Alle Bewertungen anzeigen
Matthias (41-45)
Alleinreisend • Februar 2018 • 1-3 Tage • SonstigeSehr teure Hasenfütterung
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Einzige Unterkunft auf der Haseninsel. Mag für Japaner interessant sein, doch wer von weit her nur der Hasen wegen kommt, sollte es sich zwei und dreimal überlegen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind nun wirklich nichts, worüber man nach Hause schreiben muss. Es gibt nur 2 Zimmer mit Betten im westlichen Stil. Diese sind meist lange im Voraus ausgebucht. Die restlichen 63 Zimmer sind japanisch eingerichtet, mit zu installierenden Foutons - kann man selber machen oder vom Hotelpersonal während des Abendessens erledigen lassen. Wenn man weiss, dass die 65 Zimmer für 237 Personen ausgelegt sind, kann man sich bereits ausrechnen, worauf man sich einlässt. Es gibt keine eigene Dusche, sondern nur ein Gemeinschaftsbad, dessen Regeln sich dem japan-unkundigen Westler nicht unbedingt von selbst erschliessen, zumal alles nur in Japanisch angeschrieben ist. Im Zimmer gibt es nur eine Toilette mit Closomat sowie ein Waschbecken. Auf der Insel selbst sind die Toiletten dann nicht mehr so komfortabel (Kauertoiletten nach chinesischer Art). Irgendwie würde man das dem Hotel alles noch durchgehen lassen, wenn man nicht das Gefühl hätte, es sei schon ziemlich angejahrt und bedürfte dringend einer Renovation mit Komfortsteigerung - auch für japanische Verhältnisse. So gibt es zahlreiche unpraktische Dinge wie die Position der Lichtschalter, eine Klimaanlage, die man nur durch Versuch und Irrtum bedienen kann, wenn man des Japanischen nicht mächtig ist, zuwenig und unpraktisch platzierte Steckdosen. Je nach Position des Betts / Foutons kann durchaus ein 5m Verlängerungskabel nötig werden. Internet vergisst man mit bestenfalls 1 Mbit/s sowieso besser gleich. Aber nochmals: Man kommt wegen der Hasen und nicht fürs Internet. Was die Sache zum Schlechten abrundet, ist der sehr hohe Zimmerpreis, der nicht allein durch das Inseldasein zu rechtfertigen ist beim gebotenen Standard. Wer auf den Sonnenuntergang verzichten kann (reicht wegen Abfahrtzeit der letzen Fähre nicht), aber länger als einen Tag mit den Hasen verbringen möchte, der soll besser auf dem nahen Festland (z.B. Takehara, Mihara oder sogar zurück bis Kure und Hiroshima) einen günstigere Unterkunft wählen und mehrfach anreisen. Dadurch muss man auch nicht so viel Hasenfutter auf einmal mitnehmen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wer japanisches Essen mag, darf eine Sonne dazurechnen. Das Abendessen bietet sonst für westliche Geschmäcker nur eine sehr beschränkte Auswahl, selbst bei den Getränken (z.B. keine Fruchtsäfte oder Softdrinks). Da die Mahlzeiten inklusive sind, bezahlt man sie, ob man sie nutzt oder nicht. Alternativen gibt es nicht in Form von Restaurants, aber man kann sich selber was für die Mikrowelle mitbringen, es gibt halbe Küchen auf den Etagen. Bem Frühstück sieht es etwas besser aus, aber auch hier bleibt man weit unter den Erwartungen für diesen Preis.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Englischkenntnisse des Personals sind ausbaufähig, aber man kommt zurecht. Eine zumindest für Westler nervige Eigenschaft, die man auch anderswo erlebt (z.B. Flughafen), ist diese zeitliche Pingeligkeit. Wenn der Zimmerbezug laut Hotelrichtlinien ab 15:00 Uhr möglich ist, so wird man eine Minute früher noch weggeschickt. Wer hier übernachten will, kann vor 15:00 Uhr lediglich sein Gepäck abgeben, wohl auch, wenn das Hotel sonst leer steht. Gut ist hingegen der regelmässig verkehrende Shuttlebus zu den Fähren. Mit grossen Koffern wird es mühsam, da keinerlei Gepäckabteil vorhanden ist und die Koffer somit auf den Sitzen verstaut werden müssen. Ein weiterer Grund für reine Hasenfreunde, das Hotel zu meiden und lieber von einem anderen Ausgangspunkt mehrmals zur Insel zu fahren.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage erhält von mir volle 6 Sonnen - man muss aber wissen, weshalb. Okunoshima gilt als "Rabbit Island", zu Deutsch: Haseninsel. Es sind eigentlich Kaninchen und keine Hasen, trotzdem ist umgangssprachlich Hase geläufiger. Geschätzte 800 dieser Hoppler gibt es dort. Und genau der Hasen wegen geht man dort auch hin. Man muss erlebt haben, dass es sowas gibt. Nirgendwo ist das Schlechte und Böse der Welt so weit weg wie auf der Haseninsel. Das Fluchttier Hase kennt hier überhaupt keine Scheu und kommt von selbst auf einen zu. Einige lassen sich streicheln wie Katzen, selbst ohne Fütterung. Doch wer auf die Haseninsel fährt, sollte zuvor genügend Hasenfutter einkaufen, denn es macht unheimlich Spass, dieses dort zu verfüttern. Man ist es schneller los als man sich es versieht. Auf der Insel selbst wird KEIN Futter mehr verkauft! Dass es auch noch einen kleinen Strand gibt, ist sicher nice to have, aber zumindest für weit angereiste Touristen sicher kein Grund, Okunoshima zu besuchen, da gibt es weit bessere und günstigere Möglichkeiten in aller Welt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es gibt einige Freizeitangebote, z.B. einen Tennisplatz oder Fahrräder, die man mieten kann oder eben das Bad.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1-3 Tage im Februar 2018
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:41-45
    Bewertungen:477

    Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.