Mia Alpina . Zillertal Family Retreat

Könnte ein Urlaubsparadies für Eltern und Kinder sein. Hierfür bedarf es jedoch noch ein paar Anpassungen, die nicht unerreichbar erscheinen.

Die von uns gebuchte 40er Family Suite bestand aus einem größeren kombinierten Wohn- / Schlafbereich für die Eltern sowie einer kleinen „Abstellkammer“ mit einem Doppelstockbett für die Kinder (siehe Bilder). Die Kammer ist so klein, dass man für ausreichend Sauerstoff in dem Zimmer entweder das Fenster nach außen öffnen oder permanent die Tür zum Elternbereich geöffnet lassen muss. Leider lag unser Zimmer direkt über dem Außenbereich der Bar und so musste auf Wunsch der beiden Kinder das Fenster geschlossen bleiben. Somit blieb nur noch die offene Tür zum Elternbereich. Eine Frage, die ich meinen Kindern auch nicht beantworten konnte, war, warum der Elektroinstallateur die Bettlampen ausgerechnet in den Fußbereich der Kinderbetten gelegt hat (siehe Bilder). Natürlich hätte man den Schlafbereich einfach umdrehen und die Bettleiter umstellen können, dann wäre jedoch der Einstieg in das obere Bett zu schmal gewesen, da die Decke des Zimmers für eine Versorgungsleitung nach unten gezogen wurde (siehe Bilder). Beim Elternbett gab es diese Probleme selbstverständlich nicht. Was man mir allerdings mit der Form der beiden gefalteten Bettbezüge sagen wollte, verstehe ich nicht (siehe Bilder). Noch unverständlicher fand ich, warum man ein Bettlaken verwendet, bei dem die Löcher wirklich nicht zu übersehen sind (siehe Bilder). Schade eigentlich, denn die tägliche Reinigung des Zimmers war ansonsten hervorragend. Leider hatte ich gleich am ersten Abend einen kleinen Unfall, der sich im Nachhinein bei der Untersuchung zu Hause beim Arzt als etwas größer erwies: Wie bei vielen Hotels übrig, wird die Hotelzimmertür durch eine Chipkarte geöffnet, die im Zimmer in einen Slot zu stecken ist, wodurch das Licht im Zimmer angestellt wird. Nachdem ich am ersten Abend die Kinder zu Bett gebracht hatte und diese schliefen, habe ich mich noch einmal kurz auf den Weg in die Hotellobby machen wollen, um dort den vergessenen Pullover meiner Tochter zu holen. Also habe ich die Chipkarte aus dem Slot genommen, welcher sich leider etwas entfernt von der Zimmertür befindet, habe die Zimmertür geöffnet und bin auf den dunklen Gang gegangen. Hinter mir war alles dunkel (bzw. ohne Strom) und vor mir auch. Vom Gang aufs Zimmer wusste ich jedoch, dass es überall Bewegungsmelder auf dem Gang gibt und daher das Licht auf dem Gang auch schnell angehen würde. Was ich jedoch nicht wusste, dass der Bewegungsmelder direkt vor meiner Zimmertür ausgebaut worden war (siehe Bilder) und ich zunächst auf dem Gang einige Meter zurücklegen musste, um den nächsten Bewegungsmelder zu erreichen. Das war leider mein Unglück. Auf dem Flur gibt es nach ca. einem Meter eine kleine Verengung in Form einer Zwischentür, welche ich im Dunkeln natürlich nicht sehen konnte. Gegen den Rahmen dieser Tür bin ich mit der Schulter und voller Wucht eingeschlagen. Um es hier deutlich zu schreiben: Ich mache das Hotel selbstverständlich nicht dafür verantwortlich, dass ich mich an dem Türrahmen verletzt habe! Ich bin selber schuld, wenn ich im Dunkeln einen Gang entlang gehe, mich verletzte und seitdem keine Nacht mehr richtig schlafen kann, weil ich doch immer mal wieder auf der Schulter liege. Ich ärgere mich allerdings darüber, dass man den Bewegungsmelder nicht schleunigst ersetzt hat. Dann hätte ich mir die nächsten acht Wochen erspart, die ich jetzt den Arm in so einer dämlichen Armschlinge tragen muss!

Jede der regelmäßig angebotenen Mahlzeiten war stets zu meiner vollen Zufriedenheit. Dies betrifft sowohl die Qualität als auch die Auswahl an Speisen. Besonders anzumerken ist auch die liebevolle Gestaltung des Kinderbuffets. Nur ein einziges Mal habe ich nicht verstanden, warum man einen 200 Grad heißen Burgergrill direkt auf das Kinderbuffet stellt. Zumal man die Gefahr schon selber erkannt und neben den Grill einen kleinen Zettel mit dem Hinweis „Vorsicht heiß“ gelegt hatte. Doch welches fünfjährige Kind kann dies schon lesen? (sonst: 6 Sterne / Sonnen)

Bei unserer Anreise wurden wir sehr freundlich und zuvorkommend in der Lobby empfangen, so dass sich gleich das Gefühl eines entspannten Urlaubes bei uns einstellte. Darüber hinaus war unser Zimmer auch schon fertig, obwohl wir einige Stunden früher als geplant im Hotel eintrafen. So kann ein Urlaub gleich richtig gut beginnen. Der Abrechnungsfehler der Gastronomie auf unserer Schlussrechnung wurde nach einem Hinweis von mir mit etwas Verzögerung manuell korrigiert.

Das Hotel liegt mittig in dem Dreieck: Spieljochbahn Fügen, Erlebnistherme Zillertal, Zillertaler Heumilch Sennerei. Alle drei Locations sind fußläufig maximal innerhalb von 20 Minuten zu erreichen, wodurch man sein Auto im Urlaub zumindest hierfür nicht benutzen muss. Der Gesamtkomplex besteht aus zwei großen Gebäuden, die durch eine öffentliche Straße voneinander getrennt sind. Die Straße wurde durch Bremsschwellen verkehrsberuhigt. Zudem sind die Ein-, Ausgangstüren der beiden Hotels so gesichert, dass nur größere Kinder und Erwachsene diese öffnen können. Hierdurch soll verhindert werden, dass ein Kind unbeaufsichtigt über die Straße laufen kann. Sehr viel häufiger wird allerdings von den Gästen der Verbindungsgang unter der Straße zwischen den beiden Gebäuden genutzt. Für meine Kinder war es überhaupt kein Problem zu akzeptieren, alleine ausschließlich diesen Weg zu nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im oberen Stockwerk (Penthouse) des Hotels befindet sich ein kleines Fitnesscenter und ein schöner Saunabereich. Die Geräte im Fitnesscenter sind von hoher Qualität und weisen keinerlei Abnutzungsspuren auf. Zusätzlich wird man mit einem wunderschönen Blick auf die nahen Berge bei Training belohnt. Selbst ein Bluetooth Lautsprecher von Bose steht zur Verfügung, mit dem man sein Mobiltelefon koppeln kann, um seine Lieblingsmusik beim Training zu hören. Der Saunabereich (Spa) besteht aus drei verschiedenen Saunen, einem Ruhezimmer, einer kleinen Außenterrasse und den Duschen. Auch in diesem Bereich macht alles einen qualitativ hochwertigen und vor allem gepflegten Eindruck. Ich habe keinen Tag erlebt, an dem im Ruhebereich nicht sämtliche Decken ordentlich zusammengelegt, frische Handtücher exakt aufeinandergelegt und die Zeitschriften übersichtlich dort sortiert lagen. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle auch der Nassbereich, den ich selten in einem Hotel so sauber erlebt habe. Im Gegensatz zu meinen Kinder war ich vom Abendprogramm (Kinderkino, Musiker, …) wenig begeistert. Solange es jedoch den Kindern gefällt soll auch mir dies ausreichen. Wirklich gestört hat es mich eher, dass man sich abends nirgendswo in Ruhe hinsetzen konnte, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.