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Mike (56-60)
Verreist als Paar • Oktober 2021 • 1-3 Tage • StadtVerkapptes Raucherhotel mit miesen Betten
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Als wir am vereinbarten Anreisetag gegen 11:00 Uhr im Hotel ankamen, fanden wir die Rezeption völlig verlassen vor und nur ein kleines Schild wies darauf hin, dass man sich telefonisch im Büro melden sollte. Leider war unter dieser Rufnummer dann nur eine Mailbox ohne jeden weiteren Hinweis zu erreichen. Nun standen wir da, wie bestellt und nicht abgeholt, und riefen dann nach ein paar Minuten erneut an, jedoch wieder mit dem gleichen Ergebnis. Es wurde uns nun doch langsam zu bunt und wir machten uns auf die Suche nach dem „Büro“, welches wir dann auch recht schnell fanden und sogleich freundlich bedient wurden. Eine Kontrolle hinsichtlich der Corona-3G-Kriterien fand allerdings nicht statt. Unsere Bitte nach einem kostenfreien Schwerbehindertenparkplatz, da wir über einen entsprechenden Sonderparkausweis verfügten, wurde ebenso nicht entsprochen und man verwies uns auf evtl. in der Umgebung verfügbare Behindertenparkplätze. Dabei sollte man vielleicht noch erwähnen, dass es in der Umgebung generell äußerst schwierig ist, überhaupt einen Parkplatz zu finden. Wenn man sich für dieses Hotel entscheidet, sollte man also gleich noch Parkgebühren für die hoteleigene Tiefgarage und Kurtaxe von ca. 20,-- € pro Tag und Doppelzimmer einkalkulieren. Uns wurde dann eine Grande Suite "Mercedes" im ersten Obergeschoss zugeteilt, welches grundsätzlich mit dem Lift bei der Rezeption zugänglich sein sollte. Dort angekommen, mussten wir aber feststellen, dass es noch ca. 10 Metallstufen zu überwinden galt und das mit schwerem Gepäck und einer Schwerbehinderung von 100 Prozent! Hilfe mit dem Gepäck wurde uns übrigens weder bei An- noch Abreise angeboten. Nicht besonders behindertenfreundlich! Natürlich hätten wir auch darum bitten können, aber wir fragen uns eigentlich schon, weshalb man schwerbehinderten Menschen nicht gleich ein besser zugängliches Zimmer zuteilt, die ja auch noch verfügbar waren? Schon auf dem Weg zu unserem Zimmer, einem an der Außenseite des Gebäudes und zu einem Innenhof ausgerichteten, im Freien befindlichen Laufgang, wunderten wir uns darüber, dass in diesem „Nichtraucher-Hotel“ an mehreren Stellen größere Aschenbecher angebracht waren, die Raucher wohl dort zum Verweilen einladen sollten. Wie sich dann in der Nacht herausstellen sollte, wurde von diesen „Raucher-Points“ auch rege gebrauch gemacht, denn immer wieder erwachten wir während der Nachtstunden mit ekelhaftem, kaltem Rauchgestank in unserem Schlafzimmer, welches sich praktischerweise direkt neben dem außenliegenden Laufgang und damit auch in unmittelbarer Nähe der Aschenbecher befand. Herzlichen Dank an die Hotelleitung für diese schwachsinnige Idee! Nun aber zurück zu dem ersten Betreten unserer „Suite“, die aus einem großen Wohnzimmer inkl. Standventilator und mit Fenstern zu einer belebten Straße, einem Übergangsbereich mit kleiner Küchenzeile (inkl. Kühlschrank, Mikrowelle und Kapselkaffee-Maschine sowie einem Esstisch mit zwei Stühlen), einem relativ großen Bad (nur ein Waschbecken) und einem sehr kleinen Schlafzimmer (außer einem Doppelbett mit zwei Nachkästchen und einem an der Wand montierten TV passte dort wirklich nichts mehr rein) bestand. Im Bad war lediglich ein Flüssigseifenspender, jedoch nicht die ansonsten üblichen Toilettenartikel vorhanden. An der Küchenzeile vermissten wir Spülmittel, Schwamm und Geschirrtuch. Sogleich fiel uns allerdings ein sehr unangenehmer Rauchgeruch auf, welcher von einer längeren Nutzung durch Raucher zeugte. Also galt es sofort das Zimmer zu wechseln und wir erhielten innerhalb weniger Minuten ein Rauchfreies und ohne Stufen zugängliches Zimmer. Warum nicht denn gleich so. Als wir die schon leicht genervte Hotelmitarbeiterin darauf ansprachen, wie es denn sein könne, dass Zimmer in einem Nichtraucher-Hotel einen solchen Geruch ausdünsten, erhielten wir nur lapidar zur Antwort, dass sie das Rauchen ihrer Gäste schließlich nicht kontrollieren könnten und das so Etwas halt vorkäme. Ja und wenn man dann auch noch ganz offiziell auf den Zugängen zu den Zimmern Aschenbecher aufstellt, dann kann man hier wohl nicht mehr von einem Nichtraucher-Hotel sprechen, es ist eine Farce und Täuschung derjenigen Kunden, die auf Nikotinfreiheit wert legen. Sehr wichtig ist es uns auch zu erwähnen, dass die Bettmatratzen in den beiden von uns besichtigten Zimmern völlig inakzeptabel waren: Billigster Federkern, teilweise bereits gebrochen und kaum abgepolstert. Jede einzelne Feder war in der ersten Nacht zu spüren, denn die sofort erbetenen Matratzen-Topper wurden erst auf erneute nachfrage hin am zweiten Tag geliefert. Also am besten gleich schon bei der Zimmerreservierung die Topper vorbestellen! Zum Bad ist noch zu sagen, dass es bereits nach wenigen Stunden permanent nach dem wohl nicht immer gründlich gereinigten WC roch und man die Dusche aufgrund einer Fehlinstallation nur von sehr heiß auf „verbrühend“ stellen konnte. Auch war die Duschhalterung so angebracht, dass das Duschwasser von der Badewannen-Glaswand nur sehr unzureichend abgehalten wurde, also Badüberschwemmung vorprogrammiert. Erwähnenswert ist vielleicht auch noch, dass das Zimmer nicht täglich gereinigt wird und man sich um den Nachschub an Toilettenpapier selbst an der – hoffentlich besetzten – Rezeption kümmern muss. Die Rezeption schließt allerdings täglich um 20:00 Uhr. Die Zimmerreinigung ließ zudem zu Wünschen übrig, da wir sowohl auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer als auch auf der Arbeitsplatte vor der Kaffeemaschine noch klebrige Abdrücke von Gläsern oder Tassen der vorherigen Bewohner vorfanden. Das Frühstück ist eigentlich ganz in Ordnung, der Kaffee und das Rührei mit Speck ist sogar sehr gut. Vermisst haben wir eigentlich nur einen frischen Obstsalat sowie eine kleine Auswahl an Kuchen bzw. süßen Teilchen. Schade ist nur die Kantinen-Atmosphäre in einem Raum mit nur wenigen Fenstern zu einem trostlosen Innenhof hin. Das Service-Personal im Frühstücksraum war hingegen stets sehr freundlich. Und schließlich haben wir uns in den beiden Nächten unseres Aufenthalts auch noch gefragt, welche Art von Maschinen in den Gebäuden wohl noch zugange sind und uns nur mit Oro-Pax schlafen lassen? Noch Relikte aus der alten Zigarettenfabrik oder doch die Heizungsanlage oder irgendwelche Waschmaschinen? Wir konnten es nicht herausfinden Aber es war dann ohnehin schon egal, weil man ja auch des Öfteren die anderen Gäste, welche auch ihre Zimmer zum gemeinsamen Innenhof hin hatten, beim Verlassen oder Aufsuchen ihrer Zimmer oder beim lauten Betreiben ihres TV in den direkt angrenzenden Schlafzimmern gehört hat. Also unbedingt Ohrstöpsel mitbringen, falls ihr einen leichten Schlaf habt. Das WLAN im Hotel ist zwar kostenlos und ohne PIN zugänglich, aber es schaltet sich nach einigen Minuten der Inaktivität wieder ab, so dass man es ständig wieder neu verbinden muss. Ein Betreiben von Amazons Echo-Geräten ist leider in dieser speziellen Art von WLAN generell nicht möglich. Insgesamt können wir dieses Hotel nur nachtschwärmenden Rauchern mit im Übrigen festem Schlaf und intakter Wirbelsäule, die noch dazu wenig Wert auf einen gründlichen Zimmerservice legen, empfehlen.


Zimmer
  • Eher schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im Oktober 2021
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mike
    Alter:56-60
    Bewertungen:1

    Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.