- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Leider gibt es hier nur die Möglichkeiten Daumen hoch und Daumen runter. Dabei muss man bei dieser Anlage wirklich differenzieren.
Bei den Zimmern handelt es sich um große Zelte, die auf einer Holzplattform stehen und durch eine Holzdach auf einem Ständerwerk geschützt sind. Am Besten schaut man sich da mal die Bilder im Internet an. Die Zelte stehen so, dass ein Sichtschutz zum nächsten Zelt besteht. Bei den Zimmern mit eigenem Bad ist das Bad ein durch eine Plane gegen Blicke geschützte Aussenbad mit einer Dusche, einem Waschbecken und einer Toilette. In den Zimmern gibt es keinen Strom. Licht gibt es nur durch Kerzen oder die mitgebrachte Taschenlampe/Stirnlampe. Das Zimmer/Zelt war sehr sauber und wir hatten über die 3 Nächte keinerlei Getier im Zelt. Dennoch sollte man, um böse Überraschungen zu vermeiden, alle Koffer/Rucksäcke nicht offen stehen lassen. Die meisten Zimmer befinden sich in Strandnähe. Die Zimmer 19 - 24, auf der Website der Lodge als BUNGALOW MOUNTAIN VIEW oder in Mails als Monkey Tent bezeichnet, befinden sich allerdings in einer Höhe von geschätzten 50m über dem Strand und sind nur über einen steilen Treppenweg erreichbar. Wir hatten leider ein solches Zimmer gebucht (alles andere war schon ausgebucht und wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Zimmer so hoch liegen). Bei Temperaturen über 35°C überlegt man es sich doppelt und dreifach, ob man etwas im Zimmer vergessenes wirklich braucht und man nochmal hoch geht. Beim Auf- und Abstieg im Dunklen sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen. Nicht nur wegen der dann besseren Trittsicherheit, sondern auch, weil schon mal ein Skorpion auf dem Weg auf Beute lauert. Anzumerken ist noch, dass das Wasser aus der Dusche nicht wirklich eiskalt war. Aber warm war es definitiv nicht. Duschen ging daher immer recht schnell.
Eine Anmerkung vorweg: Die Zimmer der Lodge werden auf Buchungsseiten nur mit Frühstück angeboten. Das ist aus meiner Sicht recht seltsam, weil es keine Möglichkeit zur Selbstverpflegung gibt, der nächste Laden oder das nächste Restaurant in Puerto Jimenez sind (Entfernung siehe oben) und ich nicht wüßte, dass man ein Mittag- oder Abendessen bei Bedarf gegen Aufpreis bekommt. Wir hatten die Zimmer mit Vollverpflegung (Frühstück, Mittag- und Abendessen) deshalb direkt über die Lodge gebucht. Beim Essen gab es morgens ein reichliches, landestypisches Frühstück, das einem an den Platz serviert wurde (entweder Toast mit Beilage oder Pancackes, Obst war immer dabei, sowie ). Kaffee oder Tee (heißes Wasser) gab es aus jeweils einem großen Thermobehälter. Landestypisch und sehr schmackhaft waren auch die Gerichte zum Mittag- und Abendessen. Wobei es immer nur ein Gericht gab, dass dann auf die einzelnen Bedürfnisse (wie geschrieben bei mir kein Fisch) angepasst wurde. Alle Essen wurden frisch zubereitet, wenn man sich im "Speisesaal" einfand. Über den ganzen Tag konnte man sich mit Wasser und Eistee aus großen Thermobehältern eindecken.
Der Service war sehr aufmerksam. Der Empfang war sowohl am Office in Puerto Jimenez als auch in der Anlage selbst sehr freundliche. Man wird an beiden Stellen gefragt, ob es Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten gibt, bzw. ob jemand bestimmte Dinge nicht isst. Ich esse zum Beispiel kein Fisch und erhielt dann, ohne das ich es nochmals extra erwähnen musste, im Bedarfsfall ein angepasstes Gericht. Negativ war allerdings, dass während unseres Aufenthalts (3 Nächte) die Handtücher (1 Handtuch pro Person) nicht getauscht wurden. Eco hin oder her, das geht aus meiner Sicht nicht. Deshalb auch nur 5 Sonnen.
Die Anlage liegt direkt am Rand des Corcovado Nationalparks an der Pazifikküste, weit abseits jeglicher Zivilisation. Hier hört man wirklich nur die Geräusche des Meers und des Urwalds. Das macht die Anreise allerdings etwas beschwerlich. Man sollte den Hinweis des Betreibers ernst nehmen und sein Hauptgepäck im Büro der La Leona Lodge in Puerto Jimenez deponieren und nur das wirklich für die Dauer des Aufenthalt notwendige in einem Handgepäckkoffer oder Rucksack mitnehmen. Dabei sollte man bedenken, dass es nur im Gemeinschaftsgebäude Strom gibt. Ein Ladegerät für das Smartphone oder Tablet ist OK. Aber alle anderen Geräte mit Strombedarf schleppt man umsonst mit. Weiterhin sollte man auf jeden Fall eine Taschenlampe und/oder eine Stirnlampe inklusive Ersatzbatterien einpacken. Von Puerto Jimenez geht es 42km auf einer Schotterpiste nach Carate, wo man das Auto stehen lassen muss. Für die Strecke muss man Minimum 1 Stunde Fahrzeit einrechnen, eher mehr. Auf dieser Strecke geht es 5 mal durch einen Bach/Fluß. Von daher ist ein Allrad-Fahrzeug ein absolutes Muss. Wir waren in der Trockenzeit da und es war nur wenig Wasser in den Bach-/Flussläufen und das Durchqueren war kein Problem. Carate besteht nur aus wenigen, weit auseinander stehenden Gebäuden (wahrscheinlich kaum 5 Gebäude). Von dort geht es dann 4km zu Fuß entweder entlang des Strands oder auf einem Pfad durch den Wald zur Anlage (Bei unserem Aufenthalt wurde eine Reisegruppe auch per Schlauchboot zur Anlage gebracht. Wie man einen solchen Transport organisiert - durch das Hotel oder privat - kann ich nicht sagen). Sein Gepäck kann man an einer Hütte deponieren. An dieser Hütte gibt es auch Sanitäranlagen (WC und Dusche). Von dort wird es mit einem Pferdekarren zur Anlage gebracht. Der Transport wird aber nur bei Ebbe und Tageslicht durchgeführt. Kommt man zu spät an, dann erhält mein sein Gepäck erst am nächsten Tag oder man trägt es selbst. Bei uns waren es laut Thermometer im Auto über 35°C. Da wird jedes Gramm was man die 4km tragen muss zur Belastung. Was wir leidvoll lernen mussten, weil wir wichtige Sachen doch lieber tragen wollten. Bei der Abreise waren wir dann schlauer. Die Gezeiten sollte man bei der Anreise auf jeden Fall im Blick behalten und die späteste Ankunftszeit in Carate im Vorfeld mit der Lodge per Mail abklären. Wir hatten das Hotel direkt über deren Website gebucht und bekamen die notwendigen Infos unaufgefordert. Wie das bei der Buchung über eine Buchungsseite im Internet läuft, kann ich nicht sagen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Meine Wertung für die Freizeitgestaltung berücksichtigt, dass in der Lodge das Naturerlebnis im Vordergrund steht. Es gibt keinen Pool in der Anlage, aber dafür den Pazifik vor der Tür und auch sonst ist alles auf Entspannung oder Naturbeobachtung ausgelegt. Von der Lodge werden einige geführte Touren durch den angrenzenden Regenwald angeboten, so wie Touren mit einem Ranger in den Nationalpark. Ich selbst habe eine interessante Nachtwanderung mitgemacht. Andere aus unserer kleinen Reisegruppe auch eine Tagestour, die sehr interessant, aber auch, weil einige Höhenmeter überwunden wurden, sehr anstrengend war. Das vorhandene, kleine Spa haben wir nicht genutzt. Die Anwendungen erschienen mir auch nicht ganz preiswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerd |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 130 |
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.