Eftalia Village

Großzügig angelegte Grünanlagen betten die zweistöckigen Häuser einladend ein, was entgegen den Bettenburgen in der Nachbarschaft ein Vorteil ist. Wer allerdings Ruhe sucht ist in dieser Anlage, sowie im Island, fehl am Platz bzw. sollte in Vor- oder Nachsaison anreisen. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen und sollte generalüberholt werden, will man den Standard dauerhaft erhalten. Es ist eine Anlage der weiteren Wege und die Bezeichnung Strandnähe ist großzügig gewählt. Insgesamt hat es aber viel Potential nach oben und kann als eher gut eingestuft werden.

Ich war gemeinsam mit einer befreundeten Familie in einem Familienzimmer (3 Zimmer) untergebracht. Mein Zimmer war nicht mit einem TV ausgestattet, der in den anderen Räumen war aus meiner Sicht für ein 4* Hotel zu klein (aber im Urlaub benötigt man nicht unbedingt ein TV). Im eigentlich schönen Bad fehlt es an einem vernünftigen Dampfabzugssystem, hier wurde an der falschen Stelle gespart. Äußerst ärgerlich war der dreimalige Stromausfall, am Ende mit Zimmerwechsel 2 Tage vor Heimreise und der Umgang mit dem Problem. Obwohl immer wieder eindringlich auf das Grundproblem hingewiesen wurde, fühlte man sich nicht ernst genommen, so dass es am Ende logischerweise zum Totalausfall früh um 1 Uhr kommen musste. Es folgte ein chaotischer Umzug im Dunkeln, da uns ein Kofferabholen am Morgen aus unserem alten Zimmer verweigert wurde.

Das Speisenangebot im Hotel und im Eftalia Island war abwechslungsreich, man musste nie das Gleiche essen wenn man es nicht wollte. Die Küche ist sicherlich international ausgerichtet, was aber an den Essgewohnheiten aller Nationalitäten liegt (ich brauche kein Schnitzel). Geschmacklich habe ich kein einziges Mal etwas schlechtes gegessen. Die Atmosphäre in den Restaurants gleicht eher großen Werkskantinen, was aber an der Vielzahl von Gästen in der Hauptsaison liegt. Betrachtet man die Vielzahl von Gästen egal welcher Nationalität, die sich Berge an Essen aufladen um dann über die Hälfte wegschmeißen zu lassen, schämt man sich fast fremd. Der beste Kellner im Bereich Restaurant war eindeutig Ahmet Sahin, der schnell und engagiert alle Gäste betreute.

Der Service insgesamt ist eigentlich sehr gut, da die Mitarbeiter um das Wohlbefinden der Gäste sehr bemüht sind. Allerdings leidet das Hotel aus meiner Sicht an Personalmangel, da die Menge an Gästen kaum zu bewältigen war. Der aus meiner Sicht beste Kellner im Restaurant war Ahmet Sahin, der alles im Überblick hatte und stets gut gelaunt die Gäste betreute. Der schlechteste Mitarbeiter war der Rezeptionist Eren, der aus meiner Sicht in diesem Bereich total fehl am Platz ist und selbst anreisende Gäste schlecht gelaunt empfing, was wir bei unserem Stromausfall selbst live erleben durften. Es ist ein absolutes NoGo, Gäste die ein eklatantes Problem haben einfach stehen zu lassen und ihnen mitzuteilen, dass es nicht sein Problem sei, wenn wir keinen Strom mehr haben und wir halt schauen müssen wie wir unser Zimmer räumen, denn er habe ja schließlich Licht in der Rezeption. Mit diesem Mitarbeiter kann man sagen, dass der Empfangsbereich wohl eher eine Katastrophe darstellt und mit Sicherheit kein Aushängeschild für das gesamte Hotel ist, worüber sich die unmittelbare Führungsebene Gedanken machen sollte. Das AllIn-Konzept sollte überdacht werden; wenn alle Nachbarhotels die zur Eftalia-Kette gehören bis 0.00 Uhr Getränke anbieten, ist es für alle Mitarbeiter einfacher zu handhaben, wenn sich das Village dem anschließen würde. Auch das es lokale alkoholische Schnäpse nur in den Hotels, wo Abends nichts weiter geboten ist, gibt und im Island bezahlt werden müssen, sollte besser beschrieben werden, um Irritationen zu vermeiden.

Hinter dem Hotel findet wöchentlich am Sonntag ein größerer Markt statt, wo sich das Schnäppchen machen lohnt. Die Städte Avsallar und Alanya sind gut erreichbar. Ansonsten ist die Anlage durch eine vierspurige Hauptstraße vom Strand abgetrennt, welcher durch eine zu niedrig (max. 1,90 m) und eng gebaute Unterführung erreichbar ist. Oberhalb des Hotels gibt es einige Möglichkeiten zum Einkaufen bzw. Essen gehen. Der frühere Charme von türkischen Dörfern besteht allerdings leider nicht mehr, dieser musste dem Massentourismus weichen. Der Strand wird Stück für Stück zu einem Sandstrand mit flachem und relativ steinfreiem Zugang umgewandelt, was auch erforderlich ist. Derzeit ist man aber noch mit Badeschuhen gut beraten, auch wenn schon erhebliche Verbesserungen ersichtlich sind. Die Anfahrt ist mit 1 1/2 Stunden durchaus annehmbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In diesem Bereich ist für alle etwas geboten, langweilig wird es nie. Mir persönlich war die Mittagsanimation am Pool im Island zu viel und zu laut, aber das ist Geschmackssache. An den Pools liegt man wie die Heringe nebeneinander, so dass der Strand für mich die viel bessere Alternative darstellte. Für Familien mit Kindern gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Aufenthalt abwechslungsreich zu gestalten. Das Eftalia Island ist alleine für sich betrachtet wirklich eine Anlage mit Alleinstellungsmerkmal! Den Spa-Bereich des Village kann ich leider nicht empfehlen. Hier wird versucht durch einwickelnde Gespräche schnelles Geld zu machen. Man wird im Vorfeld nicht nach Vorerkrankungen gefragt, was bei Anwendungen wie Massagen unabdingbar ist. Das Personal ist zwar sehr freundlich, die Qualifikation muss allerdings angezweifelt werden und ich war froh als mein 4 Massagen rum waren und ich mittlerweile nur noch wenig Schmerzen in den Gelenken habe. Man fühlt sich 20 Jahre älter statt wie versprochen 20 Jahre jünger.