- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Clubanlage ist schick und mit offener Bauweise, aber extrem unpraktisch, weil laut und überall einsehbar. Die Palmen wirken wie nach einem Koordinatensystem gepflanzt, steril. Es gibt keine gemütlichen Ecken zum Zurückziehen und wenig Schatten sowie kaum Windschatten. Während meines Aufenthaltes fegte tag und nacht ein eiskalter Wind über die Anlage. An den Pools gibt es keinen Sonnenschutz und wenig Windschutz. Insgesamt wirkt alles sehr ungemütlich und generell ist man hier auf dem Präsentierteller, selbst auf dem Zimmerbalkon, da alle Balkone eine transparente Glasbrüstung haben. Das gilt auch für den Balkon des Saunabereiches - hier sieht der öffentliche Strand, die halbe Clubanlage und das halbe Hiltonhotel beim Abkühlen und Duschen zu. Einzelne Bambusrohre sind kein Sichtschutz, sondern reine Makulatur. Außerdem gibt es hier gerade mal 10 Liegen und es ist generell sehr eng dort. Saunen ab 17h überfüllt, zu wenig Ablagefläche für Handtücher und persönliche Dinge. Auf dem Balkon dort weht ein eiskalter Wind und scheint eine gnadenlose Sonne - weil auch hier kein Windschutz und Sonnenschutz. Ein entspannender Wellnesstag und Saunatag in diesem Club mit Buch auf Liege ist hier schwer möglich. Die Liegen am Strand sind immerhin mit Schirmen und Windfang versehen, stehen aber sehr dicht - man hat eher das Gefühl, in einer Wüste interniert worden zu sein, es sei denn, man liegt erste Reihe. Um diese zu reservieren empfiehlt es sich, dieses vor 8h morgens zu tun. Ab der zweiten Reihe ist außerdem das Meer kaum noch zu sehen. Kein Theatergebäude für Schutz vor Wetter und komplexere Aufführungen jenseits von Live - Musik oder kurzen Anspielen, keine Disko für Nachtschwärmer, stattdessen über die gesamte Anlage hallende Lärmbelästigung bis nach 1h nachts. Generell ist dieses Hotel in einer Staubwüste und in wenigen Kilometern von Slums massivst überteuert und auch von den Möglichkeiten, Angeboten und der Anlage keine Vergleich zu anderen Robinson Clubs, wie z.B. Soma Bay oder Jandia Playa oder Sarigerme Park. Ich persönlich sehe auch in dem Ziel Robinson Club Santa Maria Sal Kapverden keinen Mehrwert zu den kanarischen Inseln im im Winter - es ist 3-4 Grad wärmer, diese werden aber vom eiskalten Wind neutralisiert. Einige Tage waren nur bedeckt und diesig mit Saharastaub in der Luft. Zudem: Anreise und Abreise stressig mit Tankaufenthalten des Tui - Fly - Flugzeuges - jeweils insgesamt ca. 8h im Flieger habe ich gesessen - und meine Flüge waren kein Einzelfall.
Das Zimmer war modern und freundlich ausgestattet, wurde gut geputzt und hatte bequeme Betten. Die schon mehrmals in den Rezensionen erwähnte Problematik WC neben Bett und Glastür sehe ich für Pärchen oder Freunde im Zimmer tatsächlich als unschön. Da ich zunächst in einem Zimmer neben Restaurant, Lüftungsanlage und Tanzfläche war, wo es nachts so laut war, dass auch keine Ohropax den Lärm abhielten und die Wände vibrierten, bin ich auf der Anlage in die Nähe des Rezeptionsbereiches gezogen. Die Mitarbeiter waren dabei alle sehr hilfsbereit. Aber auch die Zimmer nahe der Rezeption, die zum Garten gehen, sind noch sehr lärmintensiv, auch nachts. Den Vorschlag, doch die Fenster zu schließen, halte ich für sinnlos, ich zumindest fahre nicht in den Urlaub ans Meer, um bei geschlossenen Fenster zu schlafen. Insgesamt sind die Zimmer hellhörig. Gefallen hat mir der Fernseher, mit dem ich mich wegen einer Erkältung länger beschäftigt habe als geplant - es gibt eine Vielzahl an deutschen und englischen Programmen mit gutem Empfang und auch Musiksender. Es lässt sich auch gut Gegenmusik zum Schachbrett finden. Wie oben erwähnt wird das Sitzen auf dem Balkon wegen der Glasbrüstung zum Schauspiel.
Ich habe leckere Sachen gegessen, ich bin immer satt geworden. Allerdings ist auch hier das Preisleistungsverhältnis fragwürdig. Es gibt viele identische Sachen - jeden Tag - ist auch ok, nur halt zu teuer. Auf den Außenterrassen war es trotz Feuersäulen abends sehr zugig und kalt. Innen war es sehr eng, am Buffet gibt es nur schmale Gänge und es drängeln sich dort die Gäste. Da das Buffet nicht von den Sitzplätzen abgetrennt ist, riecht die Garderobe spätestens nach dem Abendessen reif für die Waschmaschine. Immerhin ist es im Restaurant noch leise genug, dass man sich unterhalten kann, ohne sich anzubrüllen - ganz im Gegensatz zu anderen Robinson Clubs, die ich kennengelernt habe.
Alle Mitarbeiter und Robins waren freundlich und größtenteils professionell und immer hilfsbereit. Die Einheimischen an der Bar und beim Abräumen wirkten manchmal noch verunsichert, waren aber sehr nett. Manchmal kam es mir so vor, als würden sie nur darauf lauern, dass man austrinkt oder aufisst, damit abgeräumt werden kann, was etwas nervt. Bedienung an der Bar stetig aber langsam. Cabo Verde: No stress.
Natürlich ist es am Meer unter Palmen und Sonne immer irgendwie schön, auch hier. Zur rechten des Hotels findet sich eine Bauruine. Die Sonne versinkt hinter Kränen und einer Baustelle - von der Beach Bar aus gesehen. Die Beach Bar ist ein Highlight des Clubs (trotzdem nicht alles inklusive an Getränken zu erhalten) - toller Blick aufs Meer, bequeme Sitzsäcke. Bauruine: Unschöner Anblick auf bei Strandspaziergängen. Zur linken geht es nach Santa Maria, sicherlich auch mal interessant, eine kapverdische Stadt zu besuchen, aber spätestens beim zweiten Besuch ist man genervt von den Souvenirverkäufern, die sich teilweise aufdrängen, angeblich insbesondere Senegaleser sollen es sein, die einen von überall anlabern und in die Läden ziehen wollen. Ich selber war öfter vor Langeweile zum Shoppen und Kaffeetrinken in dem Örtchen und habe es selber so erlebt. Auf dem Weg nach Santa Maria ist es am Strand sehr überfüllt und wuselig. Die idyllischen und einsamen Strände habe ich hier vergeblich gesucht, obwohl ich in beide Richtungen mehrere Kilometer lief. Wenn es sie geben sollte, sind sie nicht zu Fuß erreichbar. Hinterland öde und staubig. Wer mit Anne Seiler und nicht über Tui eine Tour bucht, wird erfahren, dass nicht alle Slums von heute auf morgen demnächst verschwinden werden, sondern sich die geplanten Sozialbauten "para todos" auch hier nur die reicheren Leute leisten können werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schwimmen im Meer bei fast permanent roter Flagge nicht möglich, allenfalls kurzes Baden in der Brandung, wenn man sich über die Flaggen hinwegsetzt und nicht rausgepfiffen wird. Daher ist der Club meiner Meinung nach für einen Strandurlaub ungeeignet. Saunabereich und Poolanlagen wie beschrieben viel zu klein, ungemütlich und unpraktisch. Sportprogramm durchaus ok, aber wenig nutzbar, wenn man fast den ganzen Urlaub über erkältet ist und auch in anderen, wesentlich günstigen Hotels zu finden. Im Wesentlichen ist das ein Club für fortgeschrittene Kitesurfer und sehr fortgeschrittene Windsurfer. Der Wind ist sehr hart und es gab Tage mit meterhohen Wellen und starkem Sog. Kein Quiz im Angebot, kein Kicker, kein Tischtennis - auch wie ja bekannt auch z.B. kein Tennis, Fußball oder Golf (was ich persönlich zwar nicht schlimm finde, aber halt die Möglichkeiten einschränkt). Nett ist, dass man sich an der Info Bücher und Spiele leihen kann, bzw. Bücher tauschen. Abendunterhaltung fast nur Musik (ob nun live oder per DJ - es bleibt Musik), einige wenige Shows ohne Tiefgang. Decades als Show kenne ich schon von anderen Urlauben. Ausflüge auf andere Inseln nicht im Angebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Doris |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 19 |
Liebe Doris, Herzlichen Dank für deine Bewertung und die offenen Worte, die du an uns gerichtet hast. Wir sind sehr glücklich darüber, so viel Feedback zu erhalten. Erst einmal möchten wir uns für deine lobendnen Worte an unsere Mitarbeiter bedanken. Für viele ist das Konzept ROBINSON noch neu. Alle lernen jeden Tag dazu und wir sind sehr stolz darauf, wie toll die Zusammenarbeit schon klappt. Manche Gegebenheiten wie Wind und Wellen, für die die Kapverden inklusive Sal und Boa Vista sehr bekannt und auch beliebt sind, können wir nicht beeinflussen. Auch die Art der Ausflüge ist limitiert, das ist richtig. Und die Architektur auf der Insel ist mit der von Europa nicht zu vergleichen. Die Insel ist 216 qkm klein und gehört somit zu den kleineren Insel der Kapverden. Auch die touristischen Angebote kann man somit nicht mit anderen Clubs / Orten vergleichen. Dass du mit unserer Beachbar einen tollen Platz zum Entspannen gefunden hast, freut uns sehr. Hier kann man wirklich die Seele baumlen lassen und entspannen! Gerne geben wir deine Anregungen an die entsprechenenden Abteilungen weiter, da wir stets daran interessiert sind, uns an den Interessen und Wünschen unserer Gäste zu orientieren. Wir hoffen sehr, dass du uns in Zukunft nochmal eine Chance gibst! Daher freuen wir uns, wenn wir dich in Zukunft nochmals bei uns begrüßen dürfen. Dein Team ROBINSON Club Cabo Verde 2020
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.