Arabella Azur Resort

Für den relativ günstigen Preis will ich nicht allzu laut meckern. Insgesamt war es doch ein schöner Urlaub, daher eine Weiterempfehlung und zuerst das Positive: Das Riff ist (für Hurghada) sehr schön, speziell vom Reef-Beach nach rechts am angrenzenden Militärgebiet. Badeschuhe sind dringend zu empfehlen, die Stufen zum Meer sind sonst gefährlich! Der Service ist sensationell, Strand-Kellner kamen alle 5min. vorbei und fragte nach, auch im Restaurant wirklich top. Ordentliche AI-Getränke mit Marken-Softdrinks. WLAN funktionierte (für Ägypten) auch deutlich besser als erwartet sogar überall am Strand, nur nicht im Zimmer. Für Taucher ist die Lage direkt am Hafen wohl auch hervorragend, für Sandstrandfans weniger. Der Blick vom Speisesaal aufs Meer ist traumhaft (Sonnenaufgang beim Frühstück), auch wenn er dafür direkt auf die Riffkante gebaut wurde. Es war im Februar recht wenig los, sodass man immer einen ruhigen Platz fand, Animation war unaufdringlich, nur Vollbelegung will ich mir wegen der engen Rifflage nicht vorstellen. Flughafentransfer kurz, aber ohne Fluglärm im Hotel. Die Anlage und die Zimmer sind stilvoll angelegt, die Betten OK und Duschgel/Seife/Fön, Safe, gefüllter Kühlschrank und Nescafe ist vorhanden. Allerdings gibt es doch einige Kritikpunkte: LAGE: Man wird - leider ansers als erwartet - von den Liegen der Partnerhotels sofort verscheucht, sobald jemand das Arabella-Armband sieht, auch wenn noch viele Liegen frei wären. Übrig bleiben die weniger schönen Strände des Arabella: Der Reef-Beach mit Blick auf den Maschendrahtzaun, der Sandstrand im Hafenbecken zu den Schiffen und der Hauptstrand, der leider nach Norden (also mit Wind von vorne und Sonne bzw. viel Schatten von hinten) in die eigentlich schöne türkise ausgebaggerte Lagune ausgerichtet ist. Der kalte Winterwind ist wegen der exponierten Rifflage leider generell stärker als anderswo, auch am Pool. Am Strand gibt es wenigstens ausreichend Windschutz-Geflecht. Es gibt leider keine Möglichkeit, im Freien zu essen (trotz Corona), nicht einmal einen Cafe darf man auf die eigentlich schöne Dachterrasse des Speisesaals mitnehmen. Wer keine sonnige Zimmerterrasse nach Westen hat, kann am späten Nachmittag nirgends den Tag sonnig ausklingen lassen, alle Bars sind sehr früh im Schatten. Einige Zimmerterrassen dienen als Durchgang für den ganzen Block, sind daher auch nur eingeschränkt nutzbar. Die vielen Stufen im Hotel sehen schick aus, nerven aber mit der Zeit gewaltig, ständig muss man Stufen hoch, um sie ein paar Meter weiter wieder runterzugehen. Sogar im Zimmer muss man in der Nacht 3 Stufen zum WC umfallfrei treffen. Heizung/Klima war sehr laut und funktionierte trotzdem nicht. Die Wassertemperatur in der Dusche schwankte manchmal zwischen kalt und siedend heiß sehr schnell hin und her, ich konnte beim Haarewaschen mit geschlossenen Augen 2x nicht rechtzeitig gegensteuern und verbrannte mich. Die Gartenbepflanzung war teilweise in einem mitleiderregenden Zustand, evtl. wurde sie während der Corona-Schließung sträflich vernachlässigt. Nur an wenigen Ecken blühte es wieder so üppig, wie um diese Jahreszeit von Ägypten gewohnt. ESSEN war durchwachsen. Ausgezeichnet waren Frühstück und Desserts, beides mit großer Auswahl, das Dinner war einmal sehr gut, einmal weniger, die Qualität aber in Ordnung, Extra-Gewürze stehen bereit, wegen Corona ist die Essensauswahl etwas mühsam. Bei später Ankunft muss man Snacks trotz AI extra zahlen. Lange Warteschlangen zur Pizza am Pool. Das Wassersportcenter (mit gutem Material zum Windsurfen) war leider über Winter geschlossen, was bei dem teilweise starken Wind für mich sehr ärgerlich war. Am Strand wurden die wenigen guten Liegen in 1.Reihe vom Strandboy mit Handtüchern reserviert, für ein paar Aufmerksamkeiten gehörten sie eine Woche dir. ABENDANIMATION ist im Arabella meist sehr bescheiden, während nebenan im Arabia tolle externe Acts geboten werden (man könnte sich reinschwindeln). Für den Ausgang zur nahen Stadt muss man ebenfalls zum Nachbarhotel, das Arabella hat nur einen Mitarbeiter-Eingang. COVID ist kein Thema, kein Gast trägt Maske, auch nicht in der engen Disco! Der TUI-Transferbus brachte es fertig, uns zum falschen Terminal zu bringen. Für die deswegen fällige Taxigebühr wäre gleich ein Privattransfer vom Hotel aus besser gewesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand