Calimera Serra Palace

Grundsätzlich okay, wir wollen aber nicht wiederkommen. Es war ein super günstiger Urlaub, dafür eine super Poollandschaft für Kinder und nah am Strand, deshalb bin ich zufrieden. Für etwas über 2000 zu viert in den Herbstferien kann man eben keinen 5000 Euro Urlaub erwarten. Trotzdem gab es einiges zu bemängeln. Meine Bewertung klingt im Detail wohl recht negativ, dennoch hatten wir einen schönen Urlaub.

Zunächst hatten wir eins von den älteren Zimmern mit den dunkelbraunen Möbeln und den schön großen Balkonen. Das war in die Jahre gekommen und die Lüftung im fensterlosen Bad defekt (die Gästebetreuung sagte, die Lüftungen gingen alle nicht, das sei ein grundsätzliches Problem...). Ansonsten war es aber okay, nur noch sehr sandig von den vorherigen Gästen, bei uns fehlte im zweiten Schlafraum (Familienzimmer mit 2 Räumen) der TV, Kabel lagen da noch rum und unsere Freunde hatten da alle einen zweiten stehen, aber das hat uns nicht gestört. Was uns dort ganz schlimm gestört hat war die Nähe zum Nachbarhotel. Das Felicia Village feiert nämlich Tag und Nacht sehr laut. Als meine Kinder nachts um 1 nur noch am heulen waren, haben wir uns beschwert und sind ins Haupthaus umgezogen über die Rezeption. Die Zimmer sind komplett anders, sehr sehr modern, in Schwarz, weiß grau gehalten. Nachteile in dem Zimmer waren wenig Stauraum, da nur kleine Designtische ohne Schubladen und so, der Kinderschlafbereich war der Durchgangsbereich neben Tür und Bad. Erschwerend kam hinzu, dass das Bad keine Tür hat. Es hat einen großen Breiten und türenlosen Zugang direkt zum Waschbecken, die Dusche zur Rechten und das WC zur Linken des Waschbeckens sind jeweils nur mit einer (Milch)glastür getrennt, aber die geht nicht bis zum Boden, nicht bis zur Decke und lässt auch noch einen Spalt an der Seite. Gerüche und Geräusche kann man also nicht hinter verschlossenen Türen lassen und das direkt 2 Meter neben den Betten der Kinder. Positiv war neben Design und Neuwertiger hochwertiger Ausstattung, dass das Elternschlafzimmer riesig war. Das schlimmste für mich waren die Matratzen, selbst mein Mann, der harte Matratzen bevorzugt, bekam davon Rückenschmerzen. Zur Abreise konnte ich mich nur noch mit vielen Schmerzmitteln einigermaßen über Wasser halten. Dazu hat das Zimmer, das auf 4 Personen ausgelegt, ist, maximal so einen kleinen Raucherbalkon, auf dem man höchstens gequetscht zu zweit sitzen kann. Das Elternschlafzimmer nebenan hat auch einen Balkonzugang, aber der ist nur ein paar cm tief, nur so ein Fenster eben, mal n Handtuch raushängen geht.

Was die Gastro angeht, sind wir doch geteilter Meinung. 4 Erwachsene und 4 Kinder, davon waren drei Erwachsene einigermaßen bis sehr zufrieden und haben immer was gefunden, insbesondere baklava und so wurde da gelobt. Das möchte ich vorab stellen, aber meine Meinung ist, dass es hier doch deutliches Verbesserungspotenzial gibt. Die Kinder haben sich im Grunde nur von labberigen Pommes ernährt, obwohl sie eigentlich viel und gesundes essen. Sie lieben auch Burger, welche es eigentlich mittags an der Strandbar gibt, aber mehrfach rohes Fleisch, das sehr merkwürdig schmeckte, grundsätzlich kein Käse und die Brötchen so, wie sie aus der Folie kommen, nicht gebacken, getoastet oder sonstwas- das hat den Kids nicht geschmeckt. Der Nachmittagssnack besteht aus verschiedenen Keksen, es gab aber auch manchmal (ich glaube jeden zweiten Tag) Schmalzgebäck, das war wirklich lecker. Ich bin schwierig beim Essen, finde aber normal immer was. Hier hat mir einfach nichts geschmeckt. Selbst die Gerichte, die ich grundsätzlich mag, waren einfach alle geschmacklich nicht gut. So oft, wie die selben Gerichte da raus kommen will man lieber nicht wissen, wie alt das Zeug vielleicht ist. Dazu sind alle Milchspeisen scheinbar mit Wasser gemacht, weshalb den Kindern auch kein Pudding geschmeckt hat, auch das Eis war eher mäßig, alles hat halt sehr wässrig gepanscht geschmeckt. Säfte aus Konzentrat, kann man nicht trinken. Kaffee schmeckte absolut scheußlich. Für ein nettes Trinkgeld an der Bar gabs aber Abends mal einen richtig hübschen Cocktail. Einmal sind wir nachts zum Mitternachtsbuffet gegangen, weil wir spät von einem Ausflug zurückkamen. Das war so abstoßend, Reste vom Abend da rauszugeben ist ja völlig okay, aber der Kartoffelbrei war komplett angetrocknet und alles, am Ende haben wir ein trockenes Stück Brot gegessen, das war alles absolut ungenießbar.

Größtenteils war das Personal recht bemüht. Room Service war ne Katastrophe, im ersten Zimmer war es sehr sandig und schmutzig vom Vorgänger, ich hab mit einem Abschminktuch groben Schmutz aus der Nachttischschublade gewischt, das war dann schwarz. Auch großzügiges Trinkgeld hat es nicht gerichtet, unsere Sachen wurden achtlos irgendwo hingeworfen. Auch im zweiten Zimmer fiel das Putzen doch eher mau aus, obwohl das zumindest bei unserer Ankunft top war. Die vierte Sonne gebe ich nur wegen unserem Kellner, wir saßen immer beim gleichen Kellner in der Ecke, der auch mittags in der Strandbar oft anzutreffen war, er war extrem bemüht und hat vieles wieder rausgerissen.

Das Hotel ist sehr weit weg vom Flughafen, der Transfer dauerte ewig, wir waren die allerletzten im Reisebus. Um das Hotel rum ist nur verwildertes Gelände, gegenüber eine Art Bauhof, gehört wohl zum Hotel dazu. Nebenan ist das Felicia Village Hotel. Wenn man abends an der schlecht ausgeleuchteten Straße ohne Bürgersteig (von der man die wenigen Autos in diese Sackgasse aber schon von weitem sieht, haben uns also nicht schlecht gefühlt, da lang zu laufen) kann man zu den Geschäften im Dorf laufen. Da sind etwa 30 kleine Läden, auch ne Apotheke und so.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir kaum genutzt, darum kann ich sie qualitativ nicht wirklich bewerten, es scheint aber doch zahlreiche Angebote zu geben. Der Wassersportanbieter am Strand ist meines Erachtens zu teuer, aber es gibt auch hier einiges, was man machen kann. Für Kinder ist die Poollandschaft ein Paradies. Über Mittag sind die Rutschen/Aquaparkanlage geschlossen, nur morgens und Nachmittags offen, aber bis man Mittagessen war usw. ist das nichts, was uns gestört hat. Das war auch alles sauber und gepflegt, im Oktober eben saukalt, da war das Meer sehr viel angenehmer. Fürs Meer braucht man unbedingt Badeschuhe. Liegen, Auflagen und co sind ziemlich heruntergekommen. Auch am Kinderpool sind zwei Latten an diesem Sonnendach runtergebrochen, da sind schon etliche ecken, in denen nachgebessert werden muss. An den Kleinkinderrutschen im Babybecken ist schwarzes Klebeband zum reparieren benutzt worden an diesem "Torbogen" oberhalb des Rutschenanfangs. Der Spielplatz im Miniclub ist aber wunderschön und auch der Aquapark ist klasse. Die Grünanlage ist insgesamt recht gepflegt. Kommt man später am Abend heim, wird man auf den Wegen aber zwangsläufig von den Rasensprengern geduscht, egal wie sehr man versucht, ihnen zu entgehen. Es gibt im Hotel einen kleinen Laden mit Schuhen und Taschen, der ist extrem teuer gewesen trotz Saisonende. Dazu gibts einen Friseur, einen kleinen Markt mit Sonnencreme und co. und einen Juwelier. Abendprogramm haben wir nur einmal besucht, das war schön, die beiden anderen die uns interessiert hätten wurden aber kurzfristig gegen weniger interessante Alternativen getauscht, da sind wir lieber ins Dorf hoch gelaufen zu den Geschäften. Einen Ausflug haben wir mit dem Reiseveranstalter gemacht, ins Antalya Aquarium und Shoppen in der Altstadt. Aquarium und Altstadt waren schön, aber dennoch würden wir keinen weiteren Ausflug buchen. Vom abseits gelegenen Hotel ist man erstmal wieder ewig unterwegs, alle einsammeln in einem uralten Bus, dessen Klimaanlage kaputt war und der stattdessen auf 40 Grad geheizt hat. Dann umsteigen in einen anderen, bereits vollen Bus, sodass wir die Kinder auf den Schoß nehmen mussten und die sind nichtmehr klein und leicht. Dann wird man noch ewig bei einem blöden Juwelier zwischengeparkt, der nur verkaufen will, dann wartet man dort am ranzigen Bistro mit überteuertem Eis und Getränken...Im Aquarium selbst mussten wir ziemlich durchhetzen und auch in der Stadt hatten wir viel zu wenig Zeit. Für die 2 Stunden Aquarium und die 2 Stunden Altstadt waren wir dann doch von 13 Uhr bis etwa 23.30 unterwegs (länger als Veranschlagt) und günstig wars auch nicht gerade. Das kann ich nicht empfehlen. Generell nervt es schon sehr, dass jeder Bustransfer einen an irgendwelchen Geschäften zwischenparkt, auch der Flughafentransfer. Da hat man einfach keinen Bock mehr. Der Busfahrer sagt 15 Minuten, steigt aus. Dann kommt der Ladenbesitzer in den Bus und sagt 30 Minuten, damit auch schön alle aussteigen und kaufen und der Bus nicht weiterfährt, bis alle wieder drin sind.