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Susanne (36-40)
Verreist als Familie • August 2020 • 1-3 Tage • Wandern und WellnessHundertwasser würde sich um Grabe umdrehen
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Durch die Hunderwasser-Architektur ein Anziehungpunkt für Urlauber - die schiere Größe der Anlage mit mehr als 300 Zimmern hat jedoch ihren Preis: Damit Auslastung und Rendite stimmt, wird als primäre Zielgruppe sehr stark der Massentourist - sprich Kurzurlauber oder Gruppenreisender (Japaner, Russen, Themenreisen etc.) - angesprochen. Darunter leidet nicht nur das Hundertwasser-Konzept, sondern auch Service und Atmosphäre.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Vorweg: Die Zimmer sind aufgrund der Hundertwasser-Architektur sehr individuell. Wer Pech hat, bekommt ein Zimmer mit kleinem Fenster, im EG oder direkt vor einem Baum, was den Raum dann recht dunkel macht. Insgesamt sollte man hier beim Buchen genau hinschauen bzw. nachfassen, um nicht nach der Anreise einen halben Urlaubstag mit der Suche nach Alternativ-Zimmern zu verbringen. Die Doppelzimmer im Kunst-, Ziegel oder Stammhaus sind in den letzten Jahren renoviert wurden und auf üblichem Standard-Hotelniveau, wenn auch insgesamt eher klein. Die Studios und Suiten bieten im Vergleich mehr Platz. Die Suiten werden dem üblichen Anspruch an Suiten jedoch nicht gerecht, siehe hierzu auch die kritischen Rezensionen von anderen Gästen bei HolidayCheck. Auch gehören diese nicht dem Hotel, sondern irgendwelchen Privatpersonen und das Hotel managed sozusagen deren "Untervermietung" (a la airbnb) mit Buchungs- und Reinigungsservice.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Insgesamt wird in Büfett-Form abends ein Art 3 Gänge-Menü mit diversen Vor-, Haupt und Nachspeisen angeboten (in der Corona-Zeit in leicht abgespeckter Form). Auch das übliche Frühstücks-Büfett ist durchwegs vergleichbar mit anderen Hotels der 4* Kategorie. Erwähnenswert finden wir, dass sehr darauf geachtet wird, Produkte aus regionaler Herkunft und z.T. in Bioqualität anzubieten. Insgesamt bemerkt man auch im Restaurant den Trend zum Massen- bzw. Pauschaltouristen. Obwohl "elegant lockere Kleidung" erwünscht ist, schieben sich im Restaurant am Abend die Mengen vielfach in kurzen Hosen und Sandalen am Büfett entlang - gepaart niveaulosen Verhalten wie Teller-füllen-bis-zum-Gehtnichtmehr-und-dann-die-Häfte-stehenlassen, Probieren von Suppen mit dem eigenen Löffel am Büfett usw. All das wurde weder vom Service-Personal unterbunden noch darauf geachtet, dass der Mindestabstand eingehalten wurde. Bei 75 % Auslastung und 650 Gästen an einem Abend im Restaurant ein absolutes No-Go und für uns auch der Grund, diesmal sofort wieder abzureisen!


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Service-Niveau schwankt - wie in jeder so großen unpersönlichen Hotelanlage - abhängig von den jeweiligen Mitarbeitern recht stark. Vom lustlosen Grenzgänger-Aushilfskellner bis zur sehr aufmerksamen Service-Fachkraft, die einem den frisch gepressten Karotten-Saft jeden Morgen an den Tisch bringt, reicht die Bandbreite. Nach einem Dutzend Urlauben im Rogner (meist 7 Tage oder länger) merken wir aber das insgesamt, dass immer mehr Kosten und Umsätze passen müssen. Sogar beim Gäste-Tagesblatt "Hügelwiesenland Aktuell", das mittlerweile zu einem "Marketing-Blättchen" mutiert ist, in dem überwiegend Anwendungen und Pflegeprodukte beworben werden. Das Schlimmste finden wir jedoch, dass selbst Stammgäste wie 0815-Touristen behandelt werden. Wir sind diesmal aufgrund der in Corona-Zeiten nicht hinnehmbaren Überfüllung und der damit einhergehenden nicht akzeptablen Zustände in Sachen Abstand und Hygiene am Büfett nach nur einer Übernachtung wieder abgereist. Bei der Buchung hatte man uns noch eine reduzierte Corona-Auslastung versprochen, was sich in der Realität jedoch als Trugschluss herausstellte. Sogar der Concierge meinte, dass man dieses Jahr trotz Corona-Einbruch im April insgesamt schon mehr Umsatz machte, als die Jahre zuvor! Wir sind extrem verärgert, zumal wir noch die volle Übernachtungsgebühr zahlen sollten, obwohl wir nicht einmal gefrühstückt hatten! Am Anreisetag hatte man uns schon zugemutet, bis ca. 15 Uhr auf die Fertigstellung des Zimmers zu warten, um dann weitere 2 Stunden mit der Suche eines passenden Ersatzzimmer zu verbringen, weil die Suite sich im Nachhinein als Zumutung hinsichtlich Preis-/Leistung erwies. Die "Krönung" war jedoch das Gespräch mit der Hoteldirektorin, deren Mitarbeiter sich sogar kundenfreundlicher verhalten als die Chefin selbst: So hatte die Rezeptionistin eine Rechnung für 1 Übernachtung ohne jede Stornogebühren ausgestellt (was wir schon für eine Frechheit angesichts des fehlenden Preis-/Leistungsverhätnisses fanden). Die Direktorin hingegen wollte uns "kulanterweise" auch noch zusätzlich eine "reduzierte" Stornogebühren berechnen! Wir sind sprachlos! Scheinbar verliert man hier lieber einen langjährigen Stammkunden für immer, anstatt auf 300 EUR Umsatz für eine Übernachtung zu verzichten. Unser Fazit: Nach 15 Jahren nie wieder Blumau!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage ist Geschmacksache. Wer Erholung sucht, kann tagelang in der weitläufigen, naturnahen Hotelanlage verweilen und die abwechlungsreiche Wellnesslandschaft geniessen. Wer es lieber aktiv liebt, kann die wunderschöne Süd-Steiermark - die "Toskana Österreichs" - erkunden und Burgen, Wein und Natur geniessen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Der Thermen-Bereich mit den vielen verschiedenen Becken ist sicher eines der Highlights der Anlage (der Saunabereich eher durchschnittlich bis klein). Wir bevorzugen die weiträumigen Außenliegeflächen, so kann man dem unruhigen Getümmel direkt am Pool zumindest aus dem Weg gehen. Schade auch, dass das Handy vor dem Gesicht immer mehr überhand nimmt. Überall bester WLAN-Empfang ist nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern steht unserer Meinung nach echter Erholung im Wege... Auch hier hätte man sich nicht dem Gebot des Massentouristen unterwerfen können, sondern sich auf Hundertwasser besinnen: "Die Zeit, die Uhr werden zum Symbol der rasenden Termine. Eine Besinnung auf ewige Abläufe in Harmonie mit der Natur und der Schöpfung ist mehr vonnöten als je zuvor" (Zitat Hundertwasser). Vorsicht bei Schlechtwetter-Tagen: Bei Regenwetter findet man im Inneren oft kaum eine freie Liege, da die Liegen in üblicher Manier entweder frühmorgens belegt werden bzw. viele der gebührenpflichtigen "Kuschel-Liegen" tagsüber einfach leer stehen. Diese fehlen dann für die doch recht vielen Haus- und Tagesgäste.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Kinder:1
    Dauer:1-3 Tage im August 2020
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Susanne
    Alter:36-40
    Bewertungen:1

    Bewerter können für ihre Beitrage Miles & More Meilen sammeln oder einen 5€ HolidayCheck Reisegutschein erhalten.