Aldiana Club Fuerteventura

Wir waren für 1 Woche zu Gast im Aldiana Club Fuerteventura. Es war unser erster Aufenthalt in einem Aldiana Club. Da wir die Konkurrenz (Robinson) bereits kennen, haben wir mit ähnlicher Qualität gerechnet. Leider hat der Club in unseren Augen einige Defizite, die besonders hinsichtlich des hohen Reisepreises nicht akzeptabel sind und somit gibt’s nur eine eingeschränkte Empfehlung unsererseits für diesen Club.

Wir hatten ein Doppelzimmer im Haupthaus. Die Größe des Zimmers war ausreichend, das Bett bequem und endlich mal kein Tuch zum Zudecken, sondern eine richtige Decke. Neben einem großen Kleiderschrank mit kostenfreiem Safe, gibt es noch ein Sideboard mit Fächern, viel Ablagefläche und einen kleinen Kühlschrank, in dem bei Ankunft 2 Flaschen Wasser sind. An beiden Seiten des Bettes sind Nachtschränke und Steckdosen. Das TV-Gerät ist modern und verfügt über zahlreiche deutsche Programme. Das Badezimmer ist ausreichend groß, hat aber keine Lüftung und kein Fenster. Die Klimaanlage hat uns beste Dienste geleistet :). Der Balkon ist klein, aber ausreichend für 2 Personen (1 kleiner Tisch mit 2 Stühlen). Hier hat man auch die Möglichkeit seine Wäsche auf einen kleinen Ständer zu hängen. Die Schiebetür hat einen Insektenschutz. Das Zimmer war bei Bezug als „frisch desinfiziert“ versiegelt. Irgendwie hatten wir das Gefühl, dass in dem Zimmer schon eine Weile niemand mehr gewohnt hatte… es war etwas staubig. Die Lage des Zimmer war für uns eine Katastrophe. Die kurzen Wege zu den öffentlichen Einrichtungen mögen erstmal nett klingen, nach der ersten Nacht sieht man das dann aber mit anderen Augen. Bis mindestens 2 Uhr war mit extremer Lärmbelästigung von draußen zu rechnen. Erst durch die immer sehr spät anfangenden Shows und danach durch betrunkene Gäste und bis in die frühen Morgenstunden schreiende Kinder, die anscheinend nie ins Bett mussten. Erholender Schlaf sieht anders aus und wir haben uns sehr geärgert. Rücksichtslosigkeit seitens der Gäste, Versagen seitens Aldiana, hier mal für Ruhe zu sorgen. Mehrere Leute haben sich hier beschwert. Ein Gespräch bekamen wir auch an der Rezeption mit. Außer Achselzucken kam da nichts. Tipp: Auf einen Bungalow bestehen. Da ist Totenstille.

Restaurant: Dass das Restaurant nicht klimatisiert ist, grenzt an eine Zumutung für Gäste und Personal. Während der Hitzewelle sind wir dort fast eingegangen. Die Lebensmittel sind auf dem Weg vom Buffet zum Tisch weggeschwitzt und gerne hat man dort dann nicht verweilt. Wenigstens ein paar Deckenventilatoren sollten installiert werden, um das Essen für Gäste und Personal angenehmer zu gestalten. Frühstück: Eine gute Auswahl an allem, was man so braucht. Köstliche kleine Brötchen, Plundergebäck, diverser Käse- und Wurstaufschnitt, Eierspeisen (Omelette nach Wunsch) , Pfannkuchen, Würstchen, Frikadellen, Speck, Lachs, frisches Obst, leckere Säfte, Müsli, Joghurt, diverse Milchgetränke usw. Kaffeespezialitäten gab es aus dem Automaten. Qualitativ war alles ok. Nur das Rührei mochten wir gar nicht. Sehr schwammig und süßlich. Auch die Marmeladen sind so ziemlich die am künstlichsten schmeckenden, die man in Spanien bekommen kann. Nutella wurde kurzerhand ausgetauscht und es gab dann ein günstigeres Alternativprodukt. Ich hätte mir hier sonntags und vielleicht auch am Galatag noch ein bisschen was „extra“ gewünscht. Snackline: Super lieblos am Kinderbuffet angerichtet. Es gab 2 Fleischgerichte und trockenen Reis, warmes Obst und trockene Brötchen. Als Salat wurden Gurken- und Tomatenscheiben serviert. Für mich als Vegetarier irgendwie enttäuschend. Auch qualitativ nicht überzeugend. 1x und das war’s für uns dann auch gewesen. Abendessen: Qualitativ sicher immer okay, jedoch nicht besonders abwechslungsreich. Im Vorfeld las ich von Essen auf Gourmetniveau… da scheiden sich vermutlich die Geister. Für einen Vegetarier, der nicht so auf „kleine Tellerchen“ mit außergewöhnlichen Zutaten steht, blieb dann meist nur das Gemüse, Pizza und Nudeln mit Tomatensoße. Mein fleischessender Partner fand das Essen zwar ganz gut, aber furchtbar deutsch. Gulasch mit Spätzle bei 35 Grad? Hühnerfrikassee? Das passt überhaupt nicht zur Atmosphäre des Clubs. Ich hätte mir mehr spanische Speisen gewünscht (nicht nur Runzelkartoffeln und Spitzpaprika) und vielleicht auch mal Themenabende, die sich in den Speisen bemerkbar machen. An Fisch gab es immer nur hellen Fisch, der einfach geschmacklich nichts hergibt. Auch waren wir vom Galaabend enttäuscht. Außer Steaks und Garnelen gab es hier für uns kein sichtbares Highlight. Seltsamerweise sah ich noch vor einigen Wochen bei einer Influencerin ganz andere Sachen auf dem Teller, die dem Eindruck „Gourmet“ durchaus gerecht wurden . Da drängt sich mir der Verdacht auf, es wird dann für solche Anlässe „extra“ gekocht. Die Vorspeisen waren auch immer sehr ähnlich und immer wild durcheinander gestellt, sodass man häufig nicht zuordnen konnte, was jetzt was ist. Die Auswahl an Desserts war Okay, aber auch hier das Problem, dass die Kuchen und Cremes nicht bzw. unzureichend beschriftet waren. Für Allergiker eher unwitzig. Als „Highlights“ gab es mehrmals Muffins und warme Speisen, wie warmen Pudding oder Kaiserschmarren… ich wiederhole : Außentemperatur von bis zu 40 Grad! Das Mittagessen haben wir nicht genutzt. Die Getränke hat man sich selber an Zapfstationen holen können. Die Qualität der Getränke an der Poolbar ist leider ein großer Kritikpunkt. Wir sprechen hier von einem Premiumclub. Die Cocktails kommen aus der Flasche, der Alkohol ist billig. Das schmeckt man. Für uns ungenießbar. Will man den „guten“ Alkohol, zahlt man drauf. Ich habe Clubs in z.B. der Türkei erlebt, die bei 20% weniger Reisepreis hochwertige und frische Cocktails serviert haben. Das geht, man muss nur wollen. Auf Dauer vergrault man sich damit vor allem Neukunden, die zu Stammkunden werden könnten. Wir hatten den Eindruck, dass der Club sich gerade mit nostalgischen Stammkunden finanziert und selbst hier haben wir Gespräche mitbekommen, in denen vor allem die Qualität der Getränke und das AI Konzept kritisiert wurde. Das noch vor knapp 1 Jahr im AI inkludierte Gaviotas am Meer nun als Exklusivität zu verkaufen, sodass man nochmal abkassieren kann, hat einen bitteren Beigeschmack. Wenn sich AI nicht mehr rechnet, dann doch bitte auf VP umstellen…gescheite Getränke anbieten, für die man dann auch gerne zahlt. Der Club hat eine traumhafte Anlage und eine richtig schöne Lage. Wir wären gerne nochmal wieder gekommen, aber an vielen Stellen gibt es aktuell zu viele Baustellen für uns.

Der Club lebt nach dem Motto „Urlaub unter Freunden“. Klingt nett, für uns hat das Konzept aber irgendwie nicht funktioniert. Rezeption : Teilweise sehr nett, teilweise übellaunig wirkend und mäßig hilfsbereit. Bei Ankunft gab es für uns keinen Willkommensdrink auf den beginnenden Urlaub, sondern lediglich eine Corona-Papierschlacht. Andere Gäste wurden freudig mit Sekt begrüßt. Waren die schon öfter da ? Für uns nicht nachvollziehbar. Bar : Das Personal war immer freundlich und bemüht, wirkte aber oft überfordert, wenn es abends voll wurde. Restaurant: Die Kellner waren nett und fix, jedoch teilweise zu fix und der Tisch war leer, obwohl man nur kurz zum Buffet gegangen war, um z.B. Brot zu holen. Während ältere Paare bevorzugt platziert wurden (ohne kostenpflichtige Reservierung wohlgemerkt) ,wurden wir in der Regel ignoriert und mussten selber gucken, wo wir einen Platz finden. Reinigungspersonal: Sehr freundlich, aber hätte definitiv gründlicher putzen können. Nach 1 Woche waren die Oberflächen staubig und in die Ecken hat man besser auch nicht so genau geschaut. Die Kosmetiktücher wurden leider nicht aufgefüllt und die Bettwäsche leider auch nicht gewechselt. Reinigungspersonal Hotel: Überall wurde ständig geputzt und gewischt. Alles war sauber und die öffentlichen Toiletten waren auch ok. Lediglich an der Bar hätten einige Tische gerne mal einen feuchten Lappen gesehen. Das Personal hat immer gegrüßt … egal ob es der Elektriker, Gärtner oder Pförtner war. Das hätten wir uns von allen Mitarbeitern gewünscht. Animateure/Betreuer/Aldiana: Wurden genau 1x von einem Mitarbeiter im türkisen Hemd gegrüßt. Ansonsten wurde immer an uns vorbei gelaufen und bloß nicht Richtung Gast gucken. Fühlten wir uns da so richtig willkommen? Eher nein. Die Mitarbeiter der Shops waren sehr nett ! Reinigung: Mein Partner hat 1x den Reinigungsservice in Anspruch genommen. Mit 2 Tagen Reinigungsdauer etwas lang und unverhältnismäßig teuer. Da haben wir im 5* Haus schon weniger bezahlt (ebenfalls Kanaren).

Das Hotel liegt in traumhafter Klippenlage direkt am Atlantik. Der Blick ist atemberaubend. Die Anlage des Clubs ist wunderschön angelegt und bei strahlend blauem Himmel und Meeresrauschen macht das Spazieren durch das kleine Paradies einfach Freude. Was man allerdings bedenken sollte ist, dass das Hotel sehr viele Treppen hat und es lange Wege gibt (je nach Lage des Zimmers/Bungalows), da die Anlage sehr weitläufig ist. Wer nicht gut zu Fuß ist, sollte sich besser nach einem anderen Hotel umsehen. In direkter Nähe des Hotels gibt es nichts außer Hotels und Strand. Nach etwa 20 Minuten Fußweg erreicht man die Promenade von Morro Jable. Hier gibt es alles, was das Touristenherz begehrt: Parfümerien (Achtung … hier wird viel Fakezeug verkauft … Douglas ist hier zB nicht Douglas !!), Souvenirshops, Bekleidungsläden, Bars, Restaurants, Spielhallen und Supermärkte. Wer mehr sehen will, sollte sich unbedingt einen Mietwagen nehmen (lange waren wir nicht so dankbar für unseren!) und die Insel erkunden. Der Strand ist schön, aber sicher nicht der schönste Strand der Insel. Der Abschnitt am Hotel ist sehr stark dem Wind ausgesetzt. Außerdem sind viele Steine im Meer. Baden macht hier keinen Spaß. Wir haben mit dem Auto ca 1 Stunde 15 Minuten vom Flughafen bis zum Hotel gebraucht. Zum Ausladen kann man bis zum Eingang durchfahren, parken muss man jedoch draußen an der Straße. Während unseres Aufenthaltes war das Finden eines Parkplatzes nie ein Problem.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein umfangreiches Angebot, allerdings war uns das alles zu unübersichtlich. Empfehlenswert wäre eine App, in der man die Kurse buchen kann und in der auch ein Tagesplan, sowie die Barkarte hinterlegt sind.