- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Touristikkonzern TUI möchte sich mit den TUI Sensatori Hotels im oberen Luxussegment platzieren. Auf der Internetseite des Konzerns liest man (Zitat): „Sensatori ist moderner Luxusurlaub für alle Sinne. Direkt am Meer gelegen erwartet Sie ein Urlaub in Balance mit neuen Erlebnissen weit weg vom Alltag.“ Wer das TUI Sensatori Atlantica Caldera Palace auf Kreta bucht, der sucht den angepriesenen „Luxusurlaub“ jedoch vergeblich. Leider wurden wir von den zum Buchungszeitpunkt überwiegend positiven Bewertungen etwas geblendet, so dass wir das Hotel in freudiger Erwartung buchten. Nachfolgend nun meine persönliche und recht ausführliche Rezension des Hauses, seiner Einrichtungen und Mitarbeiter. Unterkunft (Zimmer) In den Herbstferien buchten wir für eine Woche eine „Suite Sea View“ mit eigenem Pool, die höchste verfügbare Zimmerkategorie. Zwei Wochen AI-Verpflegung und Flug ab/bis Köln für zwei Erwachsene und ein Kind kosteten gerade einmal 5.000,- Euro. Bei einem derart günstigen Preis mussten wir einfach zuschlagen. Zunächst das Positive: die gebuchte Suite war geräumig, verfügte über einen großzügigen Wohn-/Schlafbereich, Badezimmer mit Whirlpool-Badewanne, einem geräumigen Schlafzimmer, zwei Terrassen sowie einen kleinen Pool auf dem Dach (ca. 3,5 x 3,5 Meter). Alles recht geschmackvoll eingerichtet. Nespressomaschine, Minibar sowie zwei Fernseher gehören ebenfalls zur Ausstattung wie einfache Terrassenmöbel. Auch die Verarbeitung (Wände, Böden, Fliesen etc.) ist für griechische Verhältnisse ungewohnt sauber und professionell. Alles top - hier gibt es nichts auszusetzen. Hotelanlage Auch die Hotelanlage an sich vermittelt auf den ersten Blick einen gepflegten Eindruck, wenngleich die Liegen und Sitzmöbel am Pool und in den Bars keinen Design- und Komfortpreis gewinnen können und als Aushängeschild eines „Luxushotels“ ebenfalls ungeeignet sind. Nun gut, darüber kann man durchaus hinweg sehen, hier habe ich wahrlich schon schlechteres gesehen. Der Boden im Korridor zu unserem Zimmer (8209) war leider stets dreckig und wurde in der Zeit unseres zweiwöchigen Aufenthalts offenbar nicht einmal gereinigt. Und falls doch, so konnte man dies jedoch nicht erkennen. Auch der kleine Mülleimer im Korridor quoll seit dem Anreisetag über, was sich bis zu unserer Abreise auch nicht ändern sollte. Der Eingangsbereich (außen) sowie die Ebenen im Haupthaus (einschließlich Lobby) sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber an sich noch gut erhalten. Pools Die öffentliche Poollandschaft ist soweit schön angelegt. Über kleine optische Makel kann man hinwegsehen. Bis auf den Kinderpool und die einzelnen Privatpools findet man hier Salzwasser vor. Manche mögen das – manche halt nicht. Eines haben aber alle Pools gemeinsam: mit durschschnittlich15 Grad Celsius ist das Wasser schon recht frisch (manche würden es sogar „eiskalt“ nennen) und für viele Kinder eher ungeeignet. Für regelmäßige Saunagänger hingegen stellt die Wassertemperatur im TUI Sensatori Caldera Palace sicherlich keine große Herausforderung dar. Ein gravierender Mangel: es gibt viel zu wenig Sonnenligen am Strand und Pool. Selbst während unseres Aufenthaltes in der Nebensaison waren diese an vielen Tagen restlos belegt. Über diesen Punkt haben nicht nur wir uns beschwert. Gästestruktur Während unseres Aufenthalts in den Herbstferien (Anfang Oktober 2021), bestand das Publikum aus schätzungsweise 80% Briten und 10% deutschen Gästen. Die restlichen 10% verteilten sich nach meiner Einschätzung auf Franzosen, Italiener und Russen. Offenbar verkauft die TUI das Haus auf dem britischen Markt jedoch im unteren Preissegment was unweigerlich dazu führt, dass – wie soll ich es am elegantesten formulieren – ein großer Teil des Publikums dem Preisniveau angepasst ist… Auf die Details möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Das ist für viele deutsche Urlauber, so wie wir immer wieder mitbekommen haben, oft ein unschönes „Erlebnis“. In den „Speisehallen“, das Hotel nennt diese schön „Restaurants“, herrscht beinahe ein Lärmpegel wie auf der Startbahn eines Flughafens. Das liegt auch daran, dass die meisten britischen Gäste mit Kleinkindern ihren Sprösslingen zum Essen ein Tablet mit Zeichentrickfilmen vor den Teller setzen (vermutlich um sie „ruhig zu stellen“) wobei nur wenige Kinder dabei Kopfhörer tragen. Von allen Seiten hört man somit „Peng“, „Zong“, „Klack“, „Boing“ usw. Einfach himmlisch. Dabei frage ich mich immer wieder wie wir es in den letzten elf Jahren geschafft haben unser Kind so erziehen, dass es ohne technische Hilfsmittel mit uns gemeinsam in Ruhe das Essen einnimmt. Service Eine einzige Katastrophe ist aber die sog. Software des Hotels: das Personal und die sich dahinter befindliche Hotelführung. Es beginnt mit der unpersönlichen Begrüßung bei Ankunft im Hotel. Die Rezeptionsmitarbeiterin begrüßte uns nur nüchtern und bat sodann direkt um die Ausweisdokumente. Keine Frage nach dem Befinden, keine Frage nach der Anreise oder sonstiges. Da ist man von anderen Hotels dieser Kategorie auch auf den griechischen Inseln anderes gewohnt. Ich gewann den Eindruck dass man hier getreu dem Motto arbeitet „Beehren Sie uns bald wieder ---- aber nicht so schnell…“ Auch die meisten Mitarbeiter*innen in den Bars sowie Restaurants werden leider nicht so schnell eine Auszeichnung für herausragenden Service und Freundlichkeit gewinnen (wenige Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel). Manchmal hatten wir auch das Gefühl, einigen Mitarbeiter*innen sogar lästig zu sein obwohl uns das Werk Freiherrs Knigge nebst zivilisierten Umgangsformen auch im Urlaub – und das schließt ebenfalls das Verhalten gegenüber den Hotelmitarbeitern ein – keinesfalls fremd sind. Auch das durften wir in Griechenland bisher noch nicht erfahren. Vielleicht lag es aber auch nur an dem Ende der (vermutlich sehr stressigen) Saison? Ein absolutes NoGo ist aber die Tatsache, dass die Zimmer nur alle zwei Tage gereinigt werden. Auf einen abendlichen Turndown-Service kann ich auch schon einmal verzichten, nur eine tägliche Reinigung nebst Handtuchwechsel und das Herrichten der Betten gehört für mich aber zu einem unabdingbaren Mindeststandard in einem 5 Sterne Urlaubshotel – auch in Griechenland und auch in Pandemiezeiten. Erst recht dann, wenn man die höchste und teuerste Zimmerkategorie eines Hotels bucht. Angeblich dient diese Maßnahme dem Schutz der Mitarbeiter um den Kontakt zum Gast auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren. Wenn man aber einmal das Gespräch mit den Servicemitarbeitern (Housekeeping) sucht und Interesse an ihren Arbeitsbedingungen zeigt, kann man durchaus erfahren, dass der tatsächliche Grund für den eingeschränkten Service nach deren Meinung weniger das Interesse der Hotelführung an dem Wohlergehen der Mitarbeiter ist, sondern lediglich dazu dient sehr viel Geld einzusparen. Nach meinen Recherchen bieten die meisten anderen (guten) 5 Sterne Hotels auf Kreta nach wie vor einen täglichen Housekeeping-Service. Selbst das benachbarte Lyttos Beach / Lyttos Mare – wo es mit 1.300 Zimmern und mehr als 4.000 Gästen beinahe hektischer zugeht als zu besten Zeiten auf dem Oktoberfest, bietet nach eigener Auskunft einen solchen täglichen Service. Auch in dem nicht weit entfernten Aldemar Royal Mare sowie dem Radisson Blu ist dies nach telefonischer Auskunft Teil des Mindeststandards. Für TUI und die Atlantica Hotels gehört das aber offenbar nicht zwingend zu dem sonst breit propagierten „modernen Luxus-Urlaub für alle Sinne“. Nun denn – lassen wir das einmal so stehen. Wenn man nun aber nur alle zwei Tage das Zimmer herrichtet dann erwarte ich, dass dies grundlegend und gründlichst erfolgt. Doch auch das ist in diesem Haus nur ein Wunschdenken. Bereits bei unserer Ankunft war der Boden verdreckt, Staub und Dreck in einigen Zimmerecken zu finden und der Boden unsers Dachpools wies einen erheblichen Sandanteil auf. Entweder aus der Sandfilteranlage stammend oder aber von früheren Gästen, die den Sand vom Strand mitbrachten. Wie und von wem auch immer ist mir dabei aber auch völlig egal. Das Waschbecken und die Badewanne wurden ebenfalls kaum bis gar nicht gereinigt, Abdrücke von Flaschen und Gläsern auf Tischen oder Sideboards waren ebenfalls immer wieder zu finden und mussten von uns selbst weggewischt werden. Für die TUI mag das die ultimative Form des „modernen Luxus-Urlaubs“ sein, für mich jedoch definitiv nicht. Auch mehrmalige, wiederkehrende Hinweise an die Guestrelation-Managerin wurden zwar „interessiert“ aufgenommen, konnten aber leider keine Abhilfe schaffen. Alles in allem ein katastrophaler und unhaltbarer Zustand für ein fünf Sterne Haus. Unterhaltungsprogramm Okay, ich persönlich kann auf meinen Urlaubsreisen durchaus auf ein Abendprogramm verzichten. Wenn man mit Kindern verreist, ist das natürlich schon ganz nett. Im TUI Atlantica Caldera Palace gibt es abends im „Broadwalk“ ein leichtes Unterhaltungsprogramm – anfangs für die kleinen Gäste und später für die Generation 60+ (zu der wir jedoch noch nicht gehören). In der Lobbybar versuchen sich täglich div. Künstler mit Musik und Gesang, was bis auf die Lautstärke auch ganz amüsant ist. Personen denen die Lautstärke nicht so zusagt, können natürlich auf der an die Lobbybar angrenzenden Terrasse Platz nehmen. Tagsüber versorgen dann oft britische Gäste das Publikum an den Pools mit „internationaler Unterhaltungsmusik“ der unterschiedlichsten Genre über ihre Wireless-Boxen. Manche mögen das – andere wiederum nicht... Wenn ich dann eine (englischsprachige) Mama sehe, die am Pool ihr Neugeborenes stillt und sich wenig später, wenn das Kind im Kinderwagen liegt, eine Zigarette anzündet, dann kann ich nur sagen: ganz großes Kino. Immerhin kann man nicht behaupten, das Personal ließe nicht jedem ausreichend Platz für seine persönliche Entfaltung und Verwirklichung. Das ist doch ein ganz wundervoller Serviceaspekt! Gastronomie Nach Auskunft der TUI Internetseite gehört „CHIC DINING“ zu jedem TUI Sensatori Resort. Dort heißt es weiterhin „Genießen Sie eine hervorragende Gastronomie von Gourmet-Küche bis Snackbar.“ Von hervorragender Gastronomie, geschweige denn von Gourmet-Küche, ist das TUI Sensatori Caldera Palace meilenweit, ach was sage ich, Lichtjahre weit entfernt! Leider. Hauptrestaurant: hier herrscht eine Atmosphere – und das kann man ohne Übertreibung sagen – wie in einer Bahnhofshalle. Man sitzt kaum besser als in einem amerikanischen Fastfood Restaurant mit den goldenen Bögen. Es ist hier einfach nur groß, nüchtern und laut. Für die Britischen Gäste wahrscheinlich der siebte Himmel – denn hier war immer viel Trubel und beinahe ohrenbetäubender Lärm an der Tagesordnung. Die Speisen am Buffet waren bestenfalls als lauwarm zu bezeichnen, meist aber einfach nur kalt. Auf meine freundlichen Beschwerden bei dem Hotel- und Restaurantpersonal entgegnete man mir stets mit einem „I am sorry sir, I will forward your complaint“. Ein Restaurantmitarbeiter entgegnete mir eines Tages, mit der am Anfang des Buffets stehenden Mikrowelle könne man sich das Essen ja noch erwärmen (und ich habe mich schon gefragt, warum ein solches Gerät dort steht). Auch das versteht TUI offenbar unter „Chic Dining“ und „modernen Luxusurlaub am Strand“. Na herzlichen Glückwunsch…! Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Wenn ich nun in einigen Bewertungen lese, dass andere das Essen mit dem Adjektiv „geschmackvoll“ beschreiben, dann kann ich einfach nur mit dem Kopf schütteln. Denn weder die Präsentation der Speisen kann als „geschmackvoll“ noch die Speisen an sich als „schmackhaft“ bezeichnet werden. Vielleicht bin ich in diesem Bereich aber einfach auch nur zu empfindlich. Widmen wir uns nun den „Spezialitätenrestaurants“ des Hotels, die zum Dinner je einmal pro Woche im Rahmen des All Inclusive Plans besucht werden dürfen (vorherige Reservierung per Smartphone-App ist obligatorisch). Hier gibt es die „Red Saffron Taverna“, ein griechisches „Spezialitäten“-Restaurant. Das Ambiente ist, ebenso wie das im Hauptrestaurant, geprägt von Tristesse und Lieblosigkeit. Traditionelle Dekorationen sucht man ebenso vergeblich wie Kerzen, bessere Servietten o.ä. Wenn man zu Coronazeiten aufgrund behördlicher Vorgaben keine Stoffservierten nutzen darf, dann kann man aber zumindest etwas hochwertigere Papierservietten nutzen. Solche Modelle sind der Hotelführung aber offenbar gänzlich unbekannt. Die Vorspeisen waren zu unserer Überraschung durchweg gut – sowohl qualitativ wie auch geschmacklich. Serviert werden diese in landestypischen „Tappasschalen“. Ernüchterung dann wieder beim Hauptgang. Das „Rinderfilet-Ragout mit Tomaten, Rotwein und karamellisierten Zwiebeln“ (beiden letzteren waren Geschmacklich nicht auszumachen) war eine leicht breiige, geschmacklich neutrale Masse, die wir zuvor auch schon im Hauptrestaurant bestaunen konnten. Das „langsam im Ofen gegarte Hähnchen mit Kartoffeln, Thymian und Zitronensauce (letzteres war geschmacklich nicht auszumachen) war vermutlich etwas zu langsam und/oder zu lange gegart. Resultat war lediglich ein hartes, praktisch „knochentrockenes“ Stück Fleisch. Ähnlich verhielt es sich mit den übrigen Hauptspeisen die wir während unseres Aufenthaltes hier kosten durften und beinahe unangetastet wieder retournieren mussten. Schade um den Wareneinsatz – den hätte man sich hier wirklich sparen können. Glücklicher Weise konnten wir die Vorspeisen erneut als Hauptgang bestellen Ferner gibt es das „Tex Mex“ Restaurant. Es ist das kleinste Restaurant in der Hotelanlage. Doch auch hier sind keine nennenswerten Dekorationen zu finden. Die deutschen Filialen der amerikanischen Fastfood-Kette mit den goldenen Bögen sind während der Mexikanischen Wochen schöner und traditioneller dekoriert als das „Tex Mex“ im TUI Sensatori Caldera Palace. Ähnlich wie in der Red Saffron Taverna punktet man hier aber mit den Vorspeisen. Da gab es nur wenig Anlass zur Kritik. Die Hauptspeisen, allen voran das „Texas Steak“ (eine wenige Millimeter dünne „Schuhsohle“ die bei mir eher als Brotbelag aber keinesfalls als Steak durchgeht), waren alles – nur nicht mexikanisch angehaucht. Last but not least das „Five Flavors“, ein angeblich Thai-orientalisches Restaurant. Das Ambiente ist hier ein wenig gemütlicher, die Speisen sind aber noch schlechter als die in den übrigen „Spezialitäten-Restaurants“. Guten Gewissens darf ich behaupten, dass dies das schlechteste, mir bekannte Thai-Restaurant ist. Nicht nur auf griechischem Territorium sondern weltweit. Beispiele: die „Tom Yum Gung Suppe“ (sonst mein Favorit innerhalb der Starters) wird traditionell mit Pilzen, Kokosmilch und Garnelen (Hautzutaten) zubereitet, mit Zitronengras sowie ordentlich Chilli abgeschmeckt und mit Koriander dekoriert. Pilze habe ich in meiner Suppe nicht einen einzigen gefunden (dafür chinesische Reisnudeln die hier nichts verloren haben), die Garnelen waren lediglich kleine Mini-Scampis und die in Wasser zubereitete Suppe schmeckte auch – ohne Übertreibung – nur nach Wasser. Kein Chili, kein Zitronengras und erst recht kein Koriander. Auch die übrigen Vorspeisen und leider auch Hauptspeisen konnten ebenso wenig optisch wie geschmacklich überzeugen. Kurzum: dieses Restaurant ist ein Affront an die thailändische Küche und keinesfalls als Thailändisches Spezialitätenrestaurant zu betiteln. Den Service kann ich in allen genannten gastronomischen Einrichtungen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) bestenfalls nur als miserabel bezeichnen. Man wird schnell und unpersönlich „abgefertigt“. Bestellt man einen Wein, so wird einem das erste Glas noch schnell von der Servicekraft eingeschenkt und anschließend die Flasche auf den Tisch gestellt. Ist das Glas leer – bleibt es das auch für den Rest des Abends. Es sei denn, man hilft sich selbst. Und wie es sich offenbar für ein echtes, „modernes Luxus-Hotel“ gehört, werden Weiß- und Roseweine natürlich auch nicht mehr in Weinkühlern an oder auf den Tisch gestellt. Da springt das Herz eines jeden Weinliebhabers. Nur leider nicht vor Freude. Da jedoch die Weinauswahl ohnehin nur auf drei einfache lokale Standardweine (Weiß, Rose, Rot) limitiert ist vertritt man offenbar die Auffassung, dass auf diesen überschwänglichen Luxus von Weinkühlern verzichtet werden kann. Wer nun aber meint, dass mit den zuvor genannten Restaurants die gastromischen Highlights des TUI Sensatori Caldera Palace schon erschöpft sind, der irrt. Und zwar gewaltig. Die „Kokumi Bar“ ist „das letzte“ Food-Outlet im Bunde. Und das ist wirklich wörtlich zu nehmen. Hier darf man sich tagsüber über kalte und warme Snacks freuen. Zu den „hervorragenden gastromischen Highlights“ gehören hier kalte Wraps mit Lachs und Humus, ein trockenes mit Beef und Senf belegtes Ciabattabrot (kalt), ein kaltes Clubsandwich (Weißbrot mit div. Lebensmitteln belegt), ein Toast mit Käse und Schinken (auf Wunsch auch heiß getoastet), ein Salatmix mit Dressing, Chicken Nuggets & Pommes (beides oft auch warm), mit Käse und Gemüse gefüllte Teigtaschen (warm) sowie ein paar Süßspeisen. In der Kokumi Bar besteht Selbstbedienung an der Theke. Service am Platz gibt es hier nicht – ebenso wenig wie Teller und richtiges Besteck. Das ist offenbar TUI‘s ultimative Antwort auf einen „modernen Luxus-Urlaub am Strand“. Zudem werden hier alle Speisen grundsätzlich „auf die Hand“ serviert d. h. in Papiertüchern, Pappbechern und natürlich üppigen Kunststoffverpackungen. Das Thema Nachhaltigkeit ist in diesem Hotel (insbesondere in diesem Fastfood-Outlet) so etwas von gar kein Thema, dass die grüne Öko-Fraktion hier ihre wahre Freude hätte. In Deutschland hätten vermutlich schon längst zahlreiche Demonstrationen vor der Eingangstüre der Bar stattgefunden… Nun denn. Zusammengefasst kann ich sagen, dass wir selten, genauer gesagt in dieser Form noch nie zuvor, von einem Hotel, dass sich selbst im oberen Luxus-Segment für anspruchsvolle Gäste sieht, derart enttäuscht wurden wie im TUI Sensatori Caldera Palace. Wer dieses Hotel aufgrund der offiziellen TUI Beschreibung buchen möchte (oder schon gebucht hat) und das sucht, was die Internetseite des Reisekonzerns für die Sensatori Hotels propagiert, der sollte seine Wahl vielleicht noch einmal gründlich überdenken. Wer das Hotel schon gebucht hat und die Möglichkeit eines kostengünstigen oder gar kostenlosen Stornos bzw. einer Umbuchung hat, der ist nach meiner Meinung mit dieser Option keinesfalls falsch beraten… (ich wäre über eine derart klare Äußerung in den Bewertungen hier in diesem Portal, die ich vor Buchung unserer Reise gelesen habe, sehr dankbar gewesen). Nicht nachvollziehen kann ich die immer noch relativ hohe Zahl an positiven Bewertungen zu diesem Hotel. Entweder waren wir in einem falschen Hotel und/oder zur falschen Zeit oder aber unser Geschmack unterscheidet sich erheblich von dem der übrigen Hotelgäste. Wie bereits zuvor erwähnt: vielleicht sind wir einfach auch nur zu „pingelich“. Meiner Meinung nach birgt dieses Haus durchaus Potential für mehr. Möglicherweise sogar für viel mehr. Nur leider muss sich bis dahin hier noch einiges grundlegend ändern. Und um das zu erkennen, muss man sicherlich auch nicht zwingend in der internationalen Spitzenhotellerie oder Sternegastronomie zu Hause sein. Mein Appel an die TUI Group: ich weiß nicht, wann jemand aus Ihrem Haus dieses Hotel das letzte Mal überprüft hat. Sollte das nicht zu lange her sein, zweifle ich wirklich an der objektiven Urteilskraft dieser Person. Sollte das Haus längere Zeit nicht mehr von einem Vertreter der TUI Deutschland besucht worden sein, was ich aufgrund der unhaltbaren Zustände in diesem Hotel für eher wahrscheinlich halte, dann sollte man dies kurzfristig nachholen bzw. die entsprechende Abteilung im Hause TUI aufstocken. Sehr gerne würde ich auch einmal Friedrich Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI GROUP – oder auch ein anderes Vorstandsmitglied – bitten, in diesem Haus selber einmal ein paar Tage „undercover“ mit Familie zu verbringen. Im Anschluss daran würde ich mich dann liebend gerne einmal mit ihm über seine persönlichen Eindrücke und die Frage, in wie weit dieses Haus seiner Meinung nach mit der Werbung der TUI Sensatori Hotels übereinstimmt, austauschen!
Die gebuchte Suite war geräumig, verfügte über einen großzügigen Wohn-/Schlafbereich, Badezimmer mit Whirlpool-Badewanne, einem geräumigen Schlafzimmer, zwei Terrassen sowie einen kleinen Pool auf dem Dach (ca. 3,5 x 3,5 Meter). Alles recht geschmackvoll eingerichtet. Nespressomaschine, Minibar sowie zwei Fernseher gehören ebenfalls zur Ausstattung wie einfache Terrassenmöbel. Auch die Verarbeitung (Wände, Böden, Fliesen etc.) ist für griechische Verhältnisse ungewohnt professionell und sauber verarbeitet . Alles top - hier gibt es nichts auszusetzen. Dafür könnte es fünf Sterne geben, Ein absolutes NoGo ist jedoch die Sauberkeit des Zimmers bzw. Leistung des Housekeepings. Dafür müsste es eigentlich "Minussterne" geben. Da für mich im Urlaub eine saubere Unterkunft aber vor der guten baulichen Verarbeitung kommt, gebe ich diesem Bereich mit viel Wohlwollen immerhin noch zwei Sterne.
Noch schlechter als der miserable Service: das gastronomische Angebot. (Siehe Bericht oben)
Um es mit nur einem Wort zu beschreiben: miserabel! (Siehe Bericht oben)
Etwa 25-30 Minuten Autofahrt zum Flughafen Heraklion, ca. 35 Minuten bis ins Zentrum der Inselhauptstadt. Fußläufig vom Hotel gibt es ein paar kleine Geschäfte, gute Restaurants und Mietwagenunternehmen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Das Hotel wird durch eine schmale Straße (auf der aber viele Fahrzeuge mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind) vom Strand getrennt. Kinder sollten sich keinesfalls unbeaufsichtigt zwischen Hotel und Strand bewegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |
Dear Guests, Thank you very much for taking the time to write this review. We do apologize though that your holiday did not reach your expectations. Kind regards Panayiotis Spanos Ast. Hotel Manager
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.