Kurpfalz-Jugendherberge Speyer

Die Jugendherberge wird zur Zeit umgebaut, weshalb man auf einem entfernteren Parkplatz parken, und im Dunkeln an einem Bahnsteig entlang laufen muss. Dieses war vorher nicht bekannt. Ist vor Ort aber ausgeschildert. Die Herberge an sich ist klein aber ok. Man sieht ihr ihr Alter an, das Personal war bei uns zumindest durchweg freundlich, wenn auch der Koch etwas aufdringlich war. Die Zimmer sind groß genug, Sauberkeit grenzwertig. Abendessen bzw Mittagessen eine Katastrophe, Frühstück mit viel Auswahl.

Unser Zimmer war räumlich groß genug. Badezimmer sehr eng, Toilette direkt hinter der Tür. Schamhaare in der Dusche und auf dem Fussboden. Schimmel im Badezimmer. Ausgestattet war es mit zwei Einzelbetten, einem Hochbett und einem Beistellbett,das nur minimal über dem Boden war. Weder bequem, noch angenehm. Wir schoben unsere Einzelbetten zusammen und nahmen unsere 10 jährige Tochter dazwischen, da wir ihr dies nicht zumuten wollten. Zur Begrüßung gab es Oster Schokolade, was wir als sehr nette Geste aufnahmen. An Schlaf war kaum zu denken, unter anderem durch den direkt an unser Zimmer angrenzenden Bahngleis, auf dem zwar selten, dafür aber sehr laut Züge fuhren. Bettwäsche im Zimmer war dreckig und defekt (Zerrissen).

Ein Wort. Katastrophal. Ich weiss nicht genau, wo hier das Problem liegt. Ob am Budget, dem Einkauf oder den Köchen. Bereits beim Letzten Besuch, bei dem wir Vollpension gebucht hatten, gab es Mittags undefinierbaren Reis,der ausser scharf nach gar nichts schmeckte. Brötchen steinhart. Dasselbe Trauerspiel dann aufgewärmt am Abend wieder. Da wir zwei Vegetarier haben,gaben sich die Köche wirklich Mühe die nächsten Tage ,um etwas aus Tofu zuzubereiten. Vermutlich ist es die mangelnde Erfahrung gewesen, aber es schmeckte nach Erbrochenem. Bereits vor der Buchung überlegten wir uns fieberhaft, ob wir überhaupt ein Abendessen buchen sollen, oder lediglich Übernachtung mit Frühstück. Da wir den ganzen Tag auf den Beinen waren, entschieden wir uns dem Essen nochmal eine Chance zu geben. Spinat, Kartoffeln (Aus dem Glas) und Omelett. Für die Vegetarier perfekt,noch dazu unser Leibgericht. Spinat sehr sehr flüssig, und vom Mittagessen aufgewärmt. Bereits in der Ausbildung zur Hotelfachfrau lernt man, dass man Spinat nur sehr schwer, am besten gar nicht mehr aufwärmt. Schon gar nicht für Kinder. Die Quittung erhielt unser Papa noch direkt beim Abendessen, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht für 30 Minuten auf die Toilette verschwand. Die mittlere mittendrin aufhörte zu essen und meinte, sie muss sich übergeben, es gerade noch ins Untergeschoss schaffte. Die einzige, die davon verschont blieb, war unsere kleinste, die nur Kartoffeln mit Ei gegessen hatte. Man kann sich vorstellen, wie unsere Nacht verlief. 4 Leute, eine Toilette, und Nahrung die aus zwei Körperöffnungen wieder zurück möchte. Wir Eltern wechselten uns ab, mit dem Gerenne, zwei Etagen nach unten und einmal quer durchs Haus um die Toilette im Untergeschoss zu erreichen. Auf dem Rückweg erhielten wir vom Rezeptionisten eine Liste mit Not Apotheken, in der wir uns dann versorgten. Ich blieb bei den Kindern, die um 4.25 h erschöpft einschliefen und mein Mann fuhr die Strecke mit Unterbrechungen. Das Frühstück hat eine tolle große Auswahl an verschiedenen Brötchen, Wurst, Käse, Quark Sorten, Kakao, Saft, Cerealien usw. Für uns hieß es Kaffee und Gemüse. Es sah wunderbar aus, aber wir bekamen nichts runter. Die Kinder hatten da mehr Glück, lehnten aber die angebotenen Süßigkeiten aus dem Shop ab, was schon etwas heißen will. Daher gilt für uns, Herberge ja. Essen definitiv nein.

Hier vergeben wir 3 Sonnen, da wir etwas hin und hergerissen sind. Das Personal an der Rezeption war durchweg sympathisch und freundlich. Der Koch leider etwas zu aufdringlich. Dies ist unser 2. Besuch dort und wir kannten dies bereits vom letzten Mal und witzelten bereits darüber, ob wir heute in Ruhe essen können oder nicht. Wir haben nichts dagegen aus Höflichkeit einen Smalltalk am Buffet oder in der Herberge zu führen. Aber am Tisch hätte man schon gerne seine Ruhe. Und hat nicht so gerne den Koch mehrmals am Stuhl stehen. Nachdem sich die gesamte Familie an aufgewärmtem Essen den Magen verdorben hat, erhielten wir vom Rezeptionisten abends die Liste der Notfall Apotheken, welche wir aufsuchten um uns mit entsprechenden Medikamenten versorgen zu können. Die Köchin, die am nächsten Tag das Frühstück betreute war unfreundlich und laut gegenüber (Anderen) Kindern. Die Auskunft des Personals war, das sich Kinder ihre Flaschen mit kaltem Tee auffüllen dürfen. Zwei kleine Mädchen, wurden sofort angeraunt, dass das dafür nicht gedacht sei, und sie die Finger vom O-Saft lassen sollen. Als unsere 3 Mädchen sich ihre Flaschen auffüllen wollten, stand sie nebendran und beobachtete jeden Schritt mit fiesem Gesichtsausdruck, so dass die Kinder abbrachen. Die Rezeptionistin, die am Morgen der Abreise da war, entschuldigte sich für das Drama am Abend und jedes Mädchen durfte sich als Entschädigung ein Stofftier aussuchen.

Die Herberge liegt sehr zentral in Speyer. Bis zum Holiday Park sind es 15 Minuten, direkt vor der Tür gibt es eine Bushaltestelle, nebenan ein Schwimmbad. Ebenso das Technik Museum nur ein paar Gehminuten entfernt. Dom zu Speyer, Museen, Sealife Auquarium etc wenige Minuten entfernt. Man erhält in der JH eine kostenlose PfalzCard, in der zb Bus, Eintritt ins Sealife Auquarium, Dom und die Sammelausstellungen des Museum inkl sind.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab im Prinzip nichts, da die Herberge gerade umgebaut wird, und daher der Spielplatz zb nicht nutzbar ist.Man kann Spiele gegen Kaution ausleihen. In der näheren Umgebung bietet sich etliches.