Almdorf Seinerzeit

Das „Almdorf Seinerzeit“ war 1995 das erste seiner nunmehr sehr häufigen Art. Es gibt einen neuen Teil mit gemütlichen, aber nicht so urigen Hütten und einen älteren Teil. Dort waren wir vier Nächte lang untergebracht. Wäre die Fahrzeit nach Kärnten mit ca. 5 Std. nicht so lang, kämen wir gern wieder. Allerdings sind die Hüttenpreise für das doch schon nicht mehr taufrische Innere und Äußere der Hütten zu hoch. Da gibt es z. B. in Wagrain topmoderne Chaletdörfer zum gleichen Preis. Auf der Homepage wäre übrigens eine Preisliste mit Saisonzeiten wünschenswert. Ich will ja nicht zig Anfragen zur Verfügbarkeit stellen, um die günstigste Saison herauszufinden! Wir haben uns auch noch über was anderes geärgert: bei den vor einem Jahr gekauften Gutscheinen wären pro Person zwei Massagen inklusive gewesen. Leider hat uns weder bei Buchung der Hütte noch beim Check in niemand nach Spa-Terminen gefragt und auch nicht beim Check out darauf hingewiesen, dass wir die Massagen verfallen lassen. Ja, ich weiß, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Aber bei einer Unterkunft dieser Preisklasse wäre solch ein gastfreundlicher Service schön gewesen!!

Wir hatten mit Hütte 26 einen nicht einsehbaren Garten inkl. Heißwasserzuber und Wassertrog, aus dem das Waser plätscherte. Besonders der Garten war schön, denn bei den meisten anderen Hütten können Vorbeigehende reinschauen. Was wir aber gar nicht gut fanden, war die Lüge der Mitarbeiterin beim Check in: wir bekamen den Lageplan gezeigt und auf meine Frage hin, ob man die Autos von der DIREKT neben der Hütte eingezeichneten Straße hören könne, sagte sie NEIN. Und das war nicht ehrlich: man hört, vor allem an Samstagen, im Minutentakt PKW, Motorräder und Traktoren, die den Berg raufheizen! Außerdem hat man jeden Abend das „Vergnügen“, die Gäste der „Holzknechthütte“ zu hören. Diese befindet sich Luftlinie keine 5 m von der Hütte und einem der Schlafzimmer entfernt. Am Sonntag um 7:45 Uhr wurde die Hütte aufgeräumt. Da hatte ich dann akustisch auch was davon. Ob das Chalet wirklich 100 qm hatte, wie gebucht, da waren wir uns nicht sicher. Im Bad empfing uns immer ein muffiger Geruch, da müsste die Haustechnik mal schauen, warum. Das Abluftgitter des WC war sehr verstaubt. Die Dusche ist für Personen über 170 cm Größe ungeeignet, da der Duschkopf auf dieser Höhe hängt. Verdunkelung der Fenster im Schlafzimmer gabs leider nicht, sondern nur eine dünne weiße Gardine und im Sommer wird man wegen der Helligkeit schon früh geweckt. Der Schrank war für ein DZ sehr klein und bot gerade mal 9 Bügel sowie ca. 50 cm Hängeplatz und vier Fächer. Einen Safe hatte ich nicht und nur eine Steckdose im Zimmer. Auch im Wohnzimmer und der Küche gab es nur je eine Steckdose. Und nun die letzte Kritik zur Hütte: warum hat man die Sauna weit weg vom Wohnzimmer gebaut, das WC aber quasi mittendrin? Die Tür schließt nicht richtig und man hört vom WC alles, wenn man bei Tisch sitzt! Wäre die Sauna dort, wo das WC ist, wäre nicht nur das Geräuschproblem gelöst, sondern sie würde auch das Wohnzimmer heizen! Die Streichhölzer fehlten, wurden aber schnell gebracht. Pflegeprodukte gibt’s von "Pure Herbs". Für das Gartentor und die Hüttentür habe ich mir zwei „Bitte nicht stören“-Schilder gewünscht. Fürs Haus ist klar, warum. Für den Garten, weil wir mehrmals ungebetenen Besuch von anderen Gästen auf der Terrasse hatten, die dreisterweise das geschlossene Weidetor ignorierten! Und noch eine Anregung: wenn zwei Personen mit unterschiedlichen Namen, die dem Hotel bekanntgegeben wurden, anreisen, sollte auf dem Türschild nicht nur einer der Namen, also „Familie xxx“ stehen“, sondern beide Namen. Ansonsten ist ja schon alles gesagt worden: uriges Ambiente gepaart mit schöner Bergsicht.

Das Frühstück war der Wahnsinn: jeden Tag andere Zutaten und mehr als üppig: nach dem ersten Morgen haben wir einiges abbestellt (z. B. Joghurt, Birchermüsli, Teig für Palatschinken). Abendessen haben wir einmal in der Hütte serviert bekommen und waren dreimal im „Gasthaus Kleeangerle“. Wegen Personalmangels war das „Gasthaus Fellacher“ leider geschlossen. Mit den Speisen und Getränken waren wir zufrieden, allerdings ist das Preisniveau schon gehoben (z. B. Rindssuppe mit kleinem Speckknöderl 7,50 € oder Saiblingsfilets mit Gemüsewürfeln 26,50 € oder Gegrillte Maishähnchenbrust mit Risotto und Gemüse 26 €). Fürs Grillen an der Hütte zahlt man 45 €. In der deutschen Speisekarte war dazu keine Personenzahl angegeben, in der englischen Karte wurde handschriftlich ergänzt, dass das der (üppige) Preis PRO PERSON ist.

Das Personal war unglaublich nett; vor allem der junge Mann, der mit dem Golfkart von Hütte zu Hütte düst, die Kollegin mit den roten Haaren, die uns das Essen in die Hütte brachte und die Damen im „Gasthaus Kleeangerle“. Das Reinigungsteam war schnell und nett und hat gut geputzt und abgewaschen. Mir hat aber nicht gefallen, dass sämtliches Personal immer mit Straßenschuhen in der Hütte rumläuft. Ein Late Checkout kostet, obwohl die Hütte für die nächste Nacht nicht gebucht war, ganze 90 €. Extrawünsche hatten wir nicht, nach der Zufriedenheit während oder nach dem Aufenthalt hat sich niemand erkundigt.

Auf 1.400 m Höhe über dem Tal, leider direkt neben einer Straße zum Ski- und Wandergebiet.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das mit Lilien prämierte Spa haben wir nicht genutzt. Für Kinder wird wenig geboten, es ist eher ein Dorf für Erwachsene.