Wir waren das dritte Mal in Folge zu Gast im TUI Magic Life Plimmiri und hatten vor, auch im nächsten Jahr wieder zu Gast zu sein. Die weitläufige Anlage und die Abgeschiedenheit waren für uns gute Gründe, unseren Urlaub hier zu verbringen. Was wir dieses Jahr erleben mussten ist extrem ernüchternd und hat zur Folge, dass wir diesen Club nicht erneut buchen und auch nicht mehr weiterempfehlen können. Die vorangegangenen beiden Jahre waren geprägt von warmherziger und persönlicher Gästeorientierung. Es gab mehrmals pro Woche Themenabende beim Essen mit einer persönlichen Begrüßung am Eingang mit kleinen Aufmerksamkeiten, liebevollem Abendprogramm und insgesamt ein weitestgehend hochwertiges Speisenangebot. Der KidsClub war altersmäßig entsprechend der Beschreibung des Clubprofils aufgeteilt und auch das Sportangebot war qualitativ angemessen. In diesem Jahr haben wir, trotz im Vergleich zum Vorjahr, deutlich gestiegener Reisepreise einen inakzeptablen Qualitätsrückgang erleben müssen. Voranzustellen ist, dass das Personal in allen Bereichen sehr freundlich, maximal bemüht und hilfsbereit war. Allerdings schien es so, dass jetzt im Herbst (anders als in den Vorjahren) deutlich weniger Personal die doppelte Arbeit leisten mussten, was unweigerlich zu Lasten der Qualität ging. Zum Beispiel war die Mountainbikestation (anders als letztes Jahr zur gleichen Zeit) nur mit einem Tourguide besetzt. Dieser hat die Gruppe bei einer Level 3 Tour bei der Instruktion am Vortag weder über die Anforderungen aufgeklärt, noch dafür Sorge getragen, dass während der Fahrt auch die langsameren Fahrer hinterherkamen. So hat er erst mitbekommen, dass einer der Fahrer mit nicht unerheblichen Verletzungen (tiefe Schürfwunden; Daumenverletzung) gestürzt ist, als Mitfahrende ihm das mitgeteilt hatten. In den Vorjahren waren es immer zwei Tourguides (einer vorne und einer hinten) und wenn mal einer krankheitsbedingt ausgefallen ist, hat der übrig gebliebene sich immer mal wieder zurückfallen lassen oder Mitfahrer instruiert, um die Sicherheit für alle Fahrer zu gewährleisten. Das Gym hat schon in den letzten beiden Jahren nicht mit modernen Geräten geglänzt und dennoch hat es dieses Jahr noch weiter abgebaut. Von drei Laufbändern, die bereits Letztes Jahr erneuerungsbedürftig waren, war dieses Jahr eins noch zusätzlich „out of Order“. Auch die anderen Ausdauergeräte quietschen teilweise unerträglich und sind sehr veraltet. Gewichte lagen kreuz und quer im Raum verteilt und wurden abends nicht weggeräumt. Neuinvestitionen scheinen hier nicht geplant zu sein. In diesem Jahr war es zudem so, dass morgens teilweise weder Handtücher noch Wasserbecher an den Wasserspendern oder Tücher für die Desinfektionsmittel zur Reinigung der Ausdauergeräte nach Nutzung zur Verfügung standen. Ein trauriger Abwärtstrend. Der Kidsclub soll ja eigentlich altersentsprechend aufgeteilt sein, so dass alle Kinder ihren Spaß haben können und so war es in den beiden vorangegangenen Jahren auch. Es wurde ein abwechslungsreiches, altersentsprechendes Programm für die Kinder angeboten. In diesem Jahr wurden ca. 30 Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren täglich in eine Gruppe gepackt und diese sollten jeden Tag in Untergruppen Rallyes bestreiten, wobei jede Gruppe mit genug älteren Kindern ausgestattet wurde, um auf die kleineren Kindern aufzupassen. Für unsere 11-jährige Tochter, die dadurch nie oder nur tageweise mit ihren Freundinnen gemeinsam im KidsClub sein konnte und die Verantwortung, die ihr unfreiwillig auferlegt wurde, recht schnell leid war, war das ziemlich frustrierend. Zumal die eigentlichen Animateurinnen letztlich nichts zu tun hatten, als auf die Rallyerückkehrer zu warten. Für uns absolut unverständlich und an den Bedürfnissen der Kinder vorbei. Das Speisenangebot war sehr reichhaltig aber von deutlich minderer Qualität als in den vorangegangenen Jahren. Es scheint mehr Wert auf Quantität als auf Qualität gelegt zu werden. Das Fleisch war stellenweise ungenießbar und mit den vorhandenen Messern aufgrund von Zähigkeit nicht zu durchtrennen, die Tomaten waren teilweise gegoren, die Gurken vertrocknet, das Obst größtenteils aus der Dose und vieles mehr. Mein Mann wies zur Halbzeit unseres Aufenthalts alle klassischen Symptome einer Lebensmittelvergiftung auf (Bauchkrämpfe, Durchfall, heftiges Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen) und war dadurch drei komplette Tage ausgeschaltet. Er hat dies anschließend an der Rezeption gemeldet mit der Bitte, dies an die Geschäftsleitung zu übermitteln und wir haben bis heute keinerlei Rückmeldung bzw. Nachfrage seitens des Clubs erhalten. Aus unserer Sicht absolut unverständlich! Wir haben in diesem Zuge Austausch mit Mitreisenden gehabt, die ebenfalls von Bauchkrämpfen und zum Teil Erbrechen nach dem Essen berichtet haben. Unsere Nahrungsaufnahme hat sich nach diesem Erlebnis auf ein Minimum an „sicheren“ Speisen begrenzt. Der Tropfen, der das Fass dann am Ende zu Überlaufen gebracht hat, war dann der letzte Urlaubstag. Wir sind erst am Abend geflogen und hatten bereits bei Ankunft nach einem Late-Checkout gefragt, der uns 50,- € für eine Abreise um 15:00 anstatt um 11:00 Uhr gekostet hätte. Uns wurde gesagt, dass das kein Problem sein würde, da die Saison an unserem Abreisetag endet, wir aber bitte nochmal zwei Tage vor Abreise nachfragen mögen, Gesagt, getan… wir erhielten die Info, dass das grundsätzlich kein Problem sei und sollte es doch nicht möglich sein, würden wir am Tag vor der Abreise eine Info erhalten. Es kam keine Info, also sind wir entspannt und bis dato ungepackt in unseren letzten Abend gegangen. Um 19:00 Uhr erhielten wir auf Nachfrage die Info, dass es für uns nun plötzlich doch nicht die Option eines Late-Checkout gäbe und wir das Zimmer bis spätestens 11:00 Uhr zu räumen hätten. So wie uns erging es diversen anderen Gästen, die zum Teil wie wir, wiederholt in diesem Club zu Gast waren und noch nie derartig unfreundlich herauskomplimentiert wurden. Hintergrund dieser Aktion war, dass der Club zum Saisonende nochmal maximalen Profit machen wollte und 200 Sauftouristen eines bekannten Vergleichportals für ein Partywochenende aufgenommen hat, die von diversen anderen Hotels auf Rhodos abgelehnt wurden. Für diese Gäste hat sich der Club dann nochmal richtig ins Zeug gelegt. Persönlicher Empfang mit Getränken, frischer Ananas & Co. und gesteigertes Personalaufkommen. Freu nach dem Motto: je profitabler die Gäste, desto besser der Service. Leider hat der Club mit dieser Aktion und dem insgesamt deutlich gesunkenen Niveau viele treue Gäste nachhaltig verprellt. Wir werden nicht wiederkommen und hoffen, der Sparkurs zahlt sich zumindest für das neue Management aus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wiebke |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |
Herzlichen Dank für Ihr ausführliches Feedback und dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben. Ihre Ausführung hat das Management bereits entgegengenommen, und es wird sicherlich darüber intern diskutiert. Wir schätzen sehr Ihr positives Feedback über unsere Mitarbeiter, welche immer Ihr Bestes geben. Wir wünschen Ihnen eine schöne Winterzeit! Ihr TUI MAGIC LIFE Plimmiri Team 2023
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.