Hotel Kohlerhof

Masse statt Klasse. Bei den drei Häusern, die zum Hotelkomplex Kohlerhof gehören, wird aus meiner Sicht mehr Wert auf "Massentourismus" als auf eine mögliche Wiederkehr eines Gastes gelegt. Wer Ruhe, Entspannung und Erholung sucht, muss m.E. woanders suchen.

Unser Zimmer war schön, sauber und ausreichend groß. Vinylboden im Wohnbereich, Fliesenboden im Bad und sonstige Ausstattung waren absolut o.k. Der Blick von der Toilette durch die Glastür in den Eingangsbereich des Zimmers (und natürlich auch von dort ins Bad) ist wohl nicht jedermanns Sache. Ein lustige Spielerei ist die Möglichkeit, das Zimmer per Farbskala indirekt zu beleuchten (Leuchte hinter Bett und Schrank).

Zum Speisesaal musste man durch den Barbereich gehen, in dem in Österreich ja noch geraucht werden darf. Für Nichtraucher extrem unangenehm, zumal dieser Bereich immer geöffnet ist (auch für externe Gäste). Der tägliche Kampf am Frühstücksbuffet war der Wahnsinn (zu viele Gäste, zu wenig Angebot, zu wenig Platz). Kaffee und Tee musste man sich selber holen (wenn man eine Kanne ergattern konnte - und diese sauber war!). Beim Frühstück wurden die Tische nicht abgeräumt - wie auch, wenn kein Personal da ist. Die gestapelten Teller mit den Essensresten sahen nicht wirklich appetitlich aus :-( Das Abendessen war soweit in Ordnung. Der für unseren Tisch zuständige junge Mann war sehr freundlich, nett und bemüht. Der Rest des Personals schien jedoch in den meisten Fällen heillos überfordert und unorganisiert (vor allem beim Servieren der Speisen und Getränke).

Für ein 4-Sterne-Hotel sehr schwach. Im Zimmer fehlte ab dem zweiten Tag der Abfalleimer im Wohnbereich, ebenso wie das kleine Handtuch im Bad. Der Abfalleimer im Bad wurde nicht ausgeleert. Abschminktücher und Toilettenpapier wurden nicht aufgefüllt. Am dritten Tag wurde das Bett nicht gemacht - geht gar nicht !

Direkt neben der Spieljochbahn gelegen. Für Fahrten auf den Berg super. Für Spaziergänge nach unten ins Dorf eher weniger gut, da man dann auch die steile Straße zum Hotel wieder rauf muss. Die vermeintlich vielen Parkplätze in unmittelbarer Umgebung der drei Hotels reichten praktisch nie aus. Gut dass der große Parkplatz bei der Seilbahn nicht weit weg ist. Der Golfplatz Uderns und der Schleierwasserfall sind mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen, können aber auch in eine längere, leicht fordernde Wanderung mit einbezogen werden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das "Erlebnisbad" wurde geprägt von der immens hohen Luftfeuchtigkeit und dem bei Vollauslastung entsprechenden Lärmpegel. Die in Form und Farbgebung eigenwillige Architektur des Raumes, einer Nachbildung von - ja von was eigentlich ?, muss jeder für sich selbst bewerten. Die große Glasfront mit Blick zu einem Parkplatz (und von dort hinein ins Bad !) erhöht die Qualität des Bades m.E. allerdings nicht. Die "Wellness-Oase" mit Saunabereich war jeden Tag mehr als überfüllt. Saunagänge im Schichtmodus, warten auf einen Platz zum Duschen, Liegen aufgereiht wie in Italien am Strand. Der Nacktbereich (mit Pool) im Freien war von diversen Standorten frei einsehbar (Balkone, Parkplatz, Geschäft und Wartebereich in der Spieljochbahn). Der sehr große Terrassenbereich vor dem Hoteleingang und die unmittelbar angrenzende Disco (Pizz Pub) sind offensichtlich nicht nur im Winter beim Apres Ski der absolute Anziehungspunkt. Hier trifft sich scheinbar das ganze Dort zum Abfeiern bis Früh um Fünf. Wer in Ruhe schlafen will, sollte sich um ein Zimmer bemühen, dass nicht zur Straßenseite hin liegt. Für Familien mit Kinder sicher nicht schlecht ist der kleine Garten mit Tieren hinter dem Haus und der Themenweg "Putzi sucht die Wundernuss" auf dem Wanderweg zum Aktivspielplatz des Waldkindergartens.