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Ines (36-40)
Verreist als Freunde • November 2021 • 1 Woche • StrandDie Wahrheit über den Mythos Robinson
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Ich durfte im November 2021 eine Woche im Robinson Jandia Playa urlauben. Es sollte eine Jahrhundertreise werden – mit insgesamt 6 meiner Freundinnen vom Studium, 5 davon Mütter von kleinen Kindern (die wir alle zu Hause gelassen haben), das machen wir also nicht jedes Jahr. Nun, es wurde eine Jahrhundertreise, aber am Robinson lag das leider nicht, sondern einfach nur an der wundervollen Gesellschaft der 5 anderen Ladies. Robinsonurlaub auf Fuerteventura in einem Clubhotel ab 18 Jahren – Sonne, Strand und Meer, grandioses Essen, umfangreiches Sportprogramm, tolle Unterhaltung, solide Zimmer, abends ein bisschen tanzen (wenn Corona es zulässt), vielleicht ein paar nette Leute kennen lernen. Nun ja...Sonne, Strand und Meer waren gegeben, ebenso wie das wirklich tolle Sportprogramm. Robinson hat uns fast täglich zu Bewegung noch vor dem Frühstück um 8:00 motivieren können. Würde mir zu Hause im Traum nicht einfallen, aber wenn einen beim Yoga auf der Rooftop-Terrasse die Sonnenstrahlen auf der Nase kitzeln und man über den Infinity-Pool aufs Meer schaut, dann geht’s eigentlich ;) Auch sei an dieser Stelle das wohlbekannte Jekami gelobt, ein Nachmittagsquiz für alle Altersklassen, bei dem wir alle einen Heidenspaß hatten – ja, hier gibt es Sekt zu gewinnen und vielleicht waren wir hauptsächlich da scharf drauf. Aber der Weg zum Sieg war auch toll, nicht zuletzt weil DJ Flipp und der Animateur Timo es einfach total witzig aufgezogen haben. Nun zu den Dingen, die mich wirklich negativ überrascht haben: 1. Es gibt ab 19:30 Abendessen. Da der Club ausgebucht war, bedeutete das, dass man sich klassisch deutsch um 19:15 vor dem Restaurant anstellen musste. Ja, echt jetzt! Haben wir nicht gemacht, was dann leider bedeutete, dass um 19:45 alle Tische besetzt waren. Am letzten Abend schlug man uns vor, dass wir uns doch auf die einzelnen Tische verteilen sollen. Genau, dafür fahr ich ja auch mit einer Gruppe von Menschen, die mir sehr am Herzen liegen, in den Urlaub. Unseren letzten Abend verbrachten wir also an einem der großen Holzfässer am Eingang, die eigentlich für 2 Personen gedacht sind. Besser als gar kein Abendbrot, ne?! Großes Lob an die sehr nette Bedienung, die sich meines Erachtens sehr dafür schämte, dass wir mit 5 Personen (eine der Damen war planmäßig früher abgereist) auf so engem Raum essen mussten und sehr oft vorbeikam, um unsere kleinen Tellerchen (für große Teller war kein Platz) abzuräumen und uns so etwas Platz zu verschaffen. 2. Das Verpflegungsprinzip in diesem Club lautet „Vollpension made by Robinson.“ Das bedeutet, man wird quasi durchgehend mit Essen versorgt, nicht aber mit Getränken (außer mit Wasser, das kann man sich 24/7 selbst zapfen). Tischweine, Bier, Wasser, Softdrinks gibt es zu den Mahlzeiten dazu. Das ist jetzt für einen Gast, der sich regelmäßig abends aus dem Leben schießen will, sehr kostspielig, denn das Essen endet um 21:15, für den durchschnittlichen Weingenießer sollte es reichen. Ha, aber da habt ihr nicht mit der sehr cleveren Robinson-Strategie gerechnet. Und die geht so: Man stelle den Gästen zwar wie versprochen Rot-, Weiß- und Rosewein zur Verfügung, aber wenn der wie abgestandenes Katzenpipi schmeckt, kaufen die ja bestimmt den teuren Wein zum Essen. Zumal man abends nur draußen sitzen darf, wenn man eine Flasche Wein kauft! Hömma! Das ist doch echt der Oberkracher, vor allem, wenn man gar kein Weintrinker ist. Auch drinnen gibt es einen abgetrennten, erhöhten Bereich, den man nur nutzen darf, wenn man Wein kauft. Alter Schwede....da wird der Drang des typischen Robinson-Urlaubers, der Welt zu zeigen, wer hier das dickere Portemonnaie hat, echt voll befriedigt. Ein weiteres smartes Versorgungsprinzip wendet Robinson am Strandrestaurant an: Hier gibt es von 13:00-17:00 Essen, für die, die nicht bis 14:00 im Hauptrestaurant fertig sein wollen oder für diejenigen, denen mittags ein Burger, Salat oder ein paar Kleinigkeiten reichen. Tolles Prinzip, vor allem mit dem herrlichen Blick auf den Strand. Jaaaa, aber wehe, ihr kommt nach 15:00! Da wird dann nämlich der Zapfhahn mit einem Geschirrtuch abgehängt und den furchtbaren Wein gibt es auch nicht mehr gratis. War uns dann auch egal, denn den Wein kann eh kein Mensch trinken, aber wenn es doch Getränke gratis zum Essen gibt, sollte es diese Getränke im Strandrestaurant dann nicht bis 17:00 geben? 3. Das Publikum hat uns doch sehr überrascht. Wir 6 steuern alle hart auf die 40 zu und dachten, so in dem Alter wird es in einem Club ab 18 auch noch andere Gäste geben. Ja, gab es, eine verlesene Handvoll. Da kann jetzt Robinson natürlich nix für, aber wenn einer von euch z.B. als Single im mittleren Alter dorthin fährt und es mal so richtig krachen lassen will...nun, das wird schwierig. Es sei denn, Ihr steht so auf die Generation 60+, diese Altersklasse war en masse vertreten. Laut Chris (Details zu Chris siehe unten) muss man zwischen Juni und August in den Robinson Jandia Playa kommen, da sind dann Gäste mittleren Alters da. Aber dann kann ich ja wettertechnisch auch nach Mallorca, oder? 4. Mein absoluter Lieblingspunkt – die Zimmer!!! Alter Schwede, das würdet ihr mir nicht glauben, hätte ich nicht Fotos gemacht. Aber fangen wir vorne an: Wir sind wie oben geschrieben zu sechst in den Urlaub gestartet und wollten viel Zeit miteinander verbringen. Außerdem ist eine Dame bereits nach 4 Tagen zurück geflogen und damit niemand allein auf dem Zimmer sein musste, haben wir bei bei der Buchung nach 3er-Zimmern gefragt. Alles sehr nett und reibungslos, ja, sie stellen uns ein Zustellbett rein, kein Problem. Was uns nicht mitgeteilt wurde, war die Tatsache, dass wir dadurch im Plaza landen würden. Lasst mich erklären: Es gibt den Torre, das ist der Turm (für die Spanischkenner unter euch ein Leichtes), da sind die Zimmer wohl sehr modern und schick und erst vor wenigen Jahren renoviert worden. Dann gibt es El Pueblo (das Dorf), das sind sehr hübsche 2geschossige Gebäude mit eher lokalem Charakter. Und dann gibt es das Plaza. Und da waren wir. Von uns liebevoll in „die Baracke“ umgetauft. Jetzt sagt ihr vielleicht „Ja, hätteste doch vorher mal genau nachgefragt, wo ihr da landet.“ Passt mal auf: Eine unserer Damen war bereits im Februar eine Woche allein in ebendiesem Club. Und auf deren Empfehlung hin haben wir dann für November mit der ganzen Truppe gebucht. Diese Dame hatte im Februar ein sehr schönes Zimmer im Pueblo und darauf haben wir uns bei der Buchung bezogen. Na ja, sagt ihr, dann kann man uns ja trotzdem ohne Vorwarnung etwas weniger schöne Zimmer zuteilen. Ja, seh ich auch so. Aber dass so ein teurer Club Zimmer im Angebot hat, die so ekelig sind, dass man nur mit Flip Flops rumläuft, dass die Fugen im Bad verschimmelt sind, dass der Mülleimer aussieht, als hätte man ihn vom Schrottplatz zurückgeholt und dass die Decke irgendwie feucht ist, das hättet ihr nicht gedacht? Seht ihr, ich auch nicht. Is aber so. Jetzt sagt ihr vielleicht „hättet ihr euch doch mal beschwert.“ Tja, haben wir, an Tag 1, 2 und 3. Aber überraschenderweise kann man uns nicht auf 3 DZ umbuchen, wenn der Club voll ist. Verstehe ich, da können die armen Robins an der Rezeption dann auch nix machen. An Tag 3 wurde unser Beschwerdeton dann etwas vehementer (wir hofften an dieser Stelle immer noch auf irgendwelche nicht angereisten Gäste, deren Zimmer wir abstauben könnten) und da bot man uns 50€ Trinkgutscheine pro Person, also insgesamt 300€, an. Nicht das, was wir eigentlich wollten, aber besser als nix. Als wir dann abends auf dem Schachbrett Chris, den Customer Relations Manager oder so ähnlich kennen lernten, dem unser Fall bekannt war und der uns versprach, uns in 2 Tagen noch Sekt aufs Zimmer liefern zu lassen, hob das die Laune auch ungemein. Wie ich aber Chris schon sagte, sind wir mit knapp 40 auch nicht mehr in dem Alter, in dem man einfach eine volle Woche den Pegel hochhält und dann ist es egal, dass man im no-name 2,5 Sterne Zimmer auf Malle wohnt. Aber Chris und seine Kollegen haben das getan, was in Ihrer Macht stand und das sei an dieser Stelle gewürdigt. Abschließend möchte ich klar stellen, dass nicht alles Mist war im Robinson Jandia Playa. Ich hoffe, dass dies auch aus meiner Bewertung hervorgeht. Es gibt ein tolles Animationsteam vor Ort, alle sind sehr bemüht und nett. Das Essen ist gut, wenn auch nicht so herausragend, wie ich es erwartet hätte. Es gibt Themenabende, an denen man gar nicht ins Hauptrestaurant muss, sondern sich draußen an den Büdchen bedienen und auch dort essen kann. Die Servicekräfte im Restaurant haben immer ein wachsames Auge und sind sehr fleißig. Auch die Zimmermädchen haben unser Zimmer täglich so sauber gemacht, wie es unter den gegebenen Umständen eben möglich war. Wenn ihr aber denkt, dass ihr bei einer Robinson-Buchung blind darauf vertrauen könnt, dass schon alles super wird, weil ihr ja viel Geld bezahlt und Robinson bucht, dann ist das gewiss nicht so. Ich habe jedenfalls nach meiner Rückkehr für den Familienurlaub in den Herbstferien 2022 ein Iberostar gebucht und freue mich auf eine gute Zeit mit leckerem Essen, toller Unterhaltung und vor allem schönen Zimmern.


Zimmer
  • Schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Gut

  • Service
  • Gut

  • Lage & Umgebung
  • Gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(4)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im November 2021
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ines
    Alter:36-40
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Ines, vielen Dank für Deine offenen Worte. Dein Feedback hilft uns sehr, unseren Service und unser Angebot weiter zu verbessern. Wir bedauern sehr, Dich nicht in allen Bereichen vollkommen überzeugt zu haben. Deine Anregung vermerken wir gerne und werden sie weiterleiten. Dein ROBINSON Jandia Playa Team 2021

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