Hotel Riu Arecas - Adults only

Das Hotel und die Anlage sind sehr schön anzuschauen, alles ist top gepflegt. Die schönen Außenbereiche, der leichte Zugang zum Meer und die fleißigen Servicemitarbeiter tragen dazu bei, dass man sich hier insgesamt sehr wohlfühlen kann. Als Ausgangspunkt zur Erkundung der Insel und zum Badespass an Pool und Strand ist es bestens geeignet. Überzeugt haben uns vor allem der untere Poolbereich, das insgesamt gute Angebot an Speisen und die gepflegte Atmosphäre (und das tadellose Wlan in der gesamten Anlage mit circa 8 Mbit/s nicht zu vergessen!) - unterm Strich hatten wir einen angenehmen Aufenthalt. Die nachfolgenden Kritikpunkte spiegeln unser persönliches Empfinden wider. Uns ist auch klar, dass sich einige Dinge nicht ändern lassen oder mit erheblichen Investitionen verbunden sind. Es bleibt die Neugier, ob das 5Sterne-Nachbar-Hotel Riu Palace die von als negativ empfunden Dinge, um die Distanz zum 4Sterne Arecas zu wahren, besser macht.

Wir hatten Zimmer-Typ 1 gebucht und ein Zimmer (Nr. 72) auf der Innenseite, auf Ebene des Gartens (- es gibt auch niedriger gelegene Zimmer im Souterrain-) mit Blick auf Bühne und Pool bekommen, was hübsch anzuschauen war. Das Zimmer war schnell und vom Parkplatz aus auch durch einen Seiteneingang zu erreichen. Das Zimmer war recht geräumig, ansprechend eingerichtet und stets sauber. Man hatte ausreichend Platz sich zu bewegen und das Gepäck bzw. die persönlichen Dinge unterzubringen. Der kleine Kühlschrank funktionierte auch prima. Den Ferseher haben wir nicht benutzt. Die Klimatisierung tat ohne störende Geräusche ihren Dienst. Schön ist, dass man sich aufgrund der Fliesen auch mal ohne Schuhe im Zimmer bewegen kann. Der Balkon bot zu den Seiten durch Wände totale, nach vorne aufgrund der Glasscheibe am Geländer keine Privatsphäre. Das Bad, vor allem die große, leicht begehbare Dusche, war ebenfalls sehr angenehm. Negativ, wie auch im Riu Palace Maspalomas, ist nur die Beleuchtung im Bad zu nennen. Alles Weiße wirkt in diesem Licht unangenehm gelblich. Betwäsche und Handtücher waren auch immer sauber und angenehm, auch wenn ich weiße Handtücher statt der bei Riu verwendeten braunen bevorzugen würde. Wirklich unangenehm war hingegen, dass das Gebäude extrem hellhörig ist. Lautes Knallen der Türen war ständig zu hören, auch bis tief in die Nacht. Einen kurzen Schrecken hat uns, als wir an einem Nachmittag auf dem Balkon saßen, das laute Schreien der jungen Dame im Zimmer neben uns versetzt. Als sie und ihr Begleiter aber kurze Zeit später unversehrt, eine Zigarette genießend, auf dem Balkon saßen, war klar, dass ihr, dem Himmel sei Dank, nichts Ungewolltes zugestoßen war. Ungern muss ich anmerken, dass ich selten in einem Hotel so schlecht geschlafen habe. Für andere Menschen mag die Matratze passen, ich habe auf dieser zu weichen (Bonellfederkern-?)Matratze nicht gut gelegen. Zu den Verspannungen hat auch das Kissen mit verknubbelter Polyesterfüllung beigetragen.

An den angebotenen Speisen gibt es nicht viel auszusetzen. Das Frühstücksbuffet war einwandfrei, zum Abendessen gab es stets eine große Auswahl an Gemüsen, Fisch, Fleisch, Pizza, Pasta, Salaten, Eis, leckere Küchlein und vieles mehr. Nach einer Woche wiederholte sich das Angebot, dennoch hat es uns 14 Tage gut geschmeckt. Warm genug ist das Essen auch, nur leider recht fade. Nachwürzen ohne zu probieren war stets sinnvoll. Leider sind die Riu-Salz-und Pfefferstreuer dafür wenig geeignet, entweder waren sie leer oder verstopft. Dies, wie auch die viel zu stumpfen Messer, konnten wir bereits letztes Jahr im Riu Palace Maspalomas feststellen. Als ein wenig schade, vielleicht auch langweilig, haben wir es empfunden, dass hier das nahezu identische Essen angeboten wird wie im Riu Palace Maspalomas. Ein wenig mehr Abwechselung beim Gemüse würde nicht schaden, auch mehr Spanisches dürfte dabei sein. Die Ausrichtung am deutschen Geschmack ist unverkennbar. Im Restaurant warern die Mitarbeiter sehr freundlich. Teilweise dauerte es recht lange, bis ein/e Kellner/in kam, um den Getränkewunsch aufzunehmen. Zu lange hat es teilweise gedauert, bis die Teller abgeräumt wurden, sodass wir zum nächsten Gang übergehen konnten. So sind wir öfters, entgegen der guten Sitte, trotz unserer benutzten Teller auf dem Tisch für den nächsten Gang zum Buffet aufgebrochen. Das lange Warten aus das Abräumen der Telller war wenig nachvollziehbar, weil wir immer recht spät zu Abend gegessen haben, und nicht mehr viel Betrieb im Restaurant war.

Das Personal an der Rezeption war immer freundlich und sehr bemüht. Deutschsprachiges Personal war stets anwesend. Die Damen des house-keeping waren sehr freundlich, aber keineswegs aufdringlich. Sie haben einen guten Job gemacht und unser Zimmer immer wieder sauber hergerichtet. Die Beschäftigten im Poolbereich waren emsig mit dem Abräumen von Gläsern, dem Beseitigen von Müll und Fegen der Böden beschäftigt.

Aufgrund der Lage im Nordwesten der Touristenzone muss man gut zu Fuß sein, um die Umgebung zu erkunden oder um größere Geschäfte zu erreichen. In der direkten Umgebung befindet sich nur ein brauchbarer Spar-Markt und eine kleine Bar. Um ins Zentrum von Playa de las Américas zu gelangen ist man zu Fuß, gerade tagsüber in der Sonne, zu lange unterwegs. Wenn man das will, kann man aber den paseo marítimo mit tollen Ausblicken gehen. So lassen sich auch die anderen Strandabschnitte gut zu Fuß erreichen. Es sind gut 1,5km zur plaza del duque (Shopping-Center) und gut 6km zum Hard-Rock-Cafe. Dafür sollte man aber eher das Auto oder den Bus nehmen. Eine Haltestelle ist direkt vor dem Hotel. Wohin der dort haltende Bus genau fährt, weiß ich nicht. Wenn man den ein oder anderen Kreisel erfolgreich hinter sich gelassen und die richtige Auffahrt erwischt hat, erreicht man nach einigen Fahrminuten die TF-1, über die man die Insel erkunden kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation oder Sportangebote gab es keine oder wurden von uns nicht wahrgenommen. Die beiden großen Pools im oberen Bereich haben wir nicht genutzt. Es ist zwar alles sehr gepflegt, es erschien uns aber doch etwas langweilig, sich dort aufzuhalten. Wesentlich besser hat uns der Pool im unteren Bereich gefallen. Verlässt man das Hotelgelände im hinteren Bereich, ereicht man nach 77 Stufen, die für jemanden, der eine Reise unternimmt, eigentlich kein Problem sein sollten, den Zugangsweg zur Promenade. Auf halber Strecke befindet sich eine Glastür, die mit der Zimmerkarte zu öffnen ist. Dahinter befindet sich der für uns beste Bereich des Hotels. Eine große Anzahl von Liegen auf Sand finden sich dort in ansprechender Umgebung und am Ende des Bereiches befindet sich, angrenzend an die Promenade, von dieser aber durch eine kleine Anhöhe getrennt, der Infinity-Pool mit fantastischem Blick aufs Meer. Ganz großartig gemacht! Leider gibt es nur die typischen mit einem Kunststoffnetz bezogenen Liegen, wie man sie auch aus anderen Hotels kennt. Ein sauberes WC-Häuschen und eine Bar gibt es dort auch. Super. Ab circa 19h begann das musikalische Abendprogramm. Auf einer der Bühnen wird Live-Gesang dargeboten, was eher etwas für die gereifteren Generationen ist. Für die Generation 50+, die die große Mehrheit an Gästen (- sehr viele Deutsche, mehrheitlich wohl Briten -) bildet, mag das abendliche Sitzen bei einem Aperol Spritz zu eigen interpretierten Liedern von Andrea Berg eine lohnende Abendbeschäftigung sein.