See Park Janssen

Leider ist sich das Hotel nicht sicher, was es eigentlich sein will - ein Wellnesshotel, ein Tagungshotel, eine Eventlocation oder doch ein Sauna- und Fitnessclub für die Einheimischen? Man versucht sich am Konzept der eierlegenden Wollmilchsau- leider wird man dabei wohl keinem richtig gerecht.

Wir haben ein Panoramazimmer im Neubau gebucht, hätten allerdings gern vorher gewusst, dass es da auch Zimmer mit einer kleinen Terrasse gibt. Leider war das Hotel ausgebucht und wir konnten nicht wechseln. Auf Nachfrage hieß es, dass man sich ein solches Zimmer bei der Buchung wünschen, aber es nicht explizit buchen könnte. Ansonsten war das Zimmer schön und neu, wir hätten uns aber eher Laminat/Parkett statt Teppich gewünscht. Außerdem fanden wir die Klimaanlage zum einen recht laut, zum anderen stellte sie sich immer wieder selbst auf 22 Grad zurück, sobald man das Zimmer verließ. Der Wellnessbereich lag genau am anderen Ende des Hotels, so dass man im Bademantel erst mal quer durchs Haus und die Rezeption musste.

Die gastronomischen Angebote werden hier hoffnungslos überbewertet, da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis vor allem abends nicht. Das Frühstück ist gut, aber auch nichts extrem besonderes. Man kann auch als nicht-Hotelgast hier frühstücken ( kostet knapp 16€ ), das hab ich so noch nie in einem Wellnesshotel erlebt. Es gibt eine Station für frisches Omelette etc., dort bildeten sich oft ziemliche Schlangen. Für den Nachmittagskaffee sollte man sich auswärts etwas suchen, der Cappuccino schmeckte sehr wässrig und die Kuchenstücke waren für den Preis ziemlich klein. Das Prinzip „kleine Portion für großes Geld“ zieht sich leider auch durch den abendlichen a-la-carte-Bereich. Das Essen an sich war wirklich gut, aber wenn selbst mein Mann, der Desserts eigentlich so gar nichts abgewinnen kann, sich noch Nachtisch bestellt, um satt zu werden, sagt das eigentlich alles. Außerdem fand ich die Weinpreise recht heftig, knapp 8€ für 0,2 l waren nicht gerechtfertigt. Seltsam fanden wir auch, dass man nicht jeden Abend am selben Tisch sitzt. Wir hörten auch mehrmals, wie Gäste darum baten, den selben Tisch auch am nächsten Abend zu bekommen. Antwort : „Ich kann es gern notieren, aber nicht versprechen.“ (Die Gäste saßen natürlich am nächsten Abend an einem anderen Tisch)

Der überwiegende Teil der Mitarbeiter war sehr freundlich ( Ausnahmen gibt es überall). Die Zimmerreinigung war okay, allerdings fanden wir schon beim ersten Betreten noch deutliche Spinnweben über dem Schrank, Fingerabdrücke an den Türen und eine schon geöffnete Bodylotion im Bad.

Ja, das Hotel liegt nett an einem See ( der allerdings nicht sehr groß und auch kein Badesee ist). Zimmer zur Vorderseite schauen allerdings auf den großen Parkplatz und hören vor allem die davor vorbeiführende Bundesstraße. Ansonsten gibt die direkte Umgebung wenig her, vor allem keine Ausgehalternativen. Auch Geldern hat uns in der Hinsicht nicht überzeugt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

An sich ist der Wellnessbereich schön. Der Innenpool ist recht groß, es kann hier aber auch schon mal laut und bei öffentlicher Aquafitness auch sehr voll werden. Auf der angepriesenen Sonnenterrasse standen etwa 8 - 10 Liegen, weit und breit kein Sonnenschirm-und das bei knapp 30 Grad. Leider wurde auf der Webseite nicht explizit darauf hingewiesen, dass nicht nur in den Saunen selbst, sondern im kompletten „Saunagarten“ und damit auch im Außenpool und im eigentlich sehr schönen Liegebereich Nacktpflicht herrscht. Das Fitnessstudio war eigentlich immer voll, da es hier sogar Monatsabos für „Auswärtige“ gibt.