High Beach Resort

Ich persönlich habe einen vier Sterne Albtraum erlebt. So ein Hotel ist mir für 4 Sterne und viel Geld noch nicht unter gekommen. Wer wissen will warum, kann gerne weiterlesen. Ich habe dieses Hotel wegen der Insolvenz meines Reiseveranstalters überstürzt in wenigen Stunden gebucht. Das war ein Fehler! Wer jemals ein gutes vier oder fünf Sterne Hotel ge-bucht hat (zum Beispiel das Mitsis Rinela Beach Resort in Rhodos oder das Calypso Palace in Kreta), für den ist dieses Hotel der absolute Albtraum. Ich werde niemals wieder einen Fuß in dieses Hotel setzen.

Unser Zimmer war vier Sterne Standard. Es gab allerdings mehrere Lampen im Zimmer, die in verschiedenen Farben nachts stark geleuchtet haben. Notausgang (!) usw. Die Zimmertür ließ sich nicht dicht schließen. Abhilfe gelang nicht. Mehrfaches Zuziehen war nötig. Ein Lärmschutz gegen vorbeilaufende Urlauber oder Putzfrauen (morgens um 7.00 Uhr) war absolut nicht gegeben. Ansonsten war der Neubau auf dem neusten Stand und direkt an einem Pool und dem Strand gelegen.

Damit zum größten Ärgernis, zum Essen. Die meisten Gäste stammten aus russisch sprechenden Ländern. Ihre Kleiderordnung beim Abendessen war „seeehr einfach“. Das Frühstück ist zwar kein vier Sterne Niveau aber wenigsten genießbar. Frische Eier und Crepes. Die je zwei Wurst- und Käsesorten, sind zusammen mit den Aufback- Brötchen und -Süßwaren essbar. Der Rest des Tages ist eine Zumutung oder Frechheit. Wir fanden die Qualität des Essens insgesamt grauenhaft, aber das ist Geschmacksache. Andere Gäste haben ihr Essen fotogra-fiert. JEDER Essensrest wird wieder verwertet. Wurst und Käse vom Frühstück wird klein ge-schnitten und mit Salatblättern und Fertigsoße gemischt. Fertig ist die neue Salatplatte. Von den halben Eiern wir die Mayonaise entfernt und mit Fertigsoße aus der Tüte zu einem neuen Abendessen wieder aufgewärmt. Nicht gegessene Hackfleischbällchen werden in ausgehöhl-tes Gemüse gefüllt, mit Käseresten zugedeckt und am nächsten Abend wieder warm ge-macht. Salatschüsseln mit rohen Salatblättern, in denen Fliegen herumliefen, sahen wir mehr als einmal. Das einzig frische waren die täglichen Rohkostsalate. Dumm nur, dass man diese frischen Salate mit geschnitzten Paprikablumen verschönert hat. Diese „Blumen“ aus rohen Paprika waren schon bei unserer Ankunft seit Tagen zur Entsorgung fällig. Vertrocknet, schwarze, faule Ränder, weiße Schichten im Inneren – einfach nur ekelerregend! Diese Papri-kas wurden während der ganzen zwei Wochen unseres Aufenthalts immer und immer wieder gesäubert und neu in frische Salate gesetzt…. Mehr war für 4 Sterne einfach nicht drin. Das sonstige Gemüse war Tiefkühlgemüse, dass durch Salzwasser gezogen wurde. Fertig. Soße dazu? Meist Fehlanzeige. Außer Melone, Äpfel und Trauben auch Dosenobst und Tro-ckenobst. Das Fertigobst wurde solange hingestellt, bis es gegessen war, egal wieviel Tage es gedauert hat. Schüsseln mit Oliven wurden zwei Wochen lang nach jedem Essen mit Folie abgedeckt und zum nächsten Essen wieder hingestellt. Die längst vertrocknete obere Schicht wurde nicht einmal entfernt oder umgerührt. Frisches Showcooking war einfach nur lächerlich. Fleisch oder Fischstücke ohne jedes Ge-würz zu braten reicht nicht aus. Es gab immer Ketchup und Senf dazu. Wozu dann noch eine Soße? Einmal wurden Burger gebraten, natürlich Tiefkühlware, aber deshalb gewürzt und lecker. Blöd nur, dass es keine Brötchen, keine Soße, keine anderen Beilagen dazu gab. In zwei Wochen habe ich aus Verzweiflung etwa 20 mal Pommes gegessen. Niemals war nur eine einzige Pommes knusprig! Im alten Ortskern von Malia, ca. 1,5 km entfernt, gibt es ein paar sehr gute und schöne Taver-nen. Dazu muss man allerding die Ballermannroute einmal rauf und wieder runter. Nur Bars und billigste Frittenbuden mit Animateuren, riesigen TV Geräten mit Fußball und jede Menge Bier. Wer‘s mag… Snacks gibt es übrigens nur an der Poolbar. Reste vom Frühstücksbuffet oder ein frisches „Sandwich“. Zwei trockene Scheiben Toastbrot aus dem Kontaktgrill, belegt mit 1 Scheibe Wurst und Käse. Fertig. AI umsonst, ansonsten 4 Euro! Für 4 Sterne eine absolute Unverschämtheit.

Praktischerweise sind die Barangestellten hauptsächlich Russen. So können sie sich mit den Gästen ohne Sprachprobleme unterhalten.

Die Anfahrt zum Hotel ist ernüchternd. Am Ende der 1 km langen Ballermannroute von Malia erreicht man ein Gebäude, 300 Meter vor dem Strand. Hier ist die Rezeption – und sonst nichts. Lobby für 10 Personen, aber wozu??? Vorbei an fremden Hotels und öden Brachland Grundstücken, geht es zum eigentlichen Hotel. Die Hotelanlage ist durch fremde Grundstücke und Wege mehrfach zerschnitten und nicht zusammenhängend. Einen Raum für Gäste, z. B. bei schlechtem Wetter, gibt es nicht. Bei Regen wird auch in Schichten gegessen, da nur einige Dutzend Sitzplätze im Trockenen vorhanden sind. In der Beachbar ist der (einzige) Treffpunkt für alle. Bei Regen 50 Plätze im Trockenen, zumindest von oben. Für Veranstaltungen werden ein paar Tische bei Seite gescho-ben. Fertig ist die Bühne. Das dann die Scheinwerfer auch mal hinter den Tänzerinnen hängen und ins Publikum blenden, egal. Die Beachbar ist am Abend der einzige Ort, an dem es Getränke gibt. Tagsüber noch an einer Poolbar. Die Getränke sind gerade noch trinkbar. Lieb-los wird Billiglimonade aus einer Spritzpistole ggf. mit billigem Alkohol gemischt. Immerhin gibt es 5 AI Cocktails. Mehr nur gegen Geld. Ein Aperol Sprizz 6,-€. Am Strand sind die vordere Hälfte der Liegestühle billigste Alu-Plastik Stühle. Die hinteren Liegen aus massivem Holz mit dicken Auflagen sind öffentlich für jedermann buchbar. AI Gäste dürfen sie jedoch umsonst nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

---