Sentido Mamlouk Palace Resort

Das Hotel besitzt eine riesige Pool-Anlage mit direktem Strandzugang. Die Anlage und die Zimmer sind sehr sehr sauber, wenn auch nicht im allerneusten Zustand. Der Strand ist ein Traum. Die Gezeiten sind nur am Strand des Nachbarhotels bemerkbar. Zudem gibt es ein Hausriff, welches aber leider nicht mehr viele Korallen und Fische enthält. Das Klientel des Hotels bestand aus vielen Ukrainern, Russen (ja, seit neustem gibt es wieder russische Direktflüge), Ägyptern und Deutschen. Das Verhalten einiger Ostslawen und Ägypter lässt wirklich zu wünschen übrig. Wobei das respektlose Verhalten Letzterer stark überwiegt. Das Hotel kann dafür natürlich nichts, daher hat es trotzdem 6/6 Sterne von uns erhalten. Wir sind während der Coronakrise verreist. Im Hotel herrscht nur für das Personal Maskenpflicht (die eher halbswegs eingehalten wird). Zudem ist das gesamte Personal geimpft. Abstandsregeln wurden durch andere Hotelgäste so gut wie gar nicht eingehalten. Es war, als wäre Corona für manche Gäste nicht mehr existent. Man muss dann eben selber sehr auf sich selbst achten.

Die Zimmer sind sehr groß und vor allem sehr sauber. An der Rezeption sagte man uns, dass 90% der Zimmer nur Einzelbetten, keine Doppelbetten hätten. Da wir unbedingt ein Zimmer mit Doppelbett haben wollten, hatte ich einige Wochen vorher schon der Gästebetreuung eine Mail geschrieben. Von dieser Anfrage wusste die Rezeption scheinbar nichts mehr. Nach ewiger Warterei haben wir dann doch unser Doppelbett bekommen. Wahrscheinlich wäre das mit Trinkgeld schneller gegangen... Die Zimmer sind ausgestattet mit TV, safe, Klimaanlage. Das Bad ist ausgestattet mit Dusche, WC, Waschbecken, Föhn.

Das Hotel besitzt 1 Hauptrestaurant und 8 a la carte Restaurants. Das Essen im Hauptrestaurant war ganz in Ordnung. Vor allem morgens gab es sehr leckere Dinge. Auswahl gab es sowohl morgens, als auch abends reichlich. Leider war das Essen abends immer etwas fade. Wir waren daher sehr oft in den a la carte Restaurants. Diese dürfen so oft wie gewollt, besucht werden, müssen aber vorher reserviert werden. Das mongolische und das indische Restaurant können wir wärmstens empfehlen. In beiden waren wir sogar 2x. Dort ist das Essen stärker gewürzt und sehr schmackhaft.

Täglich werden die Zimmer aufgeräumt und die Handtücher gewechselt. Die room boys sind immer sehr gründlich. Manchmal gibt es auch eine nette Aufmerksamkeit in Form eines aus Handtüchern geformten Tieres oder Herzens. Auch als ich mal in das Zimmer meiner Eltern wollte, fiel einem der Jungs auf, dass ich nicht die eigentliche Bewohnerin des Zimmer bin und sprach mich direkt darauf an. Das fand ich sehr aufmerksam und vertrauenserweckend. Das House keeping verdient daher 6/6 Sterne. Auch die Kellner waren stets freundlich und hilfsbereit. Vor allem Alaa an der Strandbar hatte immer ein Lächeln im Gesicht, obwohl er den ganzen Tag am Strand in der Sonne die Gäste mit Säften bediente. Auch hier 6/6 Sterne. Die Gästebetreuung war auch immer sehr freundlich und half immer gerne, wenn es Probleme mit Restaurantreservierungen gab. Den einzigen Sternabzug erhält die Rezeption. Wir hatten einmal ein Problem mit unserem Safe, die Türe der Dusche ging immer auf und wir wollten zwei einzelne Bettdecken (statt einer großen). Keines dieser Anliegen wurde erfüllt. Den Safe haben wir selber wieder geöffnet, die Decken haben wir beim House keeping nochmal angefragt und erhalten und die Duschtüre blieb bis zum Schluss unrepariert.

Das Hotel liegt in der Nähe der Senzo-Mall und ca. 20min vom Flughafen entfernt. Man kann die Anlage, Restaurants usw. des Nachbarhotels Sunrise garden mitbenutzen. Damit ist die Anlage wirklich sehr weitläufig. Wir haben nicht selten die 10.000 Schritte-Grenze überschritten. Wenn man die Anlage verlässt, befinden sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite kleinere Shops und ein Cleopatra Bazar. Letzterer ist sehr empfehlenswert, wenn man keine Lust auf Handeln hat. Die Stadt ist leider sehr weit weg, weswegen wir dort nicht hingefahren sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Abgesehen von dem wunderschönen Strand und dem Meer waren wir leider etwas enttäuscht von den Freizeitangeboten. Das Hotel hat zusammen mit dem Sunrise Garden ein großes Animationsteam. Jeden Abend gibt es Shows/Karaoke/Beach Party. Leider war die Musik immer extrem laut. Unser Zimmer lag genau in der Mitte der Anlage und trotzdem schallte es immer extrem bis 23 uhr. Ich kann mir vorstellen, dass Familien mit Kindern da Probleme hätten, zu schlafen. Tagsüber gab es sowohl am Strand, als auch am Pool verschiedene Aktivitäten. Allerdings haben wir erst nach 8 Tagen mitgekriegt, dass auch Volleyball gespielt wird. Die Animateure waren bezüglich Informationsgabe sehr zurückhaltend. Das kann man nun als positiv oder negativ ansehen. Die Animation erhält daher 4/6 Sternen. Die große Enttäuschung kam mit den im Hotel angebotenen Ausflügen. Am Strand liefen die Verkäufer umher und versuchten ihre Ausflüge an den Mann zu bringen (eine rote Flagge wird aber sehr ernst genommen, daher empfehle ich immer eine rote Flagge vom Towel Service). Für zwei Ausflüge haben wir uns breitschlagen lassen. Der eine war ein Schnorchelausflug mit Halt am Inselabschnitt Orange Bay. Angeboten wurde uns dies für 40€ pro Person. Wir konnten es auf 30 runterhandeln. Mehr war der Ausflug seinen Preis auch nicht wert. Wir hielten an zwei Riffen zum Schnorcheln. Leider gab es nicht so viel zu sehen. Die Erderwärmung und Umweltverschmutzung zeigten hier ihre hässlichen Gesichter. Viele Korallen sind tot, Fische gibt es nicht mehr so viele wie vor Jahren und unter Wasser liegen Berge von Plastikmüll- und Flaschen. Wirklich traurig und erschreckend. Gewundert haben wir uns nicht, wenn man bedenkt, dass an Bord des Schiffes für die Getränke Plastikbecher ausgegeben wurden, die durch den Fahrtwind durch die Gegend flogen. Von einem Verständnis für die eigene Umwelt kann man bei den Ägyptern leider nicht sprechen. Nachdem wir einen ägyptischen Tauchlehrer darauf angesprochen haben, entgegnete er nur mit einem Schulterzucken: "So ist das halt. That's life." Die Bucht Orange Bay, die wir im Zuge des Ausfluges angefahren sind, war leider überlaufen von Ägyptern, die sich überall vordrängelten und ihre leeren Chipstuten im Meer entsorgen. Abgesehen davon ist die Bucht (der Insel Giftun) wunderschön. Ich würde aber eher einen Ausflug in die Mahmya Bucht empfehlen. Ein Mittagessen gab es auch während des Ausfluges an Bord des Schiffes. Leider war das ziemlich ungenießbar. Der Fisch sah sogar etwas verdorben aus. Der zweite Ausflug war ein Tauchausflug mit dem Tauchcenter "Dive more group diving center", welches sich in der Hotelanlage befindet. Auch hier wurden zunächst 45 Euro für zwei Tauchgänge verlangt. Wir haben das auf ca. 36 runtergehandelt. Um 8 Uhr des Ausflugtages war eigentlich Treffpunkt am Tauchcenter. Von dort sollten wir in ein anderes Hotel gefahren werden, um von dort mit dem Schiff abzulegen. Schlussendlich haben wir geschlagene 2h mit Warten verbracht, bis wir endlich mit dem Schiff losgefahren sind. Als wir am Schiff ankamen, musste dieses noch beladen werden... Die Tauchinstruktoren an Bord waren einfach nur arrogant und unfreundlich. Der erste Tauchgang war besonders für meinen Freund ein Erlebnis, weil er zum ersten Mal getaucht ist. Kurz nachdem er unter der Wasseroberfläche war, bemerkte er, dass sein Luftventil noch verschlossen war. Das ist ein absolutes No-go, auch wenn das schnell behoben wurde. Trotz des ersten Schocks war er sehr beeindruckt von der Unterwasserwelt, obwohl wie oben schon erwähnt, viel weniger Tiervielfalt zu sehen war. Während des ersten Tauchgangs wurden wir ungewollt vom Fotografen begleitet. Die ganze Zeit wurden wir angetippt, um für die Kamera zu posieren. Ständig tauchte der Fotograf direkt vor unserer Nase und schwamm rückwärts gegen die Korallen. Das war nicht nur nervig und stressig, sondern auch schade, weil wir zum Tauchen gekommen waren und nicht für ein Fotoshooting. Als wir später die Fotos für 30€ pro Person (für ca. 10 Fotos und 5 Videos) nicht kaufen wollten, waren die Leute auch noch beleidigt. Der zweite Tauchgang war dann ohne Fotograf, aber gefühlt etwas kürzer gehalten als der erste. Als wir dann vom Ausflug zurückkamen, musste wir nochmal eine geschlagene Stunde auf den Bus warten, der uns wieder in unser Hotel bringen sollte. Wir waren einfach nur sauer, vor allem weil ich in der Vergangenheit eigentlich nie so schlechte Erfahrungen mit Tauchcentern gemacht habe. Abschließend noch etwas zu den Angeboten zum Windsurfen in der Hotelanlage: mein Partner hatte sich sehr gewünscht, einmal in Ägypten windsurfen zu gehen. Am Strand gab es auch die Möglichkeit, sich Equipment auszuleihen. Die Preise waren allerdings eine Frechheit! Für 1h verlangten die 45 (!) €. Verhandeln konnte man auch nicht wirklich. Das maximale Angebot waren 35 Euro für eine Stunde. Mein Partner ist sehr erfahrener Windsurfer und hat sich das Equipment angeschaut. Es handelt sich um alte Segel und teilweise kaputte Bretter. Solche Preise für so ein Equipment sind einfach nicht hinnehmbar, weswegen wir das Windsurfen gelassen haben. Viele fragen sich, was diese ausführliche Bewertung mit dem Hotel zu tun hat. Dadurch, dass diese Freizeitangebote IN DIESEM Hotel angeboten werden, trägt das Hotel auch eine Mitverantwortung für die Qualität dieser Anbieter. Die Qualität ließ aber leider sehr zu wünschen übrig.