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Bernd (61-65)
Verreist als Paar • Oktober 2019 • 1 Woche • Wandern und WellnessEin 3 Sterne Kurhotel, aber kein Wellnesstempel.
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel Spa Resort Sanssouci liegt nicht direkt in Karlsbad, sondern eher am Rand auf einer Anhöhe. Zu diesem Komplex zählen drei Häuser: das grüne Haus (the green house), das blaue Haus (the blue house) und die Villa Mercedes, welche durch unterirdische Gänge miteinander verbunden sind. Bei der Buchung haben wir nicht erfahren, wo wir untergebracht sind, und so sind wir einfach zum grünen Haus gefahren. Wir hatten Glück, es war auch das Haus wo wir ein Zimmer in der 3. Etage bekamen, mit Blick auf ein Flachdach und das blaue Haus. Ich hatte versucht, im Vorfeld einen Parkplatz zu buchen, was nicht möglich war. Auch hier hatte ich Glück, es war ein Platz in der Tiefgarage frei, für 8 Euro pro Tag. Die Anzahl der Stellplätze ist aber sehr begrenzt, was in der Hauptsaison sicherlich ein Problem darstellt. Im grünen Haus gibt es vor dem Eingang ein paar Sitzplätze, die gerne von den Rauchern benutzt werden. An der Atrium Bar im Eingangsbereich kann man Getränke und kleine Snacks zu sehr moderaten Preisen bestellen, die dann auch nach draußen serviert werden. Die Rezeption ist meist mit zwei Personen besetzt, von denen mindestens eine auch gut deutsch spricht. Im Atrium, einem durch ein großes, pyramidenförmiges Glasdach lichtdurchflutetem Sitzbereich, geschmückt mit moderne Kunst, kann man sich gut hinsetzen und einen Kaffee genießen. Öfters finden dort auch kleine Veranstaltungen, z.B bei uns mit zwei Jazz Musikern, statt. Das Schwimmbad ist in der Villa Mercedes, welches unterirdisch durch einen Gang zu erreichen ist, so das man im Bademantel (wird vom Hotel bereitgestellt) dort hingehen kann. Umständlich fand ich das Prozedere: man muss mit seiner Hotelkarte in die zweite Etage der Villa Mercedes gehen oder mit dem Fahrstuhl fahren und bekommt dann im Austausch mit der Hotelkarte eine Zugangskarte für den Poolbereich und Handtücher ausgehändigt. Ist man fertig mit dem Schwimmen und Saunen, muss man dieses Karte wieder abgeben und erhält sein Hotelkarte zurück. Das Schwimmbad ist 8 mal 16 Meter groß und ca. 1,40 Meter tief. Die Wassertemperatur betrug angenehme 30 Grad bei einer ein Grad höheren Lufttemperatur. Einen Außenbereich gibt es dort nicht. Leider konnte das Schwimmbad nur morgens früh kurz bis 8 Uhr genutzt werden und dann erst wieder ab 15 Uhr, allerdings dann bis 22 Uhr. Es war meist gut besucht und in der Hauptsaison wird es da sicherlich voll sein. Der Saunabereich eher klein und überschaubar. Die Dampfsauna bestand aus einem Miniraum, in dem gerade mal drei Personen eng nebeneinander Platz hatten und jedesmal wenn die Tür aufging war erst einmal Schluss mit Dampferlebnis. Meine Frau und ich hatten ein gemeinsames „Floating“ gebucht (ca. 24€ pro Person). Die Idee vom Floating ist die, das man ungestört in einem Tank mit salzhaltigem Wasser „schwebt“ und dadurch entspannt. Normalerweise stehen diese in Räumen, wo allein durch die Gestaltung mit besonderen Farben, gedämpfter Hintergrundmusik und raffinierter Beleuchtung sich schon ein „Wellnessgefühl“ einstellt. Weit gefehlt hier: ein Nebenraum am Schwimmbad, mit nackten Wänden indem der Floating-Tank stand, der so eng war, das die gebuchte Variante mit zwei in einem Tank gar nicht möglich war. Die Bademeisterin, die in dem Fall kein deutsch konnte, zeigte nur auf die Dusche die auch in dem Raum war und ging dann. Meine Frau entschied dann angesichts des engen Tanks, auf dieses „Wellness-Erlebnis“ zu verzichten. Ich stieg dann alleine hinein und fand es gar nicht entspannend. Durch das angekippte Fenster drangen die Straßengeräusche in den Raum und das Geschehen im angrenzenden Schwimmbad konnte man akustisch mitverfolgen. Als die Zeit um war „krabbelte“ ich aus dem Tank und wunderte mich das niemand in dem Raum nachschaute. Es hätte dort jemand einen Herzschlag bekommen können, man hätte es sicherlich erst nach Stunden bemerkt. Fairerweise muss man sagen, das meine Frau ihr Geld zurückbekommen hat. Wer hier Wellness sucht ist fehl am Platze, zudem die Angebote schnell ausgebucht sind. Das Spa Resort Sanssouci ist wohl eher ein Kurhotel und über die Qualität der Kuren dort kann ich mir kein Urteil erlauben.


Zimmer
  • Eher gut
  • Unser Zimmer (3. Stock Nr. 381) war ruhig gelegen und mit einem bequemem Doppelbett ausgestattet. Toilette und Waschraum mit Badewanne sind getrennt. Die Badewanne ist sehr klein und eher nur für ein Sitzbad geeignet, bzw als Duschwanne nutzbar. Der moderne Flachbildfernseher hatte eine angenehme Größe und auf ihm waren einige deutschsprachige Programme verfügbar. Kostenloses Internet (WLAN) war im Zimmer, und fast im ganzem Haus vorhanden, und mit einer Bandbreite welches auch das Anschauen eines Netflix Films ermöglichte. Vermisst haben wir einen Balkon.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Die Frühstückszeiten von 7:30 Uhr bis 10:30 Uhr kamen auch Langschläfern entgegen. Der Kaffee war immer frisch und heiß und es gab diverse Tees. Säfte suchte man vergebens, dafür gab es aus einem Spender sogenannte „Säfte“, irgendwelches angerührtes, künstlich schmeckendes Zeug. Brötchen und Brot waren immer frisch. Rührei, Spiegelei und hart gekochte Eier waren immer genügend da. Die sonstige Speisenauswahl beim Frühstück war okay, aber nicht weltbewegend. Der Wurst- und Käseaufschnitt war von eher niedriger Qualität und wurde oft „zusammengeworfen“ . d.h. man hatte einen Berg mit Wurst- und Käsescheiben gemischt. Normalerweise trennt man das aus Gründen der Keimbildung. Da wir Halbpension hatten durften wir ab 17:30 Uhr wieder in das Restaurant „Melody“, wo auch das Frühstück eingenommen wurde. Auch das Abendbrot, wurde wie das Frühstück, als Buffet angeboten. Hier gab es von Fleisch und Fisch, und diverse Beilagen und auch wieder Aufschnitt. Die frischen Salate waren sehr lecker. Ansonsten bewegte sich das Abendbuffet sowohl optisch als auch geschmacklich eher auf dem Niveau einer einfachen Betriebskantine.


    Service
  • Gut
  • Begrüßt sind wir an der Rezeption sehr freundlich und in einem verständlichem Deutsch. In der Woche wo wir da waren hat man uns immer wieder bei Fragen sehr schnell und kompetent geholfen. Als sich bei meiner Frau eine Zahnkrone gelockert hatte, wurde uns ein Zahnarzt vermittelt und sogar mit Terminabsprache. Die ganze Sache hat dann 35€ gekostet und die Empfehlung war top und meine Frau konnte wieder ohne Angst zubeißen. Das Reinigungspersonal war freundlich und wechselte öfters die Handtücher aus, als es eigentlich notwendig gewesen wäre. Im Gastronomiebereich funktionierte der Service sehr flott, Getränke Bestellungen waren schnell am Tisch, schmutzige Teller wurden sofort abgeräumt. Natürlich gab es immer wieder mal den einen oder anderen Mitarbeiter, die das Gesicht „zur Faust geballt“ hatten, aber wir sind alle nur Menschen die auch mal schlecht drauf sind. Alles in allem war der Service gut.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Mit der Adresse aus dem Internet (U Imperiálu 198/11, 360 01 Karlovy Vary, Tschechien) hat unser Auto-Navi problemlos das grüne Haus mit der Rezeption gefunden. Die drei Häuser liegen am Hang und sind fussläufig eher schwierig zu erreichen. Glücklicherweise hält direkt vor dem Hotel der Bus der Linie 2, der nach wenigen Minute Fahrzeit direkt in der Innenstadt von Karlsbad hält. Die einfache Fahrt kostet 25 Kronen (ca. 1€) und die Fahrkarten können an der Rezeption gekauft, und die Kosten aufs Zimmer geschrieben werden – sehr praktisch! Karlsbad ist einfach wunderbar und es gibt viel kleine Geschäfte, Restaurants und Cafes. Aus 12 Quellen im Ort sprudelt das Heilwasser, welches man durch die überall erhältlichen, und etwas albern aussehenden, Schnabeltassen zu sich nemmen kann. Als 13 Quelle wird die die Fabrik der Kräuterlikörherstellers Becherovka genannt, dessen Museum direkt in Karlsbad besichtigen werden kann. Ob man beides probiert und es toll findet, muss jeder selbst herausfinden. Außerhalb von Karlsbad Zentrum findet man Einkaufsmöglichkeiten in Form von Shopping Mals, mit den großen Supermärkten „Albert“ und „Tesco“, wo man vor allem günstig sehr gutes Bier kaufen kann. Auch außerhalb von Karlsbads Innenstadt, befindet sich die Glasmanufaktur Moser, mit unglaublichen tollen und kreativen Glaserzeugnissen. Leider auch unglaublich teuer. Nicht weit davon befindet sich das Weihnachtshaus mit dem Teddybärmuseum. Wer Weihnachten, Kitsch und Bling-Bling liebt, ist hier genau richtig. Nur ca. 17 Kilometer entfernt und nach ca. 25 Minuten Fahrt, erreicht man vom Hotel aus mit dem PKW die Stadt Loket mit der dazugehörigen Burg. Man parkt entweder außerhalb der mittelalterlichen Stadt und geht über eine Brücke zu Fuß oder man hat Glück wie wir, in der Nebensaison, und parkt direkt im Zentrum. Lohnenswert sind auch Ausflüge nach Marienbad (ca. 45 km) und Franzensbad (ca. 49 km).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Haben wir nicht gesucht und deshalb auch nicht genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im Oktober 2019
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Bernd
    Alter:61-65
    Bewertungen:7
    Kommentar des Hoteliers

    Vielen Dank für Ihren Besuch und Ihr Feedback.

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