Burghotel Monschau

Nichts für Gehbehinderte! Hotel ist echt in die Jahre gekommen! Wir kamen am späten Mittag an. Das Auto muss kurz zum Entladen auf der Straße stehenbleiben. Es muss eine Treppe mit einigen Stufen zum Eingang bewältigt werden. Jedoch, zu unserer Ankunftszeit war der Wirt nicht da. Die Treppen hinunter in das Geschäft, welches sich im Haus befindet, dort hat uns eine ältere Dame (wieder die Treppe hinauf) dann ein Zimmer zugewiesen, von dem sie glaubte. es wäre unseres. Aber schon als sie die Tür zum Hotel aufschloss, kam uns ein unangenehmer, muffiger Geruch entgegen, der sich in allen Etagen und Fluren befand und erst im Zimmer nicht mehr wahrnembar war. Insgesamt wirkte sie etwas überfordert, war aber freundlich. Letztlich ist das Hotel ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung.

Wir hatten Zimmer Nr. 8. Es befindet sich im 2.OG. Die Treppen dahin mit Gepäck sind nichts für behinderte und ältere Leute. Es roch im Zimmer nicht mehr nach Moder. Es war ausreichend groß. Mobilar alt, fast wie aus dem Mittelalter. Einigermaßen sauber. Die Fenster waren jeden Morgen von innen mit Tauwasser beschlagen. In den Fensterkreuzen war Staub und Schimmel zu einem schwarzen Belag vermischt. Möchte nicht wissen, was man da so alles einatmet. Es war nachts zu kalt, um mit offenen Fenster zu schlafen. Die Matratzen waren sehr weich und gaben sehr laute Geräusche von sich, wenn man die Schlafposition wechselte. Im Badezimmer ist es mit dem Fenster ähnlich, die Gardinen müssten evt. mal gewaschen werden, grau ist doch noch harmlos beschrieben. Man kann frei hängende Kabel im Türbereich erkennen. Der Duschvorhang über der Wanne ist sehr wackelig installiert. In den Fugen der Fliesen ist dunkler Schimmel deutlich zu sehen. Ein Haar, von der Putzfrau oder vom Vorgänger, wer weiß das schon, lag auch noch auf dem Rand der Wanne.

Im Speiseraum, welcher auch als "Lobby" für Check-In und Check-Out dient, wurde das Frühstück eingenommen. Auch hier riecht es sehr muffig. Das fällt auf, deswegen nur 3 Sterne. Es gab kein Buffet, der Wirt fragt, was man trinken möchte, ob man Rührei oder Spiegelei möchte, mit Speck, ohne Speck etc., eigentlich fein. Er fährt dann aber einen riesigen Wurst- und einen genauso großen Käseteller auf. Hier ist weniger manchmal mehr. Ich frage mich, was passiert mit den übrig gebliebenen Wurst- u. Käsescheiben? Sie liegen mitunter oft recht lange auf den Tischen. Einen kleinen Salat als Vitamine gibt es auch. Hausgemachte Marmeladen und Senfsorten kann man sich selbst bedienen, das Obst liegt 24/7 auf einem extra Tisch, wird aber aufgefüllt. Der Wirt spricht, wenn gewünscht, sehr viel und lange mit seinen Gästen und gibt Empfehlungen für die Wanderungen.

Wir haben unser Auto zunächst auf einen teuren Parkplatz zwischengeparkt. Aber als dann der Wirt im Hotel anwesend war, gab er uns den Tip, im Touristeninformationsbüro vorzusprechen. Dann erhält man eine Karte und kann gegen die Gebühr von 3,00 EUR pro Tag günstiger auf einem Parkplatz in der Altstadt parken. Der Wirt Jimmy ist sehr gesprächig, er erzählt alles über Monschau, die Umgebung, die Geschichte, welche Wanderrouten man gehen soll, etc. Während wir frühstückten, wurden die Betten im Zimmer gemacht und der Mülleimer geleert. Wir hatten über Booking.com gebucht, am Ende unseres Aufenthaltes zahlten wir bar. Das EC-Gerät war nicht online. Es gab nach der Barzahlung auch keine Quittung. Finde ich etwas merkwürdig.

Das Hotel ist, wie erwähnt ein ausgezeichneter Ausgangspunkt, um Monschaus Altstadt, den Eifelsteig, die Talsperre, sprich die nähere Umgebung fussläufig zu erkunden. In der Umgebung befinden sich zahlreiche Restaurants. Es empfiehlt sich, vorher anzurufen und zu reservieren, wenn man Abends speisen möchte. Ich rate ab, sich selbst zu versorgen. Man kann einige Lebensmittel in "Birgits Lädchen", ca 400m entfernt zu einigermaßen moderaten Preisen kaufen. Sie hat aber auch nicht immer und auch nicht täglich geöffnet. Es empfiehlt sich, mit dem Auto nach Imgenbroich zu fahren und sich dort bei Lidl, Aldi, Kaufland und Co. mit Lebensmitteln einzudecken. Selbst eine Flasche Wasser kann man nur zu völlig überteuerten Preisen in einigen Geschäften der Altstadt ersteigern. Monschau und seine Altstadt ist wunderschön, aber ich habe den Eindruck, hier ist die Zeit stehengeblieben.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Vom Hotel aus wird nichts angeboten. Wir hatten uns unsere Wanderziele schon vorher ausgesucht. Wer das nicht macht, dem gibt der Wirt alle Infos. Diverse Wanderungen durch das Venn immer mal wechselnd zwischen Deutschland und Belgien und die erholsame Moorluft sind eine echte Empfehlung von mir.