- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Nette Mitarbeiter, großes Zimmer, aber leider schwere Mankos bei Kulinarik und Wellness. Obwohl wir (Ehepaar mit Kind) 4 Nächte gebucht hatten, reisten wir nach 3 Nächten ab und quartierten uns in ein anderes Hotel am Katschberg ein. Pluspunkte gibt es für die Lage - der Katschberg, eigentlich ein klassisches Winterschigebiet, bietet auch im Sommer viel Action und Abenteuer für Familien. Wenn man zu den versteckteren Almen wandert, sieht man auch noch romantisches Bergpanorama ohne Pisten-Schneisen und Lifttrassen. Details zu den Minuspunkten weiter unten bei den einzelnen Kategorien.
Wir haben eine 2-Raum-Familienunterkunft gebucht und stattdessen eine ungemein geräumige 3-Raum-Suite bekommen. Betten, Schränke, Bad, Sauberkeit - alles ok. Es war nachts sehr ruhig am Zimmer und als der Schlechtwetter-Einbruch Kälte brachte, gingen die Heizkörper an und es wurde rasch wohlig warm. Das Badezimmer war sehr schmal und verfügte nur über eine Dusche, das WC war nicht abgetrennt. Alles in allem aber bekommt das Zimmer von mir verdiente 5 Sonnen.
Dass ich hier zwei Sonnen vergebe (statt einer), liegt nur am Frühstück, das grundsätzlich in Ordnung war. Die anderen Mahlzeiten waren meiner Meinung nach weit weg von dem, was man in einem österreichischem 4-Sterne-Hotel erwarten kann. An unserem letzten Abend erreichten wir mit der Hauptspeisen-Auswahl "Gulasch mit Nockerl" und "Gebackenes Fischfilet mit Remouladensauce" unseren absoluten kulinarischen "Höhepunkt". Ich würde sagen: Kantinen-Niveau. Mein Mann war nicht ganz so freundlich, er fühlte sich gar an seine Bundesheerzeit erinnert. Übertroffen wurde diese Auswahl nur noch vom Kinder-Gericht - am ersten Abend etwa "Hühnergeschnetzeltes": vereinzelte Hühnerstückchen und Erbsen waren bedeckt von einer grau-beigen wabbeligen Sauce, über die sich bereits eine Haut gezogen hatte. Wie es schmeckte, können wir nicht beurteilen - der Anblick ließ keinen Appetit aufkommen. Für Heiterkeit sorgte zumindest manchmal die Abendmenu-Karte, etwa wenn sie unter dem Stichwort "Für Gemüseliebhaber" als einziges Gericht "Penne Formaggi" auflistete. Die Buffetstrecke war generell lieblos hergerichtet, ständig stapfte ein Koch mit Walkie-Talkie herum und bellte lautstark Befehle ans Küchenteam ins Gerät. Am Salatbuffet ist es so eng, dass sich Gäste und Personal gegenseitig auf die Zehen steigen. Überhaupt liegen Restaurant, Bar, Lobby und Check-in-Schalter viel zu eng beisammen und bieten wenig Platz. Nun noch ein Wort zum "leichten Lunch", der im Sommer als "All inclusive light" angeboten wird: in einem Nebenraum hinter der Lobby, der den Charme einer Firmenkantine verströmt, steht ein Warmhaltetopf mit Creme-Suppe, daneben eine Schüssel mit aufgeschnittenen Frühstückssemmeln und -weckerln. Und aus. Das war's. Dann gibt es noch Kaffee und Kuchen: 2 kleine Servierplatten mit winzigen Kuchenstücken und ein paar Thermoskannen mit Filterkaffee.
Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich. Da uns der am ersten Abend zugewiesene Tisch im Restaurant nicht gefiel, baten wir um einen anderen, den wir am nächsten Tag auch erhielten. Das Handling dieser Bitte war professionell und freundlich. Die Damen an der Rezeption waren hilfsbereit und gaben gerne Auskunft. Vier statt fünf Sterne vergebe ich hier, da sich niemand dafür interessierte, warum wir früher abreisten. Wenn Gäste 1 Tag vor der geplanten Abreise zu Mittag sagen, man möge ihnen die Rechnung fertig machen, dann wäre eine Frage danach, ob man denn zufrieden gewesen sei durchaus angebracht. Andererseits waren wir auch wieder froh, dass wir nicht in die Verlegenheit kamen, unsere Unzufriedenheit der Rezeptionistin mitzuteilen, die ja nichts dafür kann.
Am Katscherberg gibt es im Sommer viel zu erleben, speziell mit Kindern. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug zur Pritzhütte (Ponyalm) - entweder zu Fuß oder mit der Pferdekutsche. Ein großer Spaß für Kinder jeden Alters (und Erwachsene...) ist die kleine Sommerrodelbahn, sehr cool ist der Adventurepark (ein Kletterwald). Es gibt noch weitere Angebote, die wir nicht alle genutzt haben. Man kann mit einem 3er-Sessellift aufs Aineck fahren (Bergstation über 2200 Meter) und vom Lift aus vielleicht sogar Murmeltiere beobachten; man kann einen der zahlreichen Wanderwege gehen.... Der Ort Katschberghöhe selbst besteht nur aus Hotellerie, Gastronomie und Geschäften, einen romantischen Ortskern darf man nicht erwarten. Auch ist das Bergpanorama vom Hotelzimmer aus betrachtet keine Augenweide - Pisten-Schneisen und Lifttrassen zerschneiden die Almen und Wälder. Ein kleiner Fußmarsch eröffnet aber schnell auch schönere Aussichten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Von "Wellness" kann man im Katschberghof nicht sprechen. Es gibt ein großes Hallenbad, das auch durchaus nett ist, aber das war's dann auch schon. Vom Hallenbad geht es - ohne richtige räumliche Trennung - in einen kleinen, engen, dunklen Schlurf, in dem sich sowohl die Duschen für die Hallenbadbesucher als auch Dampfbad und Infrarotkabine befinden. Es gibt also hier keine Trennung zwischen Badeanzug- und Nacktbereich. Direkt gegenüber von den Duschen führt eine Schwingtüre (wie in einem Cowboy-Saloon) in den Sauna-"Bereich". Dort findet sich 1 Sauna mit theoretisch 3 Sitz-Ebenen, praktisch ist es nur 1. Der Sauna-Ofen steht nämlich so knapp an der untersten Sitzbank, dass sie nicht benützbar ist. Und über der obersten Sitzbank ist die Decke so niedrig, dass man dort nicht sitzen, sondern nur liegen kann. Die einzige Abkühl-Möglichkeit ist ein Duschen-Bereich hinter der Sauna, in dem es während meines Aufenthalts leider atemberaubend nach Urinstein gerochen hat. Das mag an den Toiletten liegen, die sich direkt neben der Sauna, also grundsätzlich im Nackt-Bereich befinden, die aber auch von den Hallenbadbesuchern (hauptsächlich Kindern, natürlich) benützt werden. Es gibt keinen eigenen Sauna-Ruheraum, sondern nur die Liegeflächen im Hallenbad. Ein Teil dieser Fläche ist zwar mit Glaswänden und -türe abgetrennt, allerdings bietet dies natürlich keine echte akustische Trennung. Es gibt dann noch eine 2. Sauna vor dem Hallenbad auf der Terrasse. Auch hier gibt es keine Abtrennung. Man kann im kleinen Vorraum dieser Sauna seine Sachen ausziehen, allerdings vor den Blicken aller Personen, die im Hallenbad schwimmen oder draußen auf der Terrasse liegen - die Tür hat nämlich ein großes Fenster. (Durch dieses sieht man sogar direkt in die Sauna hinein). Zusammenfassend: der "Wellness"-Bereich im Katschberghof ist meiner Meinung nach auf einem Stand von vor 15 oder 20 Jahren. Absolut nicht mehr zeitgerecht. Es kommt, speziell in den sehr abgenutzten Duschen, kein Gefühl von Sauberkeit auf. Zur Abrundung noch ein Wort zum Kinder-Spielzimmer: dieses zeichnet sich durch fleckige Teppiche, fleckige Couchen, altes klebriges Spielzeug und einen muffigen Geruch aus.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Eva |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Frau Eva, vielen Dank, Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Urlaub bei uns im Hotel Katschberghof so ausführlich zu kommentieren. Ihre Eindrücke und Hinweise sind für die Entwicklung unseres Hotels sehr wichtig. Ihre Kritik an unserem kulinarischen Angebot nehmen wir sehr ernst und haben auch schon Rücksprache mit unserem F&B Manager gehalten. Die Vielfalt der Gemüse- bzw. Vegetarischen-Gerichte werden wir auf jeden Fall überdenken und neue Gerichte einführen. Weiters werden wir die Qualität der Speisen am Buffet mehrmals am Abend kontrollieren. Dass es bei uns auch immer wieder Gulasch und Geschnetzeltes gibt, liegt daran, das diese Gerichte zum Einen zur traditionellen österreichischen Küche gehören und zum Anderen bei vielen Gästen großen Anklang, wie auch aus Holidaycheck-Bewertungen ersichtlich ist, finden. Schade, dass Sie uns nicht mitgeteilt haben, dass Sie mit dem kulinarischen Angebot und unserem Wellnessbereich nicht zufrieden waren, wir hätten Ihnen eine Umbuchung in unser Partnerhotel Lärchenhof (20 m entfernt) anbieten können. Denn hier servieren wir exklusivere Speisen als im Hotel Katschberghof und haben einen sehr modernen Wellnessbereich mit großzügigen Ruheräumen und Saunen. Generell ist zu sagen, dass wir unser Haus ständig erweitern und erneuern. Es gibt bereits einen Investitionsplan für die Jahre 2018 - 2021, in dem unter anderem auch der Umbau des Haupttraktes, in dem sich Wellnessbereich befindet, fixiert wurde. Die Zimmer haben wir bereits in Angriff genommen und deren Qualität wurde von Ihnen bereits lobend erwähnt. Der nächste größere Umbau ist für 2020 geplant. Wir freuen uns, wenn wir Sie bei Ihrem nächsten Urlaub am Katschberg in unserem Genuss- und Wellnesshotel Lärchenhof begrüßen dürfen, Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Hinteregger
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.