- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Wir waren in den letzten 15 Jahren in vielen 4-Sterne-Hotels. Aber keines hat uns dermaßen enttäuscht wie das Lagomandra Beach Hotel. Trotz Buchung eines Superior Zimmers mit seitlichem Meerblick erhielten wir ein älteres Zimmer mit 16 m². Keineswegs ein Superior Zimmer mit 25 m². Man konnte die Koffer nicht auspacken, da kein Platz für Kleider oder sonstiges da war. Der Meerblick war enttäuschend (postkartengroß). Und neben dem Balkon lief der Lift vom Erdgeschoss zum 2. Stock. Uns wurde das am nächsten Morgen als Ergebnis einer Fehlbuchung erklärt. Aber die gleiche Fehlbuchung haben wir auch bei weiteren Paaren unterschiedlichen Alters erlebt. Nach der ersten Nacht und Wechsel von Zimmer 501 auf ein anderes Zimmer war es deutlich besser. Allerdings hatten wir den Meerblick nur über die Dächer des Mittagsimbisses sowie das Restaurant Thalassa Blue. Aber es war Meerblick.
In einem 4*-Hotel erwartet man als Gast einen kleinen Willkommensgruß. Die Erwartung war da, allerdings wurde der Gruß nicht erwidert. Pech gehabt. Es ist zwar ein Wasserkocher mit einer Tasse und einem Glas vorhanden, aber es gibt weder Kaffee noch Tee. Auch die Löffel fehlten. Der Kühlschrank funktionierte gut. Allerdings ist es verboten, Lebensmittel oder Getränke hier zu lagern. Wozu dann ein Kühlschrank? Die Betten waren sehr gut. Man konnte darauf hervorragend schlafen. Auf dem Balkon gab es eine Halterung, um nasse Wäsche aufzuhängen. Die war am nächsten Tag meist wieder trocken. Zudem waren am Balkon sowie im Badezimmer Fliegengitter angebracht. Das hat uns vor ziemlich anhänglichen Fliegen abgehalten. In unserem neuen Zimmer waren die Ablagen und Schränke gut. Das Bad hingegen war - so wie im anderen Zimmer – eine Katastrophe. Die Duschwanne hatte 75 cm und war vorne gerundet. Für Menschen mit einem etwas höheren Gewicht war die Dusche nicht zu gebrauchen. Außerdem war in der Dusche eine Kopfdusche drin, die sich aber leider nicht aktivieren ließ. Und das Schönste war – keine Ablageflächen in der Dusche oder am Waschbecken. Rasierzeug, Zahnputzmittel und 1 Creme waren das einzige, das hier hingestellt werden konnte. Die ganze Dusche war und ist eine Fehlplanung. Besser war es in den Bereichen, die in letzter Zeit neu gebaut wurden. Außerdem gab es keinen Wäscheservice, im Bad keine Reinigungstücher und so manches mehr.
Der Punkt, der das Lagomandra Beach wirklich zu einem 2,5 *-Hotel macht. In einem 4*-Hotel erwartet man einen gewissen „Luxus“, egal, ob man als Gast mit Halbpension oder als Gast mit AI eingebucht hat. All Inklusive im Lagomandra Beach ist eine absolute Katastrophe. Man bekommt nicht mal alle griechischen Alkoholika wie etwa Metaxa, sondern nur Weißwein und Rotwein aus dem 5-Liter-Kanister, Bier, Ouzo und alkoholfreie Getränke wie Wasser, Fanta und Cola. Frühstück – jeden Tag das Gleiche. 2 Sorten Brot, 2 Arten Brötchen. Ein Messer zum Aufschneiden gibt es leider nicht. Dementsprechend groß sind die bereits aufgeschnittenen Scheiben. Croissants gab es auch, aber dort wo es das englische Frühstück gab. 3 Sorten Wurst und Käse sind immer da, das Rührei ist lauwarm bis kalt und das Spiegelei auch. Marmeladen gibt es nur abgepackt (2 Sorten) oder offen, aber nicht wirklich lecker. Kaffee kommt aus dem Automaten. Die Fruchtsäfte kommen ebenfalls aus dem Automaten und erinnern an künstliche Obstsäfte. Mittagessen – besser als gedacht. Eine kleine aber gute Auswahl wird an der Strandbar frisch gekocht. Und man kann das ganze in das Restaurant „Thalassa Beach“ rüber nehmen und dort gemütlich verzehren. Die Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend – und die Katzen sind es auch. Wer beim Buffet nichts findet (Vorspeisen sind wirklich gut) lässt sich eine Karte kommen und isst dann Dorade (12 €) oder Seebarbe (12 €) oder frittierte Calamari (die Katzen freuen sich drauf). Und man bekommt trotzdem einen Wein zum All Inklusive, auch einen Ouzo oder einen Latte Macchiato. Abendessen – eine Zumutung für ein 4*-Hotel. Keine Dekoration, keine Muscheln oder so was, maximal 3 Hauptgänge, Spaghetti, Pommes, Reis und jede Menge Salate. Es gab kein Gyros und keine Garnelen oder so etwas. Fisch war dermaßen paniert dass man nie wusste was man bekommt. Beim Show-Cocking wurden nur Pizzas mit extrem viel Käse gebacken. Sonst gab es nichts. Alles war meistens lauwarm, der Geschmack sehr bescheiden und es gab praktisch keine griechischen Speisen. Obst in Form von Melonen gab es morgens frisch, abends war es schon abgestanden. Der Obstsalat kommt aus der Dose. Nachtisch war – wie immer – nicht wirklich gut. Allein das Eis war etwas besser, aber AI-Gästen wurde nur Erdbeer, Vanille oder Schokolade angeboten
Eigentlich unser stärkster Pluspunkt. Die jungen Damen beim Frühstück und Abendessen waren einfach zauberhaft. Bei ihnen haben wir die griechische Herzlichkeit wirklich erlebt. Junge Menschen, die so verliebt sind in kleine Kinder – einfach toll. Das benutzte Geschirr wurde gleich wieder abgeräumt und man hatte Platz für ein eventuell neues Gericht. Auch die Zimmerreinigung war sehr gut. Es wurde jeden Tag gereinigt und die Handtücher wurden fast täglich ausgetauscht. Ein kleines Trinkgeld wirkt manchmal Wunder. Was uns enttäuschte war, dass abends Männer mit langen Hosen erwünscht waren. Und knapp 80 % sich nicht daran hielten. Sie kamen in kurzen Hosen, mit Badeschlappen und ähnlichem. Es war schon sehr seltsam, dass der Hotelbesitzer in einem 4*-Hotel keinen Wert darauf zu legen schien.
Die Anlage ist optisch wirklich sehr schön, sauber und gepflegt und besitzt einen wunderschönen Pool. Allerdings liegt Lagomandra Beach dermaßen abgelegen, dass man eigentlich ein Mietauto buchen sollte. Sonst bleibt einem nur der normale Bus 3 mal am Tag oder der Bus von Lagomandra Beach nach Neos Marmaras am Vormittag. Das Hotel selbst liegt an einem sehr sauberen grobkiesigen Strand. Obwohl das Lagomandra Beach den Strand selbst betreibt, kosten dort 2 Liegen und ein Sonnenschirm 10 € bis 12 €. Das ist für ein 4*-Hotel nicht tragbar. Außerdem haben die Liegen einen viel zu geringen Abstand laut den Corona-Regeln. Aber man kann ja auch ausweichen. Es gibt links oder rechts öffentliche Badestrände. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel beträgt etwa 1 ½ bis 2 Stunden – je nachdem, wie viele Gäste aus anderen Ressorts noch abgeholt werden müssen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rudi |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 8 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.