Hotel Kempinski Soma Bay

Nach einem sehr besonderen 2020 mit vielen Einschränkungen sollte es für mich und meine Frau (wie schon lange geplant und mehrmals verschoben) endlich wieder ins Kempinski Soma Bay gehen. Reisen während der Corona-Pandemie? Lange wurde überlegt und diskutiert ob man sich dem Risiko einer Reise nach Ägypten aussetzen sollte. In Zeiten wie diesen schien es zudem auch praktisch unmöglich nach Soma Bay zu kommen. Insgesamt wurden uns zwischen Oktober und Dezember drei Pauschalreisen seitens der Veranstalter abgesagt. Diese Hotelbewertung soll daher nicht nur einen Einblick über das Kempinski Soma Bay in Covid-Zeiten geben, sondern darüber hinaus wie eine Reise nach Soma Bay aktuell überhaupt möglich ist. Zum Zeitpunkt unserer Anreise waren keine Direktflüge nach Hurghada möglich, sodass ein Umstieg in Kairo notwendig war. Alternativ wäre es über Istanbul gegangen, aber die Flug- und Umsteigzeiten waren für uns sehr ungünstig. Seit Weihnachten 2020 gibt es sogar wieder Direktflüge von Düsseldorf, Frankfurt sowie Berlin. Da Pauschal einfach nichts ging, wurden kurzerhand Flug, Flughafentransfer sowie das Hotel separat gebucht. Alles absolut problem- und reibungslos. Für die Einreise nach Ägypten war ein negativer Covid-Test notwendig. Dieser war übrigens weniger unangenehm als erwartet. Auch für die Rückreise nach Deutschland ist mittlerweile ein Test notwendig. Ein Testteam kommt auf Wusch übrigens sogar bis ins Kempinski und macht den Abstrich vor Ort. Alles super easy. Wer das Kempinski Soma Bay kennt, weiß die Abgeschiedenheit sehr zu schätzen. Im Hotel gab es während unseres Aufenthaltes zudem eine Auslastung von nur rund 20% (Wegen Covid wäre eh nur eine maximale Auslastung von 40 oder 50% zulässig). Insofern gab es so viel Platz, dass andere Hotelgäste kaum aufgefallen sind. Abstand halten war nirgends ein Problem. Zudem findet das Leben bei angenehmen25°C eh fast nur draußen statt. Selbst am Strand war Platz „ohne Ende“. Die Liegen stehen weiter auseinander als sonst und werden sogar vor jeder Neubelegung desinfiziert. Ohne Worte das immer noch warme Rote Meer mit tollem privaten Sandstrand. Überall wird penibel auf Hygiene geachtet! Das komplette Personal trägt Abstand und Kellner, Köche & Co. sogar Handschuhe. Kommt das Personal aus dem Urlaub zurück, muss es vor dem ersten Arbeitseinsatz in Quarantäne. Wir haben uns sehr sicher gefühlt. Da ja alle ausländischen Gäste einen negativen Covid-Test haben, entfällt für Gäste sogar die Maskenpflicht - außer natürlich in sensiblen Bereichen wie dem Buffet. Den Rest der Tageszeit verbringt man ja eh fast nur im Außenbereich oder auf dem eigenen Zimmer. Ohne Maske - das war wirklich mal wieder sehr angenehm….. Apropos Buffet / Restaurants: Mittags sind das Al Mar direkt am Pool sowie die Beachbar geöffnet. Leider sind das italienische und das japanische Spezialitätenrestaurant aktuell geschlossen. Das lohnt sich bei der geringen Auslastung einfach noch nicht… Hoffen wir, dass auch hier bald etwas mehr „alte Normalität“ einzieht, denn das Hotel musste im Frühjahr 2020 ebenfalls für ein paar Monate schließen. Am Abend steht somit leider nur das Buffet-Restaurant den Gästen offen. Wobei die Bezeichnung „leider“ hier ehrlicher Weise nicht angebracht ist! Die Auswahl und Qualität der Speisen sind auf hohem Kempinski Niveau geblieben und haben nicht nachgelassen. Dafür gibt es jetzt Bedieung am Buffet. Es ist einfach unglaublich was die Küchenchefs Fathy und Mahoud mit ihrem Teams jeden Abend kulinarisch auf die Beine gestellt haben. Immer eine große Auswahl von (Vor-)Speisen am Buffet und mehrere Live-Cooking-Stations. Die herzliche Professionalität des gesamten Serviceteams rundeten den Aufenthalt ab. Ich kann hier nicht nur für mich und meine Frau sprechen: Alle Gäste die es bis hierher geschafft haben, genießen die Zeit am roten Meer sehr. Wir haben einige Gäste getroffen die einfach nicht nach Hause in den Lockdown wollen und ihren Aufenthalt kurzerhand verlängert haben. Leider kann das nicht jeder )-: Trotz aller Unsicherheiten im Vorfeld haben wir die Entscheidung, uns dem „Reiserisiko“ nach Ägypten zu fliegen, keinen Moment bereut. Wir fühlten uns während unseres gesamten Aufenthaltes sogar sicherer als in Deutschland. Viel Abstand, negativ getestete Mensch um uns herum und für meine Frau und mich sogar weniger physische Kontakte als in Öffi´s oder beim Einkaufen in Deutschland. So Schade, dass auch für uns die Zeit im Kempinski Soma Bay irgendwann zu Ende gegangen ist und wir zurück in Quarantäne ins „gelockdownte“ Deutschland mussten. Auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön an das gesamte Team rund um den deutschen Hoteldirektor Lars P. Es hat uns wirklich sehr beeindruckt mit wie viel Liebe zum Detail sich um die Gäste gekümmert wurde. Selbst kleinere Sonderwünsche wurden vom Team z.B. mit „Nothing is impossible – We are Kempinski!“ kommentiert und umgehend erfüllt. Es ist toll zu erleben wie groß Gastfreundschaft hier geschrieben wird. Bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Monaten die Corona-Pandemie auf dieser Welt mehr und mehr unter Kontrolle zu bringen sein wird und Pauschalreisen bald wieder möglich sein werden. Alle die solange nicht warten wollen, wissen ja jetzt, dass es auch auf eigene Faust problemlos möglich ist. Wir jedenfalls werden die wundervolle Zeit im Kempinski Soma Bay so schnell nicht vergessen. Dieser Urlaub war für uns wertvoller als in „normalen Zeiten“ und war für uns etwas ganz besonderes!

Beliebte Aktivitäten

• Strand