ROBINSON DJERBA BAHIYA

Insgesamt muss man sagen, dass dieser Club die Standards, die man bei Robinson erwarten kann, nicht erfüllt. Der Preis ist natürlich niedriger als in den meisten anderen Robinson Clubs und naturgemäß schlägt sich dies auch auf das Klientel nieder. Ich habe noch nie ein Hotel erlebt, in welchem so viel und so rücksichtslos geraucht wurde. Unsere Wahl fiel unter anderem auf Grund der folgenden Formulierung auf der Homepage auf dieses Hotel: „Die Innenbereiche sind komplett rauchfrei - Raucherbereiche sind ausgeschrieben“. In der Realität gab es im freien einen ausgeschriebenen NICHTRAUCHERBEREICH (eine Terrassenseite am Restaurant), ansonsten wurde überall und immer geraucht, im Wine-and-Dine-Bereich, an der Bar, am Strand, selbst direkt am und im Kinderpool, es wurde von vielen Eltern direkt vor und neben ihren Kleinkindern geraucht, es lagen Zigarettenkippen auf dem Boden um Den Kinderpool und zwischen den Liegen, es wurde in keinem der Bereiche Rücksicht genommen, obwohl keiner davon als „Raucherbereich“ ausgeschrieben war (man vergleiche mit der Formulierung auf der Homepage). Auf dieses Problem angesprochen verwies die Guest-Relations-Managerin auf den Nichtraucherbereich auf der einen Restaurantterrasse und entschuldigte den Rest damit, dass dies nicht zu kontrollieren wäre. Mit der gleichen Begründung wurde auch die dauerhafte Liegenreservierei toleriert, welche laut Robinson-App, vielen Hinweisschildern und der Robinson-Homepage ebenfalls strengst untersagt war. Auch hier muss man leider ganz klar sagen, viele Gästen hatten leider nicht das Niveau, weshalb man normalerweise Robinson bucht… Es war nicht alles so schlecht, wie diese Kritik jetzt klingen mag, aber an ganz vielen Ecken gibt es großen Verbesserungsbedarf, sonst dürfte es schwer sein, das Klientel, das Robinson ausmacht, in diesem Club zu halten

Insgesamt sind die Zimmer recht sauber und ansprechend ausgestattet. Es gibt eine bodentiefe Dusche und ein Doppelwaschbecken. Negativ zu erwähnen ist der dauerhafte besuch von Ameisen im Zimmer und der teilweise faulige Geruch aus der Klimaanlage

Hier nur 3 Sterne zu geben, tut mir wirklich leid, da alles sehr gut schmeckte und insbesondere die Backwaren beim Frühstück sogar herausragend gut waren. Leider gab es aber eine eklatante Häufung an Magen-Darm-Erkrankungen, welche vorsichtig geschätzt 50 % der Gäste, in unserem direkten Umfeld sogar alle Erwachsenen erwischte. Die Hotel-Führung erklärte diese Probleme mal mit ungewohnten Gewürzen, mal schrieb sie die Probleme der aktuell herrschenden Hitze zu. Man erklärte mir, dass Speisen und Pool täglich von einer Hygienefachkraft geprüft werden und es eine Filteranlage für das Trinkwasser und damit auch die Eiswürfel gibt. Diese Erklärungen kommen mir als Mediziner sehr fragwürdig vor. Dass man neuartige Gewürze mal nicht verträgt und darauf vielleicht vereinzelt mal mit Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall reagiert, mag sein, diese Probleme ziehen sich dann aber niemals über mehrere Tage hin und sorgen dafür, dass man die Hälfte seines Urlaubs nicht genießen kann, auch betreffen diese Problem niemals so viele Gäste gleichzeitig, insbesondere nicht diejenigen, die auch von zuhause oder vielen anderen Urlauben in orientalischen Ländern ebendiese Küche und ihre Gewürze gewöhnt sind. Dementsprechend muss man leider davon ausgehen, dass es im Hygienekonzept des Hotels Lücken gibt und es wäre sehr zu wünschen, sich nicht immer hinter den selben Ausreden zu verstecken, sondern stattdessen die Situation kritisch zu hinterfragen und an einer Lösung zu arbeiten. Im Restaurant gibt es mehrere Innenbereiche und zwei Außenterrassen sowie zusätzlich noch einen schön gelegenen Außenbereich mit Tischen direkt am Pool, welche etwas abseits liegen und sehr angenehm sind, da hier eher ein kühler Wind ankommt, als in den anderen Bereichen. Um einen dieser begehrten Tische zu bekommen, kann man im Rahmen des Wine-and-Dine-Programmes eine Reservierung vornehmen, was allerdings mit dem Kauf einer teureren Flasche Wein (welche nicht durch das All Inclusive abgegolten ist) verbunden ist. Diese Möglichkeit haben wir mehrfach genutzt. Die gewählten Weine waren jeweils sehr gut, allerdings die ersten Abende jedes mal zu warm. Mehrfach stand die gebuchten Flasche schon seit einer halben Stunde in einem fast leeren Eiskühler auf dem Tisch bis man zur reservierten Zeit erschien. Nach geraumer Wartezeit erschien dann ein Kellner um zu entdecken, dass auf dem Tisch noch die Weingläser fehlen und nach weiteren 10 Minuten mit diesen wieder zurückzukommen und den Wein einem der Herren am Tisch (ich gendere in diesem Fall bewusst nicht, da alle bisher erwähnten Bediensteten männlich waren und scheinbar auch nur den Herren am Tisch das Vorkosten des Weins zugetraut wurde) zum probieren einzugießen, ohne das Urteil abzuwarten wurde danach dann auch allen anderen Anwesenden der Wein eingegossen um dann am Ende zu fragen, ob er denn schmeckt. Die Antwort „Ja, aber er ist zu warm.“ wurde vom Kellner dann als Bestätigung, dass alles ok sei gewertet. Nachdem sich diese Begebenheit zweimal wiederholte und auch die Magen-Darm-Probleme sowie einige andere Punkte, welche ich später noch erwähnen werde aufkamen, suchte ich das Gespräch mit der Hotelleitung um ehrliches Feedback geben zu können. Ich wurde direkt an die sehr nette Kathy - die Guest-Relations-Managerin - verwiesen, welche sich meine Kritikpunkte aufmerksam anhörte, mir teilweise sehr positive Antworten gab, mich teilweise aber auch nur vertröstete, aber versprach, sich direkt wegen des warmen Weines an die Chefin des Service-Personals im Restaurant zu wenden. Schon als ich 5 Minuten nach unserem Gespräch an unseren Tisch zurückkehrte, hatte ein Kellner demonstrativ den Weinkühler gehäuft mit Eis befüllt und uns war eine frische Flasche des Weins auf Kosten des Hauses für den nächsten Abend versprochen worden. Die restlichen Tage des Urlaubs war der Service beim Abendessen dementsprechend auch besonders aufmerksam und zuvorkommend. Last but not least noch ein weiterer Punkt, der uns im Restaurant sehr negativ aufgefallen ist: Obwohl der Club auf der Robinson Homepage 5/5 Punkten für Familien mit kleinen Kindern hat, gibt es im Restaurant nur Sitzerhöhungen für sie normalen Stühle und keinen einzigen Hochstuhl für Babies und Kleinkinder. Das entspricht beim besten Willen nicht den Robinsonstandards und ist für Kleinkinder ziemlich wackelig und gefährlich. Dickes Minus dafür…

Die einheimischen Angestellten sind super freundlich und kinderlieb, es gibt fast immer ein Lächeln und ein paar freundliche Worte. Leider merkt man insbesondere im Restaurant (dazu später mehr) und an der Bar sehr deutlich den Fachkräftemangel, den das Management in Antworten auf vorherige Kritiken auch schon eingeräumt hat. Obwohl teilweise bis zu fünf Kellner hinter der Bar standen, bediente nur einer davon, die Arbeitsabläufe wirkten sehr kompliziert und zeitraubend, man wartete zeitweise bis zu 10 Minuten darauf bedient zu werden (tagsüber, nicht während der Stoßzeiten am Abend). Erschwerend kam hinzu, dass unter den Gästen eine ausgeprägte Vordrängler-Kultur herrschte, welche vom Personal toleriert und dementsprechend belohnt wurde. Außerdem ist sehr negativ anzumerken, dass die Station, an welcher die Pool und Strandtücher gewechselt wurden nicht funktionierte, es waren häufig keine Tücher verfügbar und man wurde immer mit „Noch 5 Minuten“ vertröstet, teilweise dauerte es allerdings 2 Stunden bis die neuen Handtücher geliefert wurden. Egal wie oft man bei dem Herrn in der Station nachfragte, er blieb trotzdem immer bei „5 Minuten“ und hielt es auch nicht für nötig oder nicht für einen Teil seines Aufgabengebietes, mal bei den Handtuch-liefernden Kollegen nachzufragen, ob sein „5 Minuten“-Versprechen eingehalten werden kann.

Das Hotel befindet sich ca 30-35 Minuten vom Flughafen entfernt an der Ostküste Djerbas, außerhalb der Hotelanlage ist das Land sehr karg und verschmutzt, wenig einladend, den Club zu verlassen…

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot empfanden wir als ausreichend aber in anderen Robinson Clubs wird da deutlich mehr geboten. Teilweise empfanden wir den Umgang der Robs mit Gästen, welche sich beispielsweise beim Beachvolleyball schwer taten sehr herablassend, außerdem wurde auch von Seiten der Robs die schon vorher erwähnte Vordrängelkultur an der Bar gepflegt. Dass der Animateur 4 Caipirinhas bestellt bevor der schon länger wartende Gast bedient wird, wirft nicht das beste Licht auf die beteiligten Hotelangestellten.