in Oberhof Urlaub zu machen.
Die Zimmer sind sehr zweckmäßig ausgestattet und strahlen einen verblichenen Glanz aus. Der neue Investor der das Hotel 2018 übernommen hat scheut Geld in die Hand zu nehmen um das Hotel zu sanieren. Der braune Teppich der im kompletten Hotel und in den Zimmern verlegt wurde stammt sicherlich noch aus DDR Zeiten. Die Matratzen sind knüppelhart und die innenliegenden Bäder fallen fast auseinander. Da die Entlüftung im Bad nicht funktioniert gammelt alles schön feucht vor sich hin…. Wir hatten ein Zimmer im 6 Stock – entsprechend windig und zugig waren die Nächte (es wehte quasi der Geist von Erich Honecker durch den Bau) - ein Fenster brauchte man für Frischluft nicht zu öffnen. Der Bau ist einfach nicht mehr winddicht. Die Heizung (in unserem Reisezeitraum Okt. – teilweise Temperaturen um den Gefrierpunkt) war sehr unterdimensioniert und funktionierte nur sporadisch). Generell sind die Zimmer über 4 Fahrstühle (wovon ein Fahrstuhl während des ganzen Urlaubs defekt war) und einem Treppenhaus (optisch und in deren Funktion m.M.n. eher als “Feuerleiter – bzw. Brandschutztreppenhaus” zu bezeichnen) erreichbar. Da das Hotel zu unserem Zeitraum ausgebucht und dazu noch ein Fahrstuhl defekt war, müssen längere Wartezeiten vor dem Fahrstuhl in Kauf genommen werden. Positiv zu erwähnen ist, dass das Hotel via kostenlosen WLAN (sogar ohne etwaige Sicherheitsbeschränkungen/Maßnehmen) sehr gut abgedeckt ist. Insgesamt ist vom „Sankt Moritz des Ostens“ und von den Luxus-Visionen des Walter Ulbrichts nichts mehr übrig geblieben.
Das Frühstück war mehr als ausreichend und reichhaltig vorhanden. Die Corona-Schutzmaßnahmen waren zwar teilweise lästig (am Buffet war natürlich Maskenpflicht und zusätzlich Plastikhandschuhpflicht) aber wohl aufgrund der Gesetzeslage nicht anders umsetzbar. Insgesamt aber zu ertragen. So gut das Frühstück war so schlecht war das Abendessen (welches wohl insgesamt ~24€ pro Person kosten sollte). Aufgrund von fehlendem Personal musste teilweise bis zu einer halben Stunden angestanden werden (mit zwei kleinen Kindern nicht wirklich schön) um überhaupt einen Platz zu bekommen. Generell waren aber Plätze reichlich vorhanden - das Personal schaffte es aber nicht die Plätze direkt neu einzudecken. Wenn man einen Platz zugewiesen bekommen hatte, musste nochmals eine halbe Std. auf die bestellten Getränke (wenn sie denn überhaupt gekommen sind) warten. Leider wurden in den Restaurants vielfach nur Philippinen oder Albaner mit sehr geringen Deutschkenntnissen eingesetzt – eine Kommunikation war nicht immer möglich. Auch war das eingesetzte Personal komplett überfordert – eine generelle Organisation oder einen „Chef“ der das Management der Kräfte hätte übernehmen können, fehlte komplett. Das Abendessen war leider fast immer versalzen – scheinbar schmeckte der Koch vorher nie ab - und leider sehr sehr eintönig. Eine regionale Küche war nicht vorhanden bzw. nicht zu erkennen. Keine Variationen, keine herausstechenden Mahlzeiten – die ganzen Woche gab es das gleiche eintönige Essen. Falls man am Abend noch an die Bar möchte und dort den Abend ausklingen will, so sollte man sich vorher selbst die Getränke mitbringen. Entweder man wird nicht bedient oder man muss sich die Getränke /Gläser selbst organisieren. Z.B. wurde uns die Karaffe mit dem Weißwein gebracht, aber dafür keine Gläser….. – diese haben wir uns dann selbst hinter der Theke besorgt. – Einfach nur schlecht!
Der Service bzw. das Personal ist eine Katastrophe. Generell wirkte das Personal mit den Menschenmassen mehr als überfordert. In direkten Gesprächen mit dem Servicepersonal kristallisierte sich heraus, dass das Hotel komplett überbucht aber auf der anderen Seite kein weiteres Personal eingestellt wurde. Zum Teil wurden Rentner hinzugeholt um Spitzen abzufangen. Wie uns in Gesprächen mit dem Personal berichtet wurde, sind die Kranken – sowie Fluk-Quoten innerhalb des Teams wohl exorbitant hoch. Überstunden und verlängerte Schichten wären lt. Aussage/Erklärung des Personals die Folge. Das Personal arbeitete generell lieblos sowie unfreundlich und wirkte insgesamt kraftlos bzw. komplett ausgelaugt. Will hier das Management mit möglichst einfachen und günstigen Mitteln das Hotel führen (auf Kosten des Personals) um möglichst hohe Renditen abzuschöpfen? In der Außendarstellung wirkt dieses jedenfalls so. M.E. wird das ganze Hotel wird einfach ohne Rücksicht auf das eigene Personal stumpf gegen die Wand gefahren. Einfach nur schrecklich wie dort mit den Mitarbeitern umgegangen wird. Das Management möchte vermutlich so lange wie möglich Gelder abschöpfen um dann den maroden Bau wieder weiterzuverkaufen – ein ähnliches Spiel welches auch bei größeren Mietshäusern gemacht wird. Aber auch die Stadt Oberhof zeigt sich „Service-seitig“ nicht von der besten Seite. Da wir leider aufgrund unserer 8jährigen Tochter noch auf einen regelmäßigen Covid-Test angewiesen sind, waren wir davon ausgegangen, dass es genügend Test-Stationen im Ort geben wird. Pustekuchen! Es gibt genau eine Teststation im ganzen Ort! Diese Station ist in einem Nachbarhotel untergebracht. Primär werden dort auch die eigenen Gäste bevorzugt. Entsprechend waren bereits für die nächsten 2 Wochen alle Test-Slots ausgebucht. Zur Mitte der Woche wurde uns vom Hotel (abends um halb zehn als alle schlafen wollten) persönlich ein Brief zugestellt mit dem Hinweis, dass wenn wir nicht am nächsten Tag einen Negativ-Test für unsere Tochter vorlegen wir sofort das Hotel verlassen müssten. Das Schreiben wurde dermaßen frech und unverschämt formuliert, dass man sich ernsthaft fragen muss ob das Hotel überhaupt Gäste haben möchte?! An der Rezeption wurde uns noch eine Liste mit möglichen Teststationen in der „näheren“ Umgebung/Orten (teilweise 2 Stunden zu fahren!) ausgehändigt – diese dort aufgeführten Teststationen waren teilweise nicht mehr gültig (abgebaut bzw. falsche Adressen) oder auch komplett ausgebucht. Mit Glück haben wir schlussendlich doch noch einen stornierten Termin am Folgetag um 7Uhr morgens!!! Im Nachbarort ergattern können. Insgesamt aber ein absolutes Armutszeugnis von dem Hotel und auch der Stadt Oberhof. Hier hätte es im Vorfeld eine Abstimmungsarbeit zwischen dem Hotel und der Stadt geben müssen. Durch die Reservierungen hätte man sicherlich abschätzen können, wie viele Test´s benötigt werden und diese dann im Ort organisieren müssen. Das Hotel war zu unserem Zeitpunkt komplett ausgebucht (Herbstferien in mehreren Bundesländern) und es hatten mehrere Familien mit Kindern das gleiche Problem einen Covid-Test zu ergattern. Eine schriftliche Nachfragen bei der Stadt Oberhof bzw. auch bei der Tourismusbehörde wurde einfach ignoriert. Aber wenn wohl schon der Bürgermeister korrupt ist (was man in einschlägigen Medien nachlesen kann), kann man von der ganzen Behörde wohl auch keine Kompetenz erwarten. Traurig!
Das Hotel befindet sich quasi direkt im Geschehen des Ortes. Leider behindert momentan eine größere Baustelle die direkte Zufahrt zum Hotel – hier ist ein längerer Umweg in Kauf zu nehmen. Apropos Baustellen – der ganze Ort ist momentan eine riesige Baustelle. Es werden neue Hotels errichtet sowie die ganzen Sportanlagen für die WM2023 saniert. Dieses trübt doch ein wenig den Urlaub wenn man den ganzen Tag zwischen Baumaschinen und Lärm flanieren muss. Das Hotel besitzt 2 Parkplätze : einen kostenfreien Schotterparkplatz der aber extra mit Betonkübeln abgesperrt ist – Frechheit!!! und eine geteerten zahlpflichtigen Parkplatz. Aufgrund der Tatsache, dass man den kostenlosen Parkplatz nicht nutzen kann, ist man gezwungen für 9€!! die Nacht den geteerten Platz zu nehmen – Unverschämt! Dafür gibt es für E-Auto –Besitzer zwei Ladestationen direkt am Hotel (der kWh-Preis ist nicht bekannt). Ausflugsziele sind in der Umgebung genügend und wirklich reichlich zu finden – natürlich alles sehr wetterabhängig. Generell sollte man aber weitestgehend mobil sein.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Auf dem Blatt Papier wird viel angeboten: Kino, Schwimmbad, Retro-Arcade-Automaten (leider uralt und defekt), Fitnessraum, große Spielhalle mit Trampolin und Hüpfburg. Leider musste man für jede Freizeitaktivität sich im Vorfeld einen Time-Slot holen. Diese Slots waren nur sehr rar und bei der Masse an Gästen immer alle ausgebucht. Man hat also demnach ein Angebot, welches aber eigentlich nicht genutzt werden kann. Generell versteckt sich das Hotel hinter Corona-Schutzbestimmungen. In Wahrheit (das Personal spricht unverblümt über die ganzen Missstände) hat das Hotel einfach viel zu wenig Personal um alle angebotenen Aktivitäten auch durchführen zu können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johnny |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Sehr geehrter Johnny, Ihre Bewertung resultiert offenbar aus einer enormen Unzufriedenheit im Allgemeinen. Sie enthält unwahre und völlig haltlose Behauptungen u.a. zum angeblichen Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zu angeblichen Managementabsichten bis hin zu persönlichen Beleidigungen. Gegen diese falschen Aussagen verwahren wir uns aufs Schärfste! Wir bedauern sehr, wenn es einem Gast in unserem Hotel nicht gefallen hat, da sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch das Management täglich alles dafür tun, um jedem unserer Gäste einen angenehmen und erholsamen Urlaub zu ermöglichen. Die behördlichen Auflagen zu den Corona-Infektionsschutzmaßnahmen bedeuten sowohl für die Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter, für das Management aber natürlich auch für die Gäste einen erheblichen Mehraufwand. Dennoch sind fast 90% unserer Gäste mit unserer Leistung so sehr zufrieden, dass Sie uns weiterempfehlen, das ist uns täglicher Ansporn. Die guten Bewertungen haben Sie selbst angesprochen. Wir sind immer offen für Kritik unserer Gäste, weil sie uns hilft unseren Service zu verbessern, damit haben Ihre gegenstandslosen Mutmaßungen und Beleidigungen jedoch nichts zu tun. Gern können Sie mich unter j.gellrich@ahorn-hotels.de kontaktieren, wenn Sie Ihre Meinung dazu mit mir persönlich besprechen möchten. Mit freundlichen Grüßen Judith Gellrich Generaldirektorin AHORN Hotels & Resorts