Jugendherberge Lindau

Wir waren mit mehreren Familien in der Jugendherberge, um Silvester zu feiern. Die Kinder hatten die Möglichkeit sich frei im Haus zu bewegen und hatten genügend Spielmöglichkeiten. Ein weiterer Aufenthaltsraum mit Tischen, um Brettspiele zu spielen, wäre hilfreich und würde alles etwas entspannen. Die Bar ist toll und bietet leckere Cocktails zum kleinen Preis.

Wir haben leider kein Zimmer mehr mit Bad erwischt. Wenigstens waren zwei Waschbecken im Zimmer. Die Gemeinschaftsduschen waren schön groß, nur leider wurde dort die Reinigung eingespart. Ansonsten typisches Jugendherbergszimmer. Die Schränke waren auch schon deutlich in die Jahre gekommen und ließen sich dank fehlender Schlüssel teilweise nur sehr schwer öffnen. Verdunkelung mittels einigermassem Dichten, aber etwas knapp bemessenen Vorhang.

Ja, Jugendherbergsessen ist natürlich kein Gourmettempel, aber auch hier kann man deutlich mehr machen. Ein Veggie-Day ist zwar eine tolle Idee, aber es besteht eben nicht nur im Weglassen von Fleisch. Hier könnte man gute Alternativen anbieten, um das Ganze schmackhaft zu machen, aber nur die drei ziemlich gleich scheinenden Käsesorten von minderwertiger Qualität, die es jeden Tag gibt, reicht da nicht aus. Am Tag davor oder danach gab es zum Beispiel noch Brie, um die Käsevielfalt zu erhöhen, am Veggie Day nicht. Auch gab es zu einer anderen Gelegenheit einen Ziegenkäseaufstrich, welcher an diesem Tag auch sehr gut gewesen wäre. Auch gerne einen Gemüseaufstrich oder ähnliches, man könnte das wirklich bunt gestalten. Die irakischen Kartoffeltaschen waren sensationell, gab es aber leider nicht am Veggieday. Statt dessen Spätzle in verschiedenen Varianten, Käsespätzle oder Bratensoße (Vegetarisch!) - würde mich ja echt interessieren, was da drin ist!? Außerdem hat die Qualität des Essens im Laufe der Woche deutlich nachgelassen. Zum Beispiel wurden Stück für Stück die etwas gesünderen Müslisorten ausgedünnt, am Schluss gab es noch nicht mal mehr Haferflocken. Nach Rücksprache mit dem Küchenchef ist das die zukünftige Ausrichtung, es sollen nur noch zuckerhaltige Luftmüslis angeboten werden. Da nutzt dann auch kein Veggie Day was. Die Teeauswahl war aber sehr gut. Zusätzlich hatten wir noch das Problem, dass nach zwei Tagen eine Ski-Truppe eingefallen ist, so dass nicht mehr genügend Plätze im Speisesaal für alle vorhanden war. Daraufhin haben wir unsere Frühstücksgewohnheiten von vor acht Uhr auf nach acht Uhr verlegt, da dann die Truppe aus dem Haus war. Mit dem Nachteil, dass das Büffet so leer geplündert war und viele Dinge auch gar nicht mehr nachgelegt werden konnte, dass die Auswahl zusätzlich deutlich eingeschränkt war. Selbst für die Lunchpakete fehlten etliche Komponenten. Klar ist das nicht Schuld der Jugendherberge, wenn sich andere mehr nehmen, als ihnen zu steht, aber dann muss man entsprechend rationieren und die zweite Hälfte erst raus stellen, wenn die Truppe aus dem Haus ist, damit für die anderen Gäste noch was übrig bleibt.

Bar war super, Küchenpersonal eher träge. Reinigungspersonal schien zwischen dem 1. und 4. Januar Ferien gehabt zu haben. Die Gemeinschaftsbäder wurden nicht gereinigt, wir hatten die ganzen Tage keine Handtuchrollen auf den Toiletten und in den Duschen konnte man zusehen, wie sich die Spinnen häuslich eingerichtet haben. Zu Beginn unseres Aufenthaltes war ich hier noch über die Hygiene positiv überrascht … dann wurde scheinbar die Reinigung eingestellt, ob das auch mit dem neuen Jahr und der Neuausrichtung der Jugendherberge zusammen hängt???

Das Gebiet ist jetzt nicht gerade das idyllischste. Fußläufig zur Insel. Direkt neben dem Spaßbad. Ein Einkaufszentrum ist auch direkt in der Nähe, haben wir aber nicht genutzt. Der Bahnhof ist aber ne ganze Ecke weg. Soll in ein paar Jahren aber direkt vor der Türe sein.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Schöner Spielplatz vor der Türe mit Volleyballfeld Ausleihmöglichkeit von Gesellschaftsspielen, welche nicht gerade topp aktuell sind, aber doch eine ganz ordentliche Auswahl Schönes Spielzimmer direkt neben dem Aufenthaltsraum für die "Großen" und in der Nähe der Bar. Toberaum im Keller. Toll eingerichtet, allerdings gehen die Fender, welche als Schaukeln an der Decke hängen zu Lasten der in diesem Trakt schlafenden, denn sie quietschen entsetzlich und sind über mehrere Stockwerke sehr gut zu hören. Das Problem ist bekannt und theoretisch sollte der Raum nach 20 Uhr nicht mehr bespielt werden. Leider nur theoretisch.