- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Wir waren Mitte Oktober mit 3 Erwachsenen und drei kleinen Kindern im Club. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen Realität und den Bildern auf der Webseite. Dort sind die Bilder deutlich bearbeitet, sodass man die Brachflächen der Realität nicht erkennt. Die Architektur, flache Gebäude, ist OK, die Landschaftsarchitektur eine Katastrophe. Das erkennt derjenige, der die kretische Südküste mit ihrer typischen Macchia kennt, sofort. Diese wurde für den Bau grob und brutal mit grossem Gerät beseitigt, dadurch entstanden grosse Brachflächen, die im Zusammenhang mit den riesigen Stein- und Betonflächen zu einer regelrechten Ödnis führten. Gerade im Tourismus sollte heute darauf geachtet werden, vorhandene Naturräume und Habitate intelligent zu integrieren. In der Macchia leben unzählige Schmetterlinge, Kleintiere, Schildkröten etc. und es gibt wunderschön blühende Pflanzen. Neubepflanzung mit einer Art Dünengras wirkt hilflos. Es wird Jahre dauern, bis hier neues Leben entstehen wird. Es wurden zwar erkennbar sehr viele Bäume gepflanzt, aber in ganz Griechenland gibt es keine Olivenbäume auf einer Art Golfrasen wie hier. Eine echte Absurdität. In vielen Bewertungen ist von sehr starkem und störenden Wind die Rede, das haben wir überhaupt nicht erlebt. Aber nur das kann der Grund sein, dass man das Hauptrestaurant so gebaut hat, dass man von Meer und Küste nichts sieht. In der Taverne ist das anders, aber die ist so klein, dass man praktisch kaum eine Chance auf einen Schattenplatz hat. Die langen Wege der riesigen Anlage sind gar nicht so sehr ein Problem, die werden mit Shuttles verkürzt, aber oft genug muss man laufen. Und dann wäre es herrlich, nicht auf schattenlosen Betonwegen zu gehen, die im Sommer zudem sicherlich unglaublich die Hitze abstrahlen. Wir waren in einer Suite und in einem schönen Doppelzimmer untergebracht mit Meerblick und in der Nähe eines separaten Pools. Wir hatten hier (Clubteil Malia) absolute Ruhe, eine riesige Terrasse und allen Komfort. Dass die Suiten alle in Gold gehalten sind , muss man mögen, aber hier wurde kein Geld gescheut, es wirklich perfekt zu machen. Allerdings hat es drei Tage gedauert bis wir eine Kaffeemaschine und einen Sonnenschirm bekamen, erst nach Intervention beim Clubchef. Dass die Sportgymnastik und der Fitnessraum, auch das Indoorcycling im Keller untergebracht sind ohne jeglichen Blick nach draussen, ist eine weitere Posse. Offenbar setzt man auf Tennis und Fussball, denn die haben ein riesiges Areal mit Blick aufs Meer, wo man sich eigentlich das Zentrum des Clubs gewünscht hätte. Irgendwas müssen sich die Architekten ja gedacht haben. Drei verschiedene Strände, ein langer Kiesstrand, von dem das Meer nach wenigen Metern steil in die Tiefe geht, und zwei felsige Strände, an denen man sich wie ein Rucksacktourist vor 40 Jahren fühlen kann! Das ist herrlich. Aber dann die Wege, zur Toilette, zu einem Drink, zu einem Snack. Da hatte man früher im Rucksack alles dabei! Viele werden traurig sein, dass keinerlei Wassersport angeboten wird. Im Sommer sollen angeblich laute Motorscooter die schöne Stimmung verderben, leider auch im Bereich der Suiten. Am Essen gibt es aus unserer Sicht nichts zu mäkeln, erfreulicherweise sehr landestypisch mit gefüllten Tomaten, Lammkoteletts und vielen griechischen Vorspeisen und köstlichen Desserts. Coronabedingt keine Selbstbedienung, für uns einfach herrlich! Das Personal ist mit ganz wenigen Ausnahmen herzlich und bemüht. Wenn man ein bisschen griechisch spricht, kommt auch in einem so grossen Restaurant familiäre Nähe auf und man erfährt viel über die Umgebung. Die Kinderbetreuung war hervorragend, liebevoll, kreativ und sehr individuell. Leider zeitlich sehr begrenzt. Die Lage des Clubs ist diesbezüglich gut. Mit einem Leihwagen (nicht im Club mieten, sondern in Koutsounaris) gelangt man nicht nur an die Küstenorte, sondern auch in urige Bergdörfer und über Agios Nikolaos auf die traumhafte Hochebene Lassithi. In der unmittelbaren Umgebung des Clubs ist es, wie vielerorts in Griechenland, vermüllt, man sieht viele unordentliche Baustellen. Nicht zuletzt wird auch im Club noch reichlich angebaut. Es sollen irgendwann über 1000 Gäste aufgenommen werden können. Das möchten wir nicht erleben, es gibt, auch bei Robinson, Alternativen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 3 |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kasimirczek |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein so ausführliches Feedback genommen hast. Deine Anregungen wurden intern mit den zuständigen Abteilungen besprochen. Wir werden hier im ROBINSON Club Ierapetra auf eine maximale Gästezahl von etwa 850 Gästen gehen. Wir würden uns freuen euch erneut bei uns begrüßen zu dürfen. Herzliche Grüße und bleibt gesund, euer Team ROBINSON Club Ierapetra 2020
Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.