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Manuel (36-40)
Verreist als Paar • März 2024 • 1 Woche • StrandTolles Hotel, mit großer Seegrasproblematik
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Vorab: Ich schreibe eine sehr ausführliche, ehrliche und faire Bewertung, damit sich jeder ein reales Bild dieser Unterkunft machen kann und letztendlich für sich selbst besser entscheiden kann, ob der Urlaub hier genau das richtige für einen ist, oder eben auch nicht. Ich arbeite selbst in der Hotellerie bei Marriott und sehe daher vieles nicht nur aus Gäste-, sondern auch aus Betreibersicht. Ich war nach 2 1/2 Jahren nun im März 2024 zum zweiten Mal hier, dieses Mal für 8 Nächte. Ich besuche nicht oft das gleiche Hotel zum wiederholten Male, daher kann man sich sicherlich gut vorstellen, dass ich beim ersten Aufenthalt sehr zufrieden war. Der Hauptpluspunkt ist die direkte Strandlange und das Preis-/Leistungsverhältnis des Zimmers. Viele Hotels in Tulum mit direkter Strandlage kosten ein Vielfaches. Neu ist, dass man auch wenn man Hotelgast ist an der Zufahrt zum Nationalpark einen Eintritt von 61 Pesos pro Person und Tag zahlen muss (Nationalparkgebühr). Diese erübricht sich, wenn man vor 8 Uhr oder nach 17 Uhr dort reinfährt. D.h., wenn man tagsüber im Hotel bleibt und nur abends zum Essen rausfährt, muss man aktuell nichts zahlen da dann keiner mehr an der Passierstelle mit Kassierhäuschen steht. Vorab für mehrere Tage zahlen kann man auch nicht, immer nur für den aktuellen Tag. Nach 17 Uhr kontrollieren verstärkt Polizei und Militär die Zufahrt zum Nationalpark und man muss sich ausweisen (Hotelreservierung vorzeigen) können - eine Zahlung ist dann jedoch wie gesagt nicht notwendig. Es wird jedoch gerade sehr aufwendig ein neues Welcome Center für den NP gebaut und dürfte kurz vor der Eröffung stehen, gut möglich dass es hier also nochmal zeitnah Änderugen gibt. Die Sicherheitslage ist gleichbleibend angespannt, das sollte man wissen. Polizei und Militär patroullieren vor allem ab Nachmittags bis in die Nacht rein, allerdings können diese bei plötzlichen Auseinandersetzungen im Drogenmillieu dann auch nicht helfen. Schießereien können also jederzeit plötzlich ortsuanbhängig vorkommen. In unserer Zeit blieb es ruhig, aber man muss ja nur mal googlen... Eine Garantie auf Sicherheit gibt es in Tulum nicht, das sollte jedem bewusst sein - klar, gibt es in Deutschland auch nicht, aber ich kann euch sagen dass dazwischen Welten liegen. Wir gingen meist zwischen 17 und 18 Uhr essen und waren somit vor der spätabendlichen Primetime wieder zu Hause, ich denke das ist auch empfehlenswert. Wir hatten übrigens einen eigenen Mietwagen für die gesamte Zeit, gemietet in Cancun am Airport über Europcar/Fox Cars für 190 € - ich empfehle nur international bekannte Anbieter zu benutzen (!). POSITIVES ZUM HOTEL: Die Lage im neu benannten Nationalpark Tulum (war vor 2 1/2 Jahren noch nicht so) ist super praktisch und mit viel Privatsphäre bedacht. Die Zimmer sind wie auf den Bildern beschrieben und zu sehen, absolut keine Abweichungen. Ich hatte das gleiche Zimmer wie beim ersten Besuch (auf Wunsch), ein Economy Zimmer mit eigenem Bad. Zimmer war wiederholt in einem sehr guten Zustand uns sauber, kostenloses Wasser auf dem Zimmer wird täglich frisch bereitgestellt, Safe im Zimmer integriert, Wasser inkl. Außendusche immer verfügbar und relativ schnell warm/heiß/kalt, je nachdem was man wünscht. Wir haben sehr auf den Wasserverbrauch geachtet. Wer noch mehr sparen möchte, kann sich ein Economy Zimmer mit Gemeinschaftsbad buchen. Das Gemeinschaftsbad (unter freiem Himmel, überdacht) ist sehr sauber und in einem sehr guten Zustand! Alleinstellungsmerkmal ist die generell sehr toll angelegte Anlage mit den kleinen Hütten und Wegen sowie die private Bucht, dazu komme ich später noch. Das Frühstück war wie beim ersten Mal durchweg sehr lecker. Wir hatten Frühstück in unserer Rate inklusive, dazu zählt ein kleiner Obsteller mit kleinem Joghurt, Kaffee/Tee und ein frischer täglich wechselnder Saft sowie eine Wahl aus ca. sieben mit acht Hauptgerichten á la Carte zum Frühstück, da sollte für jeden etwas dabei sein. Bei mir was es häufig das Omlette mit Käse und Schinken, dazu gibt es einen Side-Salad sowie die typischen süßlich angebackenen Bananenstücke und Bohnenpüree (sehr köstlich!). Die Säfte enthielten öfter Gemüse, was überhaupt nicht mein Fall ist, jedoch konnte ich dank der Flexibilität des Personals immer auf eine frische "Limonade", was einem Zitronengetränk gleich kommt, ausweichen - das war ebenfalls immer sehr lecker und erfrischend. Sehr einladend ist auch die kleine Poolarea oberhalb der Bucht, sehr saube rund ruhig dort! Dazu gibt es täglich kostenlose Fitnessangebote wie Yoga. Vom Hotel aus kann man jeden Morgen mit perfekter Sicht zum Meer den Sonnenaufgang in aller Ruhe beobachten! VERBESSERUNGSWÜRDIG: So gut ich das Preis-/Leistungsverhältnis für die Economy Zimmer empfinde, muss ich aber auch erwähnen, dass ich die die Preise für die größeren Zimmer nicht als "worth it" empfinde. Ich konnt ein einige Zimmer einen Blick reinwerfen, und die Preissteigerungen im Vergleich zu meinem Zimmer, nur weil es evtl. 7-10 m² größer ist oder eine Reihe vor meinem Bungalow war und direkten Meerblick hatte, empfinde ich nicht als gerechtfertigt. Hier ist die erste Imbalance in meinen Augen. Wir reden hier von großen Preissprüngen. Des Weiteren ist die Preissturktur des eigenen Restaurants Casa Maria, wo man auch das Frühstück zu sich nimmt, überteuert. Eine Cola in der Dose, ungekühlt (man erhält ein Glas mit Eiswürfeln, aber jeder der Cola trinkt weiß wie warme Cola reagiert wenn sie auf Eis geschüttet wird) für 75 MXN (4,12 €), eine Margarita für gut 13 €, einen Smoothie in einem 0,2 Liter Glas für über 10 € - hier stimmt das Verhältnis nicht. Preise in Mexiko sind generell angetrieben durch die spendablen Amerikaner, also immer Dollar-basierend. Ich denke, das Hotel hat strategisch keine klare Ausrichtung. Es ist schwierig, Gäste mit günstigen Economy Zimmern zusammen mit Gästen und hochpreisigen Suiten unter einem teuren F&B Konzept zu vereinen. Es ist verständlicherweise verboten, eigene Speisen und Getränke mit uns Hotel zu bringen. Es war jedoch klar zu sehen, dass das F&B Angebot tagsüber kaum in Anspruch genommen wird, preisbedingt. Vor allem, wenn man zwei Hotels weiter (1 Minute zu Fuß) täglich Happy Hour Angebote (2 Getränke zu 1 Preis) wahrnehmen oder in der Apotheke nebenan Getränke zum halben/einem Drittel des Preis(es) erwerben kann. Und wenn ich schon solche hohen Preise fahre, erwarte ich zumindest einen gewissen Service. Den gibt es aber eigentlich nur direkt an der Bar/im Restaurant. Am Strand selbst kommt keiner mal fragen, ob man noch etwas zu trinken/essen möchte, geschweige denn funktionieren die elektronischen Rufsysteme hier zu, obwohl genug Personal da wäre. Instandhaltungsmaßnahmen an Liegen und den Cabanas Fehlanzeige - leider noch mehr kaputt als vor 2 1/2 Jahren, einfach schade bei solch einem sonst schönen Hotel! DAS HAUPTPROBLEM: Fluch und Segen zu gleich, die eigene Bucht. Wenn das Wetter/die Jahreszeit mitspielt, ein Traum, so wie damals im November 2021. Dieses Mal leider eine Traurigkeit, wofür das Hotel nichts kann, jedoch muss es dringend erwähnt werden: Normalerweise wird Mexiko seit gut 10 Jahren, in Folge von Klima- und Ozeanerwärmung, von Seegrasschwemmen heimgesucht. Dies fällt teilweise sehr intensiv aus, mit Unmengen an Seegras an den Stränden und bei längerem liegen am Strand gammeln diese dann nach 2-3 Tagen und erzeugen unangenehmen Geruch. Die Seegrassaison war zumeist von Mai bis in den August rein. Nun aber, durch die massive Erwärmung der Ozeane und im letzten Jahr vor allem des Antlantiks, ist das Problem größer und die Zeit der Blüte beginnt stark verfrüht, so dass bereits ab Februar (!) in der eigentlichen Hauptreisezeit Seegras angespült wird, und das nicht zu wenig. Durch bestimmte Strömungen wird vor allem in der Bucht vom Diamante K das Seegras förmlich gesammelt und es kommt zu immensen Einschränkungen was das Baden angeht. Man schaue sich einfach mal das aktuelle Google Maps Bild rangezoomt vom Diamante K an, das schwarze in der Bucht ist letzten Endes das dort treibende Seegras. Das Hotel versucht wirklich alles, dem Herr zu werden, und drei bis vier Jungs sammeln mit Schubkarren Tag und teilweise sogar nachts das Seegras ein und verladen es auf den Hoteleigenen Truck auf dem Parkplatz, es hilft aber nur sehr bedingt. Bei starker Schwemme geben sie es auch auf und warten, bis es vom Ozean her etwas weniger wird - dadurch entsteht dann aber zeitnah ein auffälliger Geruch. Letzten Endes ist es Natur, jedoch beeinträchtigt dies den Aufenthalt, wenn man ihn wegen der schönen eigenen Bucht gebucht hat, immens. Wir sind nach 4 Tagen nur noch zur Playa Paraiso gegangen, in wenigen Minuten fußläufig erreichbar. Hier wird zwar auch Seegras angespült, aber weniger und das bleibt dann am Strand liegen und im Meer kann man relativ entspannt und frei baden. Man kann nach meiner Empfehung eigneltich hier nur noch von Mitte November (Ende der Hurrikansaison) bis Mitte Januar buchen, danach geht man das Risiko ein dass die Bucht voller Seegras ist.


Zimmer
  • Sehr gut

  • Restaurant & Bars
  • Gut
  • Folgende kleine einheimimsche gastronomische Angebote in Tulum können wir aus eigener Erfahrung empfehlen: - Burrito Amor - Tacos Kukulcan - La Coqueta - Burriots Street Tulum - Churros La Lupita Tulum (Süßspeisen)


    Service
  • Eher gut

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im März 2024
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Manuel
    Alter:36-40
    Bewertungen:22

    Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.