- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vor etwa 9 Jahren bin ich von den Hotels der MagicLife Kette zu Robinson gewechselt. Einige Tui Blue Hotelbesuche lagen immer mal wieder dazwischen. In Tunesien waren meine 10-jährige Tochter und ich zum ersten Mal zu Gast. Mir ist wichtig gleich zu Beginn anzumerken, dass ich einige Hotelvergleiche hier als nicht ganz fair erachte. So gibt es einzelne Rezessionen, die dem Club gleich das „Robinsonniveau“ absprechen. Bitte vergegenwertigen Sie sich, dass Sie selbst im Vergleich zu der Türkei in einem sehr armen Land mit noch deutlich niedrigerem Gehaltsniveau und weniger stark ausgebauter Infrastruktur Urlaub machen. Das spiegelt sich dann auch im Preis wieder, der für meine Tochter und mich etwas über 30 Prozent (!!!) unter den allermeisten anderen Robinsonclubs gelegen hat. Kaufen Sie mal einen Mercedes beim Händler. Und dann kaufen sie nochmal einen für 30 Prozent weniger. Es bleibt ein Mercedes, aber es fehlt an Ausstattung. Ganz so dramatisch wie in diesem Beispiel fanden wir das im Hotel übrigens gar nicht. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache erfüllt das Hotel aus unserer Sicht also sehr wohl viele der Ansprüche, die üblicherweise mit Robinson in Verbindung gebracht werden. Die von mir vergebenen Sonnen berücksichtigen diesen Umstand dann selbstverständlich auch entsprechend. Tatsächlich haben wir uns sehr wohl gefühlt, trotz oder wegen allen Stärken und Schwächen, die das Robinsonkonzept für südliche, nichteuropäische Länder vorgibt. Näheres dazu können Sie im Folgenden nachlesen. Meine Bewertung ist insbesondere auch interessant für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien. Geld können Sie am Flughafen oder auch direkt im Hotel wechseln. Der Wechselkurs ist einheitlich festgelegt und überall gleich. Wechselgebühren fallen nicht an. Bewahren Sie aber die Quittung des Wechselvorgangs gut auf, um das Geld gegebenenfalls wieder zurückwechseln zu können. Grundsätzlich ist die Bezahlung aber auch überall mit Euro möglich.
Wer wegen der Zimmer in Urlaub fährt, ist aus meiner Sicht bei Robinson grundsätzlich nicht richtig. Zimmer dort sind zweckmäßig und sauber, in der Regel aber nicht besonders modern oder außergewöhnlich ausgestattet. Ich beschränke mich mit meiner Beschreibung auf das von uns genutzte Doppelzimmer (bzw. Single mit Kind Zimmer). Das Zimmer dürfte etwa einem drei Sterne Niveau entsprechen und verfügte über ein Duschbad. Das Alter ist ihm anzumerken. Nach dem Duschen findet man auf den Fliesen zwischen Dusche und WC Wasser. Es lief zwischen der Glasscheibe und dem Duschrand dorthin, weil die Glasscheibe nicht ganz abdichtete. Ein Silikonstreifen würde eigentlich ausreichen, um dieses Problem zu vermeiden. Sehr gestört hat es uns nicht, weshalb wir es auch nicht gemeldet hatten. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass wir ohne Badeschuhe geduscht haben, was für uns nicht selbstverständlich und für sie liebe Leser ein gutes Indiz für die Sauberkeit der Duschzelle ist. Wir hatten dort also keinerlei hygienischen Bedenken. Täglich wird relativ feucht ausgeputzt und das Fußhandtuch ausgetauscht. Die zur Verfügung gestellte Duschlotion war leider nur eine "alles in eins Lösung". Wir haben aber ohnehin immer unsere eigenen Mittel dabei. Ein Fön steht selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung. Der Kleiderschrank mit Zahlensafe bietet ausreichend Platz für 2 Personen. Für eine dritte Person müsste man, zumindest bei unserem Kleideraufkommen, ein wenig höher stapeln, Kleiderbügel waren ausreichend. Ein Minikühlschrank und eine Klimaanlage helfen, auch bei großer Hitze in den Zimmern gut zurecht zu kommen. Da der Kühlschrank aus meiner Sicht relativ laut war, habe ich diesen bereits nach der ersten Nacht vom Strom getrennt, brauchten den ohnehin nicht. Für das große Doppelbett gab es sehr große Decken. Darüber freute sich meine Tochter besonders, weil sie immer unter einer Decke mit mir schlafen wollte. Falsch.. eigentlich freute ich mich besonders, weil ich dank der großen Decke auch ein wenig davon abbekommen habe ;-) Ein kleiner Flatscreen TV ist ebenso vorhanden, der Empfang aber krisselig und damit nicht wirklich gut. Wir hatten den ohnehin nur 2 x eingeschaltet, weshalb mich das auch nicht gestört hat. An der Balkontür ist ein Fliegengitter vorhanden. Es schließt zwar nicht komplett ab und auch nicht alle Zimmer sollen darüber verfügen, erfüllte aber seinen Zweck. Ob im Land gefordert oder nicht... ich finde Rauchmelder sollten schon noch installiert werden. Ist ja nicht so, dass 10 Jahresmelder unfinanzierbar wären und sie geben einfach ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit. Die Zimmer sind relativ hellhörig, die Tür schließt z.B. nicht ganz ab. Unser Zimmer lag direkt oberhalb der Liegefläche zum Pool und damit in unmittelbarer Nähe zu den Bereichen, die Abends für das Programm bespielt werden. Musik vom Schachbrett war laut zu hören, die Musik von der Strandparty sogar so, als stünden wir noch dort. Da wir immer erst sehr spät ins Zimmer gegangen sind, konnten wir damit gut leben. Da ich die Tür von den Poolliegen aus sehen konnte, habe ich gegen 7:30 Uhr immer schon dort gelegen und gelesen, bis ich die Kleine um 9 Uhr geweckt habe. Das Zimmer war für mich damit sogar vorteilhaft und ich würde es genauso wieder nehmen. Für die Wunschzimmerkategorie (die man ja bezahlt) noch einen täglichen Aufschlag von 15 Euro für das Wunschzimmer dieser Kategroie zu bezahlen, finde ich maßlos übertrieben. Ist ja leider inzwischen zum Standard geworden bei Robinson. Für mich war das früher einfach selbstverständlicher Service, insbesondere für Stammgäste nach Möglichkeit auf den Zimmerwunsch einzugehen. Da es offensichtlich aber Menschen gibt die das auch gegen Entgelt nutzen, wird es wohl leider nicht mehr anders werden. Schade.
Kommen wir zum aus meiner Sicht schwierigsten Teil jeder Hotelbewertung. Vorab die Information, dass ich an Zöliakie leide. Ich achte darauf, selbst Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Aus diesem Grund habe ich bereits vor dem Urlaub mit Kivi (Kivanc O., F&B Manager) Kontakt aufgenommen. Dieser hatte sich sogar darum gekümmert, dass bei meiner Anreise glutenfreie Sojasoße zur Verfügung stand und war im Urlaub selbst für mich immer ansprechbar. Kompetent konnte er mir die Inhaltsstoffe der meisten Speisen aufzählen, ohne selbst überhaupt nachfragen zu müssen. Dafür Daumen hoch und vielen Dank für deine Mühe Kivi. Das Hotel benutzt für sämtliche Soßen kein Weizenmehl, um diese zu binden. Damit fallen im Gegensatz zu vielen anderen Hotels weniger Speisen für mich weg, als ich sonst gewohnt war. Leider gibt es aber keine Buchstaben an den Speisen, welche auf die Allergenen Inhaltsstoffe hinweisen. Das ist in Tunesien nicht Pflicht und seitens Robinson möchte man wohl vermeiden, bei möglichen freiwilligen Falschauszeichnungen in Haftung genommen zu werden. Stattdessen nutzt man Schilder, auf denen "glutenarm" ausgewiesen ist. An einigen Gerichten fehlten diese aber, obwohl keine glutenhaltige Inhaltsstoffe darin waren. Das lag tatsächlich am sicher erheblichen Zeitaufwand, die Schilder zum Essen zu stellen. Mehr dazu weiter unten. Das ausgezeichnete "glutenarm" stand dann für Speisen, welche grundsätzlich aus glutenfreien Zutaten hergestellt wurden. Kreuzkontaminationen könnten aber stattgefunden haben. Ich bin während meines 12 tägigen Aufenthalts bis zum Tag 10 sehr gut durchgekommen. Dann hatte ich wohl aber Pech und doch irgendwo das falsche gegessen. Wer schon länger mit Zöliakie leben muss, kann dank der Hilfe von Kivi dort aus meiner Sicht gut zurecht kommen. Man weiß ja selbst irgendwann, auf was man achten muss. So sehr sich das Hotel aber bemüht, glutenfrei auch auszuzeichnen... spätestens andere Gäste ohne solche Probleme interessiert das nicht. Darauf kann aber das Hotel aus meiner Sicht mehr Einfluss nehmen. Ein Verbesserungsvorschlag an einem Beispiel. Direkt auf dem ersten Tisch nach dem Eingang steht beim Abendessen allerlei Essen, welches ich der Kategorie „Happen oder Vorspeise“ zuordnen würde. An einem Abend waren bis auf eine Ausnahme alle Produkte "glutenarm". Davor liegen drei Teller mit Zangen. Dieses eine nicht glutenarme Produkt verhindert nun, dass ich davon essen kann. Denn die Zangen werden wild durchgemischt und für alle Produkte verwendet. Einfach Lösung. Die glutenhaltigen Produkte am gleichen Tisch einfach alle auf eine Seite packen, die glutenarmen Produkte auf die andere. Ein Nutzen der Zangen bei glutenhaltigen Produkten ist damit nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich geworden. Jemand mit meiner Erkrankung versteht, weshalb wir hohe Kontaminationswahrscheinlichkeiten meiden wo wir nur können. Denn ganz ohne Kontamination werden wir niemals in einem "normalen" Hotel leben können und achten daher darauf, offensichtliche Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Nochmal zu den Schildern. Ich bin davon überzeugt, dass das Hotel in einem gewissen Turnus mindestens 95 Prozent der Gerichte immer wieder und auf die exakt gleiche Art zubereitet. Macht euch doch die Mühe und schreibt für jedes Gericht zwei Schilder. Schreibt darauf wie es heißt und macht mittels Piktogramme zumindest auf die schlimmsten/gefährlichsten Inhaltsstoffe für Allergiker oder kranke Menschen aufmerksam. Schmeißt die bisherigen Schilder (glutenarm) weg und schreibt auf einige Hinweistafeln zu den Allergenen, dass ihr (aufgrund der örtlichen Gegebenheiten) mit der Auszeichnung ausschließlich auf die Inhaltsstoffe Bezug nehmen könnt und Kreuzkontaminationen trotz hoher Sorgfalt und Reinlichkeit in der Küche folglich nicht ausgeschlossen werden können. Damit seid ihr auf der sicheren Seite verbunden mit dem Vorteil, dass alle Speisen immer gleich ausgezeichnet sind, ohne zusätzliche Schilder aufstellen zu müssen. Eigentlich eine Lösung, die nur Vorteile für alle Beteiligten bietet. Ich würde mich freuen, wenn ihr das so umsetzen würdet, möglichst bis zum nächsten Sommer ;-) Gefreut hätte ich mich auch, wenn es asiatische Gerichte nicht nur mit Sojasoße (für mich extra glutenfrei, vielen Dank nochmals) gegeben hätte, sondern auch asiatisches Curry mit Kokossoße. Das gab es tatsächlich kein einziges mal. Schade, zählt dieses Essen bei anderen Robinsonclubs für mich doch zu meiner individuellen Grundversorgung, die ich meistens täglich gewählt hatte. Auch ist es leicht zuzubereiten. Ich bin davon überzeugt, dass es neben mir zahlreiche Abnehmer für solche Gerichte gegeben hätte. Insgesamt fanden wir das Essen und die Auswahl auf die Hotelgröße bezogen sehr gut. Klar könnte einiges schärfer gewürzt sein, dafür steht aber jedem Gast auch die Gewürzecke zur Verfügung. Buffetköche können eben unmöglich jeden individuellen Geschmack treffen. Abschließend zum Thema Sitzplätze: Mit dem Platz den man hat muss man eben leben. Für das Hotel bedeutet dies, möglichst viele Tische in den von den Gästen als schön empfundenen überdachten und windgeschützten Außenbereich zu bekommen. Diese Tische waren immer schnell belegt. Gerade als größere Gruppe ist es schwierig, dort einen großen Tisch für 8 Personen zu finden. Ohne Umbaumaßnahmen könnte dem nur abgeholfen werden, wenn die Essenszeiten verlängert werden würden. Los ging es immer erst um 19:30 Uhr. Der Kampf um die Tische führt sicherlich dazu, dass in diesem Hotel viele "Wine and Dine" Tische gebucht werden. Der Druck für das Hotel, diesen Umstand zu entschärfen, ist demnach entsprechend gering. Mit "Dine and Wine" lässt sich schließlich noch ein wenig zusätzliches Geld verdienen. Wegen der Getränke ziehe ich in dieser Kategorie aber eine Sonne ab. Insgesamt ist es sicher nicht leicht (oder billig), in Tunesien Alkohol zu bekommen. Wir sind es leider auch von anderen Robinsonhotels gewohnt, dass beispielsweise Caipis mit Sprite zubereitet werden. Tatsächlich verdienen Cocktails in vielen Robinsonclubs aus meiner Sicht aber nichtmal den Namen Cocktail. Jeder könnte damit leben, wenn die Originalspirituosen durch günstigere Alternativen ersetzt werden würden. Die Rezeptänderungen dagegen habe und werde ich niemals verstehen. Beim Caipi nehmt günstigeren Zuckerrohrschnaps, lasst aus Zeitgründen von mir aus die Limetten weg und ersetzt sie durch Sirup, braunen Zucker und Eis. Fertig. Das wäre dann ein Getränk, welches unter der Kategorie "All inclusive made by Robinson" tragbar wäre. Alles andere dient nur dazu, auf der Getränkekarte wenigstens ein paar Cocktails als all inclusive Leistung stehen zu haben. Auch schade, dass es hier im Hotel keinen Sahnelikör als Bailysersatz gibt. In anderne Robinsonclubs trank meine Kleine immer gerne eine Eisschokolade. Darin war dann aber wirklich eine Kugel Speiseeis und nicht nur Eiswürfel. Der Tischwein (rose und weiß) war gerade als Schorle aber in Ordnung und aus dem Rotwein wurde an der Bar der „Sweet-Sommer“, ein sangriaähnliches Getränk, welches bei vielen Gästen ganz beliebt war, gemixt.
Insgesamt kommt man in diesem Hotel mit deutsch sehr gut zurecht. So sprechen nach meinem Gefühl noch mehr Mitarbeiter deutsch, als ich das von anderen Robinsonhotels kenne. Bezüglich des Service hatten wir absolut nichts auszusetzen. Das liegt vielleicht auch daran, dass wir uns auch im Urlaub noch ein wenig selbst bewegen möchten. Selbst im Bereich der Poolliegen konnte man beim immer sehr freundlichen und aufmerksamen Personal Getränkebestellungen aufgeben. Eine Sache ist uns aber doch sehr negativ aufgefallen. Für die gibt es aus meiner Sicht auch keine ernstzunehmende Rechtfertigung. Wenn ich mit einem Kind im Urlaub bin und dort möglicherweise von Strand zu Pool und wieder zurück wechsele, ist ein Badehandtuch pro Person einfach nicht ausreichend. Gerade bei dem vielen Wind hätte ich mir gewünscht, die Kleine mit einem Handtuch abzutrocknen und sie dann auf ein trockenes Handtuch auf der Liege legen zu können. Oder anderes Beispiel: Wir kommen gegen 17 Uhr aus dem Wasser und auf dem Handtuch der Kleinen hatte ein Vogel Kot hinterlassen. Ich habe sie dann mit meinem Handtuch abgetrocknet und ihr gesagt, sie soll sich ein neues holen. Kurz darauf kam sie mit dem alten zurück und sagte mir, dass sie erst morgen wieder eines bekommen würde. Ich habe den Handtuchtausch dann selbst übernommen, was dann plötzlich auch ging. Erhöht meinetwegen den Wochenpreis um 10 Euro, ändert aber diese völlig überzogene und nicht zeitgemäße Handtuchpolitik. Für mich war das ein absolutes (aber auch das einzige) nogo und tatsächlich nicht robinsonwürdig. Klar gibt es in allen anderen Robinsonhotels auch Handtuchkarten. Nur interessiert es dort glücklicherweise niemanden und man kann sich auch ein zweites Handtuch nehmen. Bei uns führte dass dann auch dazu, dass wir die Handtücher mindestens zwei Tage genutzt haben. Bei diesem Hotel haben wir jeden Tag getauscht.
Vom Flughafen Djerba dauert der Transfer zum Hotel etwa 35-40 Minuten. Das Hotel liegt neben anderen Hotels in der Nähe einer Militärbasis. Man kann sich au f der Straße frei und bedenkenlos bewegen, wird aber auch immer wieder von Kutschenfahrern oder Taxen angesprochen, ob man mitfahren möchte. Die Preise hierfür sind sehr günstig und nicht mit deutschen Preisen zu vergleichen. Gönnen Sie sich den Spaß mit der Kutsche und tun sie dabei den Einheimischen, die vom Tourismus abhängig sind, etwas gutes. Die allermeisten akzeptieren aber auch ihr erstes „nein, danke“ und fahren weiter, wenn sie lieber laufen möchten. Wir hatten außerhalb ein paar Souvenirs gekauft. Das Hotel selbst ist angenehm kurzläufig, die Anlage also insgesamt betrachtet relativ klein. Die orientalische Bauweise hat uns insgesamt gut gefallen. Es gibt keine großen Gartenanlagen mit blühenden Pflanzen. Die versiegelten Flächen haben auf die Größe des Clubs bezogen aber ein gutes Verhältnis zu Rasenflächen und den vielen Palmen. Der Pool ist schön und meerähnlich angelegt. Sie laufen vom 10 cm hohen Wasser immer tiefer hinein, was gerade der Kleinen besonders gut gefallen hat. Meer ist dann auch das Stichwort. Wer schöne Sandstrände liebt, ist hier definitiv falsch. Dank steigender Meeresspiegel gibt es direkt vor dem Hotel (Strandbar) de facto keinen Strand mehr. Gezeitenabhängig ist nur noch ein sehr schmaler Sandstreifen übrig geblieben, der leider komplett mit Seegras bedeckt ist. Vor den Zimmern und links neben der Poolbar gelegen findet sich dann der Strandliegenbereich. Dieser ist an dieser Stelle ausreichend groß und im Sand finden sich nur vereinzelt Steine. Zum Meer hin kommt dann wieder die Seegrasproblematik. Schnell erfährt man, dass dieses aus Umweltschutzgründen nicht entfernt werden dürfte. So schiebt man es zu hohen Haufen zusammen oder zurück ins Meer. Damit müsste man also nicht nur am Strand über das Seegras laufen, sondern auch durch einen breiten Seegrasstreifen im Meer, wenn man dort baden gehen wollte. Neben dem Seegras sollen auch viele Steine im Brandungsbereich liegen. Wir haben das gar nicht getestet, das Seegras hatte uns schon genügend abgeschreckt. Wer vom Hotel aufs Meer blickend links herum läuft, stößt nach ca. 300 Metern auf einen Bereich fast ohne Seegras und ohne Steine im Wasser. Dort gingen wir immer baden. Rechts herum ist dies auch möglich, aber etwa 3 x weiter zu laufen. Da beide Wege wegen Seegras, Plastikmüll und vielen Steinen barfuß aber unangenehm zu laufen ist, gingen wir immer an diese nähere Stelle. Dort hat das Wasser dann auch die wunderschöne türkisblaue Färbung. Der Strand viel dort langsam ab und stieg dann sogar nochmals an einer Sandbank wieder an. Eine Strandaufsicht gab es an diesen Stellen aber leider nicht und so sollte man beim Baden also noch vorsichtiger sein, als an einem überwachten Strand. Am Strand tummeln sich zahlreiche Einheimische mit verschiedenen Reittieren und hoffen auf Gäste, die Ihren Service in Anspruch nehmen. Klar wissen die auch, dass sie am besten die Kinder überzeugen müssen, um die Eltern zu bekommen. Im Hotel direkt gebucht ist das Reiten etwas teurer. Dafür bekommt man dort aber auch einen Helm. Beim ersten mal wussten wir das nicht, beim zweiten mal war es mir den Mehrpreis aber wert. Noch ein Wort zu der Liegenproblematik: Die Anlage ist wie beschrieben überschaubar groß und der Strand lockt nicht gerade vom Pool weg. Im Poolbereich sind daher nicht genügend Liegen für alle Gäste vorhanden. Sie wären es vielleicht, wenn sie nur dann genutzt werden würden, wenn man tatsächlich da ist und sich nicht beim Essen, beim Sport, am Strand, oder sonstwo aufhält. Dass das jemals so sein wird, ist aber unrealistisch. Dem Hotel bleibt also nichts anderes übrig, als auf dem verfügbaren Platz so viele Liegen wie möglich unterzubringen. Das führt dann leider dazu, dass man mit der Liege nicht wirklich im Schatten des festverbauten Schirms wandern kann. Mal liegen die Füße in der Sonne, mal der Kopf. Mal die linke, dann die rechte Seite. Lange habe ich überlegt, dafür aber auch keine optimale Lösung gefunden. Bewegbare (schiebbare) Schirme könnten eine Lösung sein. Die würden aber wohl dann vom starken Wind immer mal wieder umgeworfen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote gibt es wie üblich bei den Robinsonclubs sehr viele. In diesem Club wurde besonders viel Volleyball gespielt und auch die Aquakurse wahren regelmäßig stark besucht. Besonders zu erwähnen ist aus meiner Sicht aber auch das Katamaran fahren. Leider war das Wetter den ganzen Urlaub über windig und ohne Katamaranfahren wollte ich dann doch nicht nach Hause zurück fliegen. Wir "1x im Jahr Fahrer" glauben ja gerne, dass wir das mehr oder weniger gut können. Entsprechend schwer fällt es da, wenn die dort Verantwortlichen bei gelber Flagge auf 2 Scheinfahrer bestehen. Als ich mit meiner Kleinen (hat extra einen Kinderkatschein gemacht) fahren wollte, durfte ich das nur ausnahmsweise und auch nur, weil ich einen weiteren (aber unkundigen Mitfahrer) hatte, wir also zu dritt und damit wenigstens schwer genug waren. Gelernt habe ich, dass die Jungs dort ihr Handwerk verstehen. Ich bin nach 35 Minuten freiwillig wieder zurück gefahren. Die Geschwindigkeiten waren sehr hoch, beide Kufen im Wasser zu halten extrem schwierig und schlussendlich hatte meine Kleine dann sogar Angst. Man sagt ja, dass wir Menschen am meisten aus Fehlern lernen. Für mich als Erwachsenen war die Fahrt lehrreich und nicht wirklich dramatisch. Meinem Kind hätte ich die Fahrt aber besser erspart, auch wenn Sie heute sagt, dass es ihr gefallen hat. Für Trapezfahrer aber ideale Bedingungen vor Ort. Einige schreiben ja von einem sich selbst inszenierenden Hotelmanager. Das kann ich so nicht stehen lassen. Wir hatten zwar kein einziges Wort miteinander gewechselt, aber Dinge die ihm „negativ“ angekreidet wurde, empfand ich völlig anders. Das Volleyballturnier Gäste gegen Robs war ein Spektakel, zu dem Inszenierung einfach gehört hat und aus meiner Sicht bei der absoluten Mehrheit für Aufmerksamkeit und Spass gesorgt hat. Diese Inzensierung war auch nicht auf eine Person, sondern auf das Team Robs und auf die Veranstaltung bezogen. Ich habe es mir gerne beide male angesehen. Die Schaumparty ist überwiegend für Kinder ausgelegt und für diese wirklich ein besonders großer Spaß, inclusive aufblasbarer Rutsche. Auch wenn meine Tochter kein Kinderprogramm nutzt.. gerade für Kinder war im Club immer etwas geboten. Einmal wöchentlich waren die Kids sogar für das Abendprogramm verantwortlich und führten ihre eigene Show auf. Zum Thema Show: Ich will nicht leugnen, dass ich die mit Abstand genialsten und abwechslungsreichsten Shows vor vielen Jahren im Robinson Nobilis gesehen habe. Shows, für die man in Deutschland hohe Eintrittspreise zu zahlen gehabt hätte und die man in ähnlicher Form aus Fernsehshows wie „Supertalent“ kennt. Inzwischen wurden diese Shows aber auch dort überwiegend durch eigene Shows der Robins ersetzt. In diesem Hotel war das sogar ausschließlich (Ausnahme 1 x am Volleyballfeld ein Feuerschlucker mit einer Minivorstellung von ca. 5 Minuten) der Fall. Ende Mai haben die Robins natürlich noch nicht so viele Shows hinter sich gebracht. Ich fand diese demnach meistens auch nicht wirklich besonders spektakulär, gerade auch, weil sie immer nur sehr kurz waren. Die besten Robinshows kennen wir aus dem Kyllini. Die Michael Jackson Show im Nobilis wäre auch noch zu nennen. Aber auch hier gilt, dass wir uns trotzdem unterhalten gefühlt und großen Respekt vor der Leistung dieser jungen Menschen hatten. Wie überall im Leben gilt, dass auch der Preis die Musik macht. Und abschließend sagen meine Kleine und ich, dass uns die Musik bei euch so gut gefallen hat, dass wir bereits für nächsten Sommer neu gebucht haben, bevor wir im übernächsten Jahr wieder in den Nobilis (der besseren örtlichen Gegebenheiten / Strand) wegen, gehen werden. Obwohl.. wer weiß.. vielleicht könnt ihr noch an der ein oder anderen Stellschraube drehen und überzeugt mich nächstes Jahr, auch noch ein drittes Jahr bei euch dran zu hängen. Einige Verbesserungsvorschläge habe ich ja genannt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2024 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |
Lieber Christian, vielen Dank für deine ausführliche Bewertung deines Aufenthalts bei uns im Club. Es freut uns sehr zu hören, dass du und deine Tochter insgesamt eine schöne Zeit hier verbracht habt, trotz einiger kleinerer Herausforderungen. Es ist schön zu wissen, dass Kivi dir als Ansprechpartner in Bezug auf Zöliakie gut geholfen hat und du dich diesbezüglich sicher fühlen konntest. Wir möchten dir ausdrücklich, dafür danken, dass du dir die Zeit genommen hast und auch konstruktive Vorschläge zu machen. Solche Feedbacks sind für uns äußerst wichtig, um den Service zu verbessern. Wir hoffen, dass deine Erfahrungen insgesamt positiv in Erinnerung bleibt und dass du auch in Zukunft schöne Urlaube bei uns verbringen kannst. Wir freuen uns darauf, dich das nächste Mal bei uns begrüßen zu dürfen. Viele herzliche Grüße, das gesamte Team ROBINSON DJERBA BAHIYA
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.