- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Die Lage ist grandios. Das Preis/Leistungsverhältnis hingegen schlecht. Es fällt schwer, hieraus eine Gesamtbewertung zu bilden, doch für den aufgerufenen Preis darf und muss man deutlich mehr erwarten. Wir waren fast zwei Wochen vor Ort und konnten uns in dieser besonderen, maskenintensiven Zeit einen guten Eindruck vom Hotel machen. Wer das Geld hat, für die Spitzenlage des Hotels zu bezahlen und an den meisten anderen Stellen nicht so viele Ansprüche zu stellen, ist hier richtig. Insgesamt in Familie eine schöne Auszeit in Warnemünde. Wir würden aber dennoch nicht wiederkommen und. Das Preis-Leistungsverhältnis des Hotels ist dafür zu schlecht.
Klein, stickig und "Kabinenstyle". Hier merkt man deutlich die Handschrift vom Hoteleigner Rahe, der auch mit Aida und Arosa Kreuzfahrten anbietet. Passend dazu gibt es dann abends auch Wein der "Arosa-Edition", Die Zimmer sind vor allem eins: zweckmäßig. Die Zimmer werden "aus Corona-Gründen" nur alle zwei Tage gereinigt. Vorher war glaube ich der Reinigungsrythmus ähnlich, doch da wurde aus "NAchhaltigkeitsgründen" nur aller zwei Tage gereinigt. Doch selbst da wird viel Sand im Zimmer vergessen. Nach Handtüchern für den Dpa-Bereich besser an der Rezeption fragen, die nimmt der Service zwar mit, aber legt keine neuen hin. Die Betten sind bequem, der Fernseher groß. Das Bad ist "integriert" und mit Vorhängen abtretbar. Das ist eine nette Idee, die Raumgefühl schafft. Das Waschbecken ist aus Plaste und recht klein geraten, wer den Fön benutzt, sollte schon mal in der Lage sein, die Zimmersicherung wieder reinzuklicken. Teilweise finden sich Löcher in den Bezügen (siehe Bilder), als bei uns in der Dusche das Duschgel alle war, wurde es für die letzten vier Nächte nicht erneuert. Das Fenster geht ganz auf - wer mit Kindern unterwegs ist, wird es dennoch geschlossen bzw. gekippt halten - wir hätten uns auch einen Insektenschutz gewünscht. Den Bildern für die großzügige Aufbettung würden wir kein Vertrauen mehr schenken - es handelt sich um ein umfunktioniertes Sofa, für unseren Sohn viel zu klein, so dass wir uns das "Bett" mit den Hockern, die aus Platzmangel unter dem Schreibtisch standen selbst vergrößert haben. Insgesamt wird durch die Aufbettung das ohnehin schon knapp bemessene Zimmer noch kleiner, wir raten davon ab. Da im Zimmer keine Klimaanlage vorhanden ist, wird es nachts nicht richtig kühl und dabei waren es noch gar keine heißen Temperaturen im Juli in Rostock. Dennoch war es sehr stickig, auch in den Gängen. Wir haben im oberen Drittel gewohnt und einen wundervollen Blick (seitlich) auf die See genossen. Wer weiter unten wohnt, hat dieses Glück nicht, der schaut im schlimmsten Falle auf die Terrasse des Nivea-Hauses. und das Hotel Neptun. Deswegen rate ich bei Buchung dazu, unbedingt die Etagenzahl 6-9 festzulegen.
Lecker geht anders. Für mich neben den Zimmern der größte Kritikpunkt - immer in Relation zum aufgerufenen Preis. Vor dem Essen hieß es "Schlange stehen". Das fängt schon am Aufzug an, der hoffnungslos überlastet ist. Deswegen sind wir stets durchsTReppenhaus marschiert, das iü den Charme eines Neubaublocks in Berlin Marzahn hat. Achtung: Kopf einziehen bei den letzten zwei Treppen, sonst kann es schon mal weh tun! In "Corona-Zeiten" waren die Speisezeiten zugeteilt, dafür die Tische reserviert. Um "Kontakte von außen zu minimieren" gab es nur Halbpension. Ich hätte lieber auswärts gegessen, so aber nun jeden Abend das gleiche Spiel: 20 Minuten warten. Wir waren es dann irgendwann leid und setzten uns erstmal an den Tisch um dann nach dem Strom aufs Buffet die Reste einzusammeln. Wer zuletzt kommt, hat dann schon mal Pech, dass das Filet alle ist, die Schokokreme "aus" und der Rucola durch Blattsalat ersetzt wird. Insgesamt sehr wenig Abwechslung, ich glaube, wir haben alle Varianten vom Rind durch, die man sich so vorstellen kann. die Frische und die Finesse von lokalen Rezepten haben wir sehr vermisst. Einzig der Lachs hat den Eindruck gemacht, dass hier noch persönlich Hand angelegt wurde. Viele machte eher den Eindruck vom Dampfgarer. Das "Hartkäsebufett" war eher Weichkäse, am spannendsten waren noch die bzw. der Salat. Das Frühstück war ähnlich abwechslungslos, was uns hier besonders gestört hat, war der Mangel an nachhaltiger oder Bioware. Kein Bio-Ei, was ich selbst im Motel 1 für einen Bruchteil des Preises im des Aja Resorts bekomme. Käse und Wurst - keine Kennzeichnung, Marmelade und Nutella mal "im Topf", mal in Plastepäckchen - der Müll türmte sich an unserem Tisch - ein Konzept - ob nu Nachhaltigkeit oder Hygiea war nicht erkennbar.Der Ostsalat kam glaube ich ganz frisch aus der Dose, der einzige Frische-Lichtblick am Morgen war die Melone. Achso, Nutella kann auch schon mal alle sein "kommt morgen wieder mit", an der Kaffeemaschine muss man anstehen und die Brötchen sind vorfertigte Teiglinge, wo es doch eigentlich ganz tolle Bäckerei (auch große) an der Ostssee gibt. Insgesamt sehr enttäuschend. Und Teuer.
Das Team ist international. Einige Servicekräfte wirkten so auch noch ein wenig orientierungslos, wurden aber von den erfahreneren Mitarbeitern gut "an die Hand genommen". Alles wirkt ein wenig bemüht, einen Mangel an "irgendwas" zu kaschieren. Und "irgendwas" fehlte eben auch immer: Das Eis in der Limonade, die jeden Tag anders schmeckte, der Weinkühler "Ich muss mal schauen, ich ich noch einen für Sie finde", eine zweite Person an der morgendlichen "Eierstation", wo man schon einmal gut und gerne 20 Minuten seiner Frühstückszeit von einer Stunde mit dem Warten aufs Omelett verbringen konnte. Dafür hat "der Eiermann" wenigstens mal den Kontakt zu den Gästen ein wenig persönlicher gestaltet, großes Lob für diesen Personal-Leuchtturm. An der Zentrale war man auch stets bemüht, aber abends, wenn doch mal zwei Sachen gleichzeitig passieren (wir wollten vorab bezahlen) dann doch chronisch unterbesetzt. An der Poolbar im Schwimmbereich mussten wir oft lange "klingeln", eh jemand unsere Bestellung aufnahm. Für ein Haus dieser Preisklasse ein "no-go". Service am Tisch ist eher eine Abfertigung - "die nächsten Gäste kommen schon in einer halben Stunde". Wenn man als Halbpension-Gast nicht nachfragt, gibt man sein Geld für Wasser und Wein auch gerne mal doppelt aus - daher hier der Hinweis, dass in der Halbpension pro Zimmer abends eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser inkludiert ist. Wir haben das die ersten Tage immer mit gekauft, bis wir es dann auch "mitgekriegt" haben. Kofferkulis gab es gegen ein Euro Pfand draußen vor dem Hotel. Hmm, muss das sein bei den Preisen?
Das muss man erstmal woanders suchen. Aufstehen, mit etwas Wartezeit den Fahrstuhl runter und dann mit Badelatschen und Bademantel in 3 Minuten zur Ostsee über die breite Düne. Besser geht wirklich nicht. Auch Abends oder tagsüber ein Genuss - die Strandpromenade verläuft direkt am Hotel. Es wird dennoch nicht zu laut - Partytouristen kommen weniger nach Warnemünde. In Warnemünde kann man sich an 2 Standorten Räder ausleihen - so es denn noch welche gibt. Ich empfehle: die eigenen mitnehmen. Vor dem Hotel gibt es Radständer. OK fürs Alltagsrad, mit dem teuren E-bike muss es andere Lösungen geben. Geparkt wird im Parkhaus benenn, kostet nochmal 13 euro Extra am Tag. Die Lage ist auch prima für Ausflüge an der Küste entlang oder nach Rostock hinein. Im Zweifel auch gerne mal per S-Bahn, der Bahnhof ist ebenfalls gut fußläufig zu erreichen wie diverse Backfisch-Brötchen-Stände. Topp.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das hat uns gut gefallen. Tolles Schwimmbad für Kinder, auch Erwachsene können hier mal ein paar Bahnen schwimmen. Die Sauna direkt mit Blick über die Düne auf die Ostsee. Es war auch alles nutzbar und nicht zu voll. Insgesamt ist das Flair wenig gemütlich, alles ein wenig praktisch gedacht, aber es ist alles da, um auch mal einen stürmischen Tag im Hotel zu verleben. Warnemünde selbst un der Strand vor dem Hotel bietet von Beach-fußball bis Kiting alles, was das Herz begehrt - mit Aufpreis natürlich für alle nicht-öffentlichen Angebote. Hier noch einige Punkte, die uns auch wichtig sind: CORONA-Maßnahmen Abstand. Hmm. Bei einem knappen Meter Platz am Durchgang zum Buffet können sie sie Gäste nicht wirklich aus dem Weg gehen. auch in der "Schlange" am Buffet wird eher geschoben als gewartet - aber das liegt nicht am Hotel, das sind die Menschen selbst. Ansonsten heißt es: Maske tragen im Hotel, was die meisten auch gemacht haben. Desi-Spender an allen neuralgischen Punkten. Einiges am Konzept erscheint uns aber vorgeschoben (nur aller zwei Tage Reinigung) - hier geht es wohl eher um Kostenersparnisse Nachhaltigkeit/Umwelt Plaste, kein Bio (zumindest haben wir es nicht gesehen) und auch kein nachhaltiges Energiemanagement oder Engagement, das man sehen konnte. Wenig regionales. Dafür aber die üblichen Bitten mit den Handtüchern. 0 Punkte dafür.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | Mehr als 4 |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.