Lifestylehotel Sand

Lage und Ausstattung des Hotels sind als gut zu bewerten. Am meisten gestört hat uns der allgemeine Ablauf in diesem Hotel, was einen angenehmen Urlaub wirklich unmöglich gemacht hat. Wir haben uns im Vorfeld für dieses Hotel entschieden, da wir unsere ursprüngliche Reise aufgrund von Corona bei TUI umbuchen mussten und die Hotel-Auswahl von TUI in unserem Reisezeitraum im Raum Timmendorfer Strand nicht gerade üppig war. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen haben wir uns dann schließlich für das Hotel Sand entschieden, können es aber, zumindest mit dem derzeitigen Konzept, keineswegs weiter empfehlen. Mag sein, dass es unter normalen Bedingungen evtl. eine positivere Bewertung von uns bekommen hätte. Fazit: Ein ideales Hotel für "Möchtegerns"... Hier ist die Devise: Mehr Schein als Sein.

Die Zimmer sind viel zu klein und schrecklich hellhörig. Wir hatten eigentlich schon eine bessere Kategorie gebucht, sind uns aber nicht sicher, ob wir auch ein solches Zimmer bekommen haben. Die Zimmer sind höchstens zur Alleinbenutzung geeignet. So passt z.B. in den winzigen Kleiderschrank nur die Kleidung von einer Person. Auch das kleine Bett ist für 2 Erwachsene nahezu eine Zumutung. Sehr schlimm war auch die Hitze und stickige Luft in dem Zimmer (keine Klimaanlage?). Vor Allem nachts war es sehr schwierig bei der Hitze in dem kleinen Raum schlafen zu können. Sehr schlecht war auch die Aufteilung des Bades. Mal davon abgesehen, dass man sich in diesem Bereich auch kaum bewegen konnte und kaum Ablageflächen vorhanden waren, gab es keine Tür, was wahrscheinlich modern wirken soll, aber in diesem Fall einfach nur voll daneben war. Die Toilette war nur durch eine matte Glas-Schwingtür zu "schließen" - Privatsphäre gleich Null. In der Dusche gab es nur eine Glastür - war man gerade in der Dusche und gleichzeitig wurde die Zimmertüre geöffnet, so hatten die an der Tür Stehenden völligen Einblick zum Duschenden. So etwas geht gar nicht. Auf dem Balkon gab es kein Sitzmöbel, lediglich einen Sitzsack mit passendem "Tisch", das war`s. Auch die extreme Hellhörigkeit hat uns sehr gestört. Wenn im Nebenzimmer jemand die Türe zur Dusche schloss, kam es einem vor, als wäre es im eigenen Zimmer. Auch das sehr laute Zuschlagen der schweren Zimmertüren war mehr als störend. Aufgrund der Hellhörigkeit kam man auch permanent in den Genuss obszöner Geräusche aus den umliegenden Zimmern, so dass man sich teilweise wie in einem Stundenhotel vorkam (auch die schlechte Gästestruktur ist natürlich nicht dem Hotel anzulasten). So etwas haben wir auch noch nie erlebt. Auch durfte man sich nachts die Resultate einer durchzechten Nacht mitanhören - einfach nur widerlich und schlimmer als in jedem Hotel am Ballermann. Positiv war der kostenlose Safe, das kostenlose Wasser (manchmal bekam man Wasser, an anderen tagen wieder nicht...) und das gut funktionierende WLAN. Auch das Ambiente des Zimmers war geschmackvoll.

Wir hatten von TUI vorab eine Mail bekommen, dass es aufgrund von Corona kein Frühstücksbuffet gibt sondern das Frühstück am Tisch serviert wird. Das war für uns in Ordnung und kein Stornierungsgrund. Letztendlich war es dann aber so, dass am Tisch Kaffee, Saft und Eierspeisen serviert wurden, Brötchen etc wurden von einem Angestellten an einem kleinen Buffet nach Wunsch zusammen gestellt. Das Frühstück war so gesehen im Großen und Ganzen okay, davon abgesehen, dass eben niemand der Bediensteten eine Maske trug...Was uns aber richtig gestört hat und letztendlich eigentlich auch den Urlaub so richtig vermiest hat, war die vorgegebene Uhrzeit, zu der man frühstücken durfte. So etwas haben wir auch noch nie erlebt. Gleich nach dem Check in musste man sich im Restaurant melden, und sich eine Zeit zuteilen lassen. Dort wurde uns sogleich mitgeteilt, dass zwischen 8 und 10 Uhr sowieso kein Platz mehr wäre, aber wir könnten ja vielleicht um halb 11 kommen!?! Wie bitte???? Wir haben uns dann für halb 8 entschieden, was natürlich auch total schlecht war, da man im Urlaub ja auch gerne mal etwas länger schlafen würde...Aber halb 11 war uns natürlich zu spät. Diese Zeit wurde dann für die ganze Woche festgelegt und wenn man nicht rechtzeitig kommt, hat man das Recht zu frühstücken ganz verloren...obwohl man ja dafür bezahlt hat...Das ist einfach nur unverschämt! Wir haben es dann tatsächlich auch nicht immer zu dieser Uhrzeit geschafft und mussten dann eben mit leerem Magen das Hotel verlassen. Einen Platz zum Sitzen darf man sich auch nicht aussuchen, sondern wird von den " freundlichen" Kellnerinnen platziert. Ganz toll..Auch hier wieder die gleiche Doppelmoral, wie überall im Hotel...Immer ein Tisch soll frei bleiben (Abstand), aber die Kellnerinnen beugen sich am Tisch direkt über den Gast - ohne Mundschutz. Abendessen konnte man auch, haben wir aber nicht genutzt. Cocktails, z. B. Pina Colada, kosten 15 EUR ??????????????

Service sehr schlecht. Schon beim Check-In wurden wir aufgefordert, unsere Masken abzulegen, da in diesem Hotel mit dem Prinzip "Abstand" gearbeitet wird...was ein absoluter Witz ist. Fakt ist, dass in diesem Hotel kein einziger Mitarbeiter eine Maske trägt und die Gäste ebenfalls aufgefordert werden, dies zu unterlassen. Hat man dennoch eine Maske getragen, wurde man von Angestellten und Gästen schon schräg beäugt. Die Zimmer werden nicht wirklich geputzt und Handtücher werden höchstens alle 2 Tage gewechselt. Die Betten werden überhaupt nicht gemacht. So etwas haben wir in einem Hotel noch nie erlebt, auch nicht seit Corona. Das ist schon ein starkes Stück. Dann kann ich gleich in eine Ferienwohnung gehen. Den nicht ausgeführten Service darf man aber dennoch mitbezahlen. Beim Check In bekommt man auch so einen tollen Zettel, auf dem diese bahnbrechende Corona Strategie erläutert wird. Und sollte man als Gast nicht damit einverstanden sein, so soll man doch das Hotel verlassen...Natürlich ohne Rückerstattung des Geldes. So sieht Gastfreundlichkeit im Hotel Sand aus. Hätten wir das alles vorher gewusst, hätten wir das Hotel wider storniert. Diese hier praktizierte Doppelmoral unter dem Corona-Deckmantel ist einfach nicht nachzuvollziehen: Einerseits werden angeblich die Betten nicht gemacht, damit die Putzfrau die Bettdecken nicht anfassen muss (als würde man sich darüber infizieren? Dann dürfte sie eigentlich auch keine Handtücher bringen...die fasst sie ja auch an?!?). Aber andererseits wird man von Kellnern bedient, die direkt neben einem stehen und dennoch keine Maske tragen. Das ist nicht akzeptabel.

Der Strand ist nach nur wenigen Metern zu erreichen. Allerdings muss man dazu sagen, dass uns der Strand von Timmendorf nicht gefallen hat (was aber natürlich nicht dem Hotel anzulasten ist). Auch Strandkörbe waren am gesamten Timmendorfer Strand während unserer Anwesenheit (Mitte August 2020) nicht mehr zu bekommen, was natürlich auch recht ärgerlich war und weshalb wir dann auch an einen anderen, schöneren Strand ausgewichen sind. Um ins Zentrum zu gelangen braucht man zu Fuß gut und gerne 25-30 Minuten, was nicht gerade kurz ist. Aber mit dem Auto fahren macht in diesem Ort auch keinen Sinn, da überall Halteverbot ist und auch fleißig Strafzettel verteilt werden. Seltsam war auch, dass man für den Parkplatz hinter dem Hotel extra bezahlen musste, obwohl mit dem Zimmerschlüssel jeder die Schranke öffnen konnte....?!? Es kam auch schon vor, dass man auf den Parkplatz fuhr, aber jedoch kein offizieller Platz mehr frei war...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nicht genutzt bzw. nicht wirklich vorhanden.