- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Wir buchten sehr kurzfristig eine Pauschalreise, da unser ursprüngliches Urlaubsziel aufgrund von Corona nicht möglich war. Da es unsere (bereits häufig verschobenen) Flitterwochen waren, wollten wir aber unbedingt in die Sonne. Führte aber dazu, dass wir keine große Auswahl hinsichtlich des Hotels hatten. Wir buchten eine Woche „All inclusive“ (heißt dort: unlimited experience). Scheinbar wurde all inclusive erst Anfang November dort eingeführt, was dazu führte, dass die Kellner sich damit sehr wenig auskannten und oftmals Verwirrung herrschte. Leider gleicht das Hotel einer riesen großen Klassengesellschaft: trotz Corona war viel los, es hatten aber nur wenige Restaurants und Bars auf (s.u.). Uns fiel aber schnell auf, dass es es ein extra Frühstücksrestaurant und eine extra Bar gibt. Zudem gab es auf der Dachterasse in einem abgesperrten Bereich wunderschöne Bali-Betten mit einem tollen Ausblick. Unsere Rückfrage, ob wir die Sachen als all inclusive Gäste auch nutzen konnten, wurde verneint - dies sei nur „The Club-Gästen“ vorbehalten. Diese wurden offensichtlich bevorzugt behandelt, erhielten bessere Zimmer und größere Handtücher. Nach unserem Zimmer-Fauxpas (s.u.) entschieden wir uns an zwei Tagen den Aufpreis von jeweils 80€ zu zahlen, um auch zum Club dazuzugehören. Hier lag man sehr schön, man bekam einen besseren Service und wir fühlten uns wohler. Ich persönlich habe so etwas in anderen Hotels noch nie erlebt. In normalen Zeiten ist es schon komisch, zu Corona dachte ich mir ständig, dass das Hotel besser daran gelegen wäre, allen Gästen das gleiche zu ermöglichen, damit sich die Anzahl der Gäste besser verteilt und es z. B. nicht zu Staus im Restaurant kommt. Aber scheinbar war dem Hotel nur daran gelegen, an jeder erdenklichen Stelle Geld zu verdienen. Zu loben sind die Corona-Maßnahmen. Wir hatten den Eindruck, dass viel wert auf Hygiene gelegt wurde. In der gesamten Anlage mussten Masken getragen werden, außer in den Restaurants oder am Pool.
Wir buchten ein Standard-Doppelbettzimmer. Dieses war gut ausgestattet und sehr sauber. Wir hatten das Gefühl, dass alle Zimmer erst vor wenigen Jahren renoviert wurden. Es gibt ausreichend Platz, Klima, Minibar, einen Safe und einen richtigen Fön. Ein kleines Manko, das uns aber nicht störte, waren die Einzelbetten im Doppelzimmer, die lediglich zusammen geschoben waren und bei einer kleinsten Bewegung auseinander gingen.
Normalerweise bietet das Hotel abends offenbar 5 Restaurants an (wovon 4 abends auf sind). Zu Corona-Zeiten waren aber nur zwei auf. Wie bereits oben beschrieben, ist das Konzept des Hotels so, dass ein Teil öffentlich zugänglich ist, der andere Teil Des Hotels nur von dem Hotelgästen genutzt werden kann. Die beiden Restaurants lagen im öffentlichen Teil, weshalb auch externe Gäste in den Restaurants waren (Stichwort: Hotel will Geld machen). Man musste sie immer im Voraus buchen, spontan hingehen ging nicht. Dafür, dass in anderen Belangen penibel auf Corona-Hygieneregeln eingehalten wurde, waren die Restaurants immer überfüllt. Wir haben nicht verstanden, weshalb deshalb nicht zum Beispiel noch ein drittes Restaurant nur für die Gäste aufgemacht wurde. Das war aber nicht das Schlimmste. Das Problem war, dass die Karte in den beiden Restaurants jeden Tag gleich war. Man konnte sich aus ca. 5 Vorspeisen, 10 Hauptspeise und 5 Nachspeisen jeweils ein Gericht aussuchen. Hört sich viel an, ist es aber nicht, da sich die Gerichte teilweise sogar restaurantübergreifend wiederholen. Für mich, die zu 90% vegetarisch isst, gab es zwei Nudelgerichte, einen Salat oder Paella. Das ist für den Preis, den wir gezahlt haben, zu wenig. Die Qualität der Speisen war unterschiedlich, mal sehr gut, mal eher schlecht. Die Getränke waren durchweg gut, es wurden auch ausschließlich Markengetränke verwendet. Zum Frühstück gab es „buffet“, in Anführungszeichen, weil man aus einer kleinen Auswahl den Angestellten hinter einer Theke sagen musste, was man wollte. Auch hier war das Restaurant immer überfüllt. Mittags gab es in einem Restaurant ein paar Snacks. Hier schmeckte uns das Essen am besten. Richtig durchdacht war das all-inclusive-Konzeot leider nicht. In einem Restaurant war der eine Cocktail inklusive, in der anderen Bar das gleiche Getränk ausgeschlossen.
Die eine Woche sollte unsere Alternativ-Flitterwochen werden. Da nur noch ein Doppelzimmer ohne Meerblick buchbar war, wählten wir das. Unser Reisebüro schrieb aber sofort nach der Buchung eine Mail hin, sagte dass es unsere Flitterwochen seien und ob wir ein Upgrade bekommen könnten. Vielleicht versprach uns das Reisebüro auch zu viel, aber ein Fläschchen Sekt, eine Karte vom Hotel oder ein dekoriertes Zimmer erhofften wir uns schon. Nichts dergleichen. Stattdessen erlebten wir den unfreundlichste Empfang an der Rezeption überhaupt. Genervte Angestellte, die einem sofort den Eindruck machten, mit Standardzimmer und all inclusive zum Pöbel zu gehören. Nach einer Nacht im Zimmer fragten wir nach, ob wir gegen Aufpreis einen seitlichen oder direkten meerblick bekämen. Jedes Mal wurden wir zurück gewiesen und Und wurde gesagt, man müsse schauen ob etwas frei sei und man würde sich anschließend bei uns melden. Dies war aber nicht der Fall. Am dritten Tag blieben wir hartnäckig. Man sagte uns, dass Zimmer frei wären, diese aber (in einem nicht voll belegten Hotel) nur zu dem Standardpreis bezogen werden könnten. Daher entschieden wir uns dagegen. Eine Aufmerksamkeit, geschweige denn ein herzliches Glückwunsch zu unseren Flitterwochen bekamen wir auch nach mehrmaligen Hinweisen und viel Trinkgeld für den Reinigungsservice nicht. Von dem kellnern wurde man teilweise pampig behandelt, wenn man sagte, man sei All Inclusive. Das war natürlich nicht durchweg der Fall, aber im Vergleich zu unserem bisherigen Urlauben bestach der schlechte Service sehr.
Das Hotel liegt mitten in Adeje an der Uferpromenade. Keines der Hotels hat einen eigenen Strand, das wussten wir aber vorher. Es ist sehr schön angelegt (viele Palmen, Blumen) und hebt sich von den anderen Hotels ab. Was uns gestört hat, war, dass das Hotel in zwei Ebenen unterteilt ist. Der so angepriesene Teil direkt an der Bucht ist öffentlich zugänglich, stark mitgenommen und daher sehr renovierungsbedürftig. Auf den Bildern haben wir dort die hübschen Bali-Betten gesehen, für die Hotelgäste wie auch externe pro Tag 80€ (!) zahlen sollten (Hier hätten ausnahmsweise auch The Club-Mitglieder nochmal 80€ zahlen müssen). Wir hielten uns daher nur im oberen, abgesperrten Bereich auf.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir nutzten an einem Tag das Gym. Die Ausstattung und Hygiene sowie der Blick zum Meer waren super. Mittags gehen 12 Uhr wurde dröhnend laute Musik angemacht mit einer Playlist, die sich alle paar Stunden wiederholte. Richtige Freizeitangebote gab es ansonsten nicht. Unseres Wissens nach gab es keine weiteren Angebote.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im November 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sophia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.