TUI BLUE Oceanis Beach and Spa Resort

Wir hatten leider eine Stornierung unseres für Juni geplanten Strandurlaubs in einem anderen Hotel auf Kos hinnehmen müssen und waren sehr froh, als bekannt wurde, dass Griechenland ab 01.07.2020 wieder europäische Touristen ins Land lässt und unser Urlaub auf Kos in diesem Sommer doch nocht stattfinden sollte. Insgesamt macht das Hotel einen fast sterilen und sicheren Eindruck, insbesondere im Hinblick auf Corona-Zeiten, was uns einen guten und so gut wie "normalen" Traumurlaub ermöglichte. Die befürchteten Beeinträchtigungen durch Corona waren für uns wirklich vernachlässigbar, sogar die lange Flugzeit von über 3 Stunden war mit Maske durch die Klimaanlage im Flugzeug gut auszuhalten. Die befürchteten Probleme bei der Einreise nach Griechenland (nach Online-Bekanntgabe unserer persönlichen Daten) blieben aufgrund unserer ausgedruckt mitgeführten Bestätigungsmails mit den QR-Codes aus und wir waren nach dem Vorzeigen innerhalb von wenigen Minuten am Gepäckband und mussten nicht getestet werden. Von einem anderen Hotelgast aus NRW hatte ich allerdings gehört, dass sie getestet wurde, ihre Begleitung (ebenfalls aus NRW) aber nicht. Wir kamen kurz nach der Öffnung Griechenlands nach der Corona-Schließzeit an. Unsere Ankunft war schon recht spät am Abend und entgegen unserer Befürchtungen, kein Abendessen mehr zu erhalten, wurden wir von einem Pagen begrüßt, der uns unsere Koffer abnahm, uns zur nächsten Mitarbeiterin schickte, die uns zu unserem Erstaunen mitteilte, dass wir unsere Masken im Hotel absetzen durften (die Mitarbeiter trugen aber durchgängig ihre Masken) und gleich weiter ins Restaurant zum Abendessen gehen durften, alles weitere erst danach erfolgte. Dieser durchorganisierte Eindruck setzte sich während unseres gesamten Aufenthalts fort. Die Eingangshalle ist imposant über zwei Etagen gestaltet und alle Räume sind blitzsauber, überall findet man Dosierspender für Desinfektionsmittel. Die Liegen und Stühle am Strand und an den Pools waren immer wieder desinfiziert worden und auch sehr sauber. Der Strand ist ein Kiesstrand, für den man im hoteleigenen Laden für 11-13 Euro Aqua-Schuhe kaufen kann. Auf einem Teil des Strandes hat man Sand aufgeschüttet, der allerdings bei starkem Wind durch die Gegend geweht wird. An dem anderen Strand gibt es in mehreren Reihen Strandliegen. Von dort aus ist es auch nicht weit zur Ammos-Bar, die auf dem Nachbar-Grundstück durch ein Tor direkt am Strand zu betreten ist.

Wir hatten ein Zimmer der Kategorie Best Price gebucht. Es war recht geräumig und sah wertig aus. Es gab einen Kühlschrank mit einer großen Flasche stillem Wasser und mehreren kleinen Softdrinks sowie Bierdosen. In einem der geräumigen Schränke befand sich ein Tresor sowie ein Wasserkocher mit zwei Tassen und zwei Gläsern, so dass man sich ein warmes Getränk hätte zubereiten können. Im Schrank fanden wir auch noch zwei Bademäntel und zwei Paar weiche Frotteelatschen. Das Bett war ein Doppel-Boxspringbett mit einem Laken und darüber einer Baumwoll-Decke sowie einer Tagesdecke, was für uns landestypisch ist. Da wir zu Hause auch auf einer großen Matratze schlafen, war es fast wie zu Hause. Außerdem fanden wir einen Fernseher sowie eine Klimaanlage vor. Diese richtig einzustellen, gelang erst nach ein paar Tagen, da ich nicht damit gerechnet hatte, auch eine Einstellung für Heizen zu haben... Daher haben wir wegen der Wärme (es war tagsüber 31-35 Grad und nachts bis zu 25 Grad warm) nicht sehr gut geschlafen. Die Balkontüren hatten wir wegen der Klimaanlage geschlossen (da sich ein Kontakt an den Türen befindet, der bei offenen Türen die Klimaanlage ausschaltet). Es gab einen offenen Zugang zu dem Waschtisch mit zwei Waschbecken (dort findet man auch den Fön) und einem riesigen Spiegel, der an einer Glasscheibe montiert war (durch diese scheint auch Licht bis in den Schlafbereich durch und genau auf der Rückseite der Scheibe ist ein ebensolcher Spiegel im Schlafbereich angebracht). Von diesem Vorraum geht eine Dusche sowie ein Toilettenraum (jeweils mit Glastüren) ab. Die Dusche ist mit einer Regendusche und einer zusätzlichen Handbrause sowie einer ebenerdigen Duschtasse ausgestattet und ziemlich geräumig. Was für uns gewöhnungsbedürftig war, ist dass man das Toilettenpapier in einen Mülleimer werfen muss... Der Balkon unseres ersten Zimmers war relativ klein, aber er enthielt immerhin zwei Stühle mit Auflagen, einen kleinen Beistelltisch und einen ausklappbaren Wäscheständer (an der Wand einer kurzen Balkonseite). Der zweite Balkon war ungefähr doppelt so groß, aber gleich ausgestattet. Unter uns gab es Zimmer, die einen Privatpool hatten. Deren Terrassen waren mit Stühlen und Liegen ausgestattet. Woanders haben wir auch noch Balkone mit Jacuzzis und ebenfalls Stühlen und Liegen gesehen. Schließlich gab es auch noch Terrassen über zwei Fenster, auf denen sich ebenfalls Stühle und Liegen befanden. Geräusche auf den Gängen haben die Zimmertüren leider nicht ganz abgehalten, aber das leise Rauschen der Klimaanlage hat einiges noch gedämpft... Jeden Tag wurden alle Handtücher ausgetauscht.

Im Restaurant kann man sich zwar einen Tisch aussuchen, dieser wird aber danach sofort desinfiziert, danach werden frisch desinfizierte Platzsets aufgelegt und dann erst der Tisch eingedeckt. Im Buffet-Bereich (vor Betreten des Restaurants und noch einmal vor Betreten des Buffet-Bereichs gibt es jeweils Dosierspender für Desinfektionsmittel, um deren Benutzung man ausdrücklich gebeten wird) findet man jeweils Mitarbeiter für einzelne Bereiche vor, die für einen nach Auswahl die Teller befüllen. Die Gäste bedienen sich also nicht selbst, dürfen aber ihre Teller, Schüsseln und Gläser selbst zum Tisch bringen. Es gibt einen Bereich für Brot und Brötchen, mit Pasta, einen Salat-Bereich, einen Bereich für warme gekochte Speisen, einen Dessert-Bereich, einen Bereich für Obst und Smoothies, sowie Eis und einen Show-Cooking-Bereich, in dem man Fisch und Fleisch direkt aus der Pfanne auswählen konnte. Einmal pro Woche kann man auch in einem der beiden weiteren Restaurants ein Abendessen reservieren: im Meltemi (mediterrane Küche) oder im Culinarium (A-la-Carte). Ich hatte den Eindruck, dass das Meltemi, als wir dort waren, noch nicht wieder zu besuchen war. Alle Mahlzeiten sollen über die TUI Blue-App (an der Rezeption gibt es eine Tafel mit einem QR-Code, mit dem man direkt dir App downloaden kann) vorher reserviert werden, damit nicht alle Gäste auf einmal ins Restaurant zum Essen kommen und somit die Besucherströme gelenkt werden können. Auch für die Restaurants Meltemi und Culinarium sollen so die Mahlzeiten reserviert werden. Leider waren schon alle Mahlzeiten im Culinarium (und im Meltemi) bereits in dieser Woche ausgebucht, so dass es sich empfiehlt, die Reservierung sofort nach der Ankunft zu buchen. Ich bin insbesondere von der Aufmerksamkeit und dem Service beeindruckt gewesen, da ich unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten leide (Gluten und Casein). Vorab hatte ich eine Mail geschickt und mitgeteilt, dass ich gelesen hatte, das es besondere Angebote in Bezug auf Glutensensitivität gab, die ich gerne in Anspruch nehmen würde. Nachdem ich das an der Rezeption angesprochen hatte, wurde eine Mitarbeiterin (danke, Sofia!) benachrichtigt, die mit mir alle Sensitivitäten besprach und mich dann dem Küchenchef vorstellte. Dieser zeigte mir genau, dass es vor jeder Speise im Buffet-Bereich Schildchen gab, auf denen verzeichnet war, welche Allergene benutzt wurde, und wovon jede Speise frei war. Das half mir sehr, die Speisen, die mir gut taten, auszuwählen und einen wirklich erholsamen Urlaub zu verbringen, ohne Unwohlsein! Sogar mein Sonderwunsch nach Kokosmilch zum Kaffee wurde sowohl morgens wie auch abends, sogar unaufgefordert!, mehr als erfüllt. Ich danke Euch!!! An den fünf Bars auf dem Hotelgelände konnten wir den ganzen Tag über Kaffee und unseren geliebten (wenn auch hier lokalen, aber sehr leckeren) Whisky holen, am Strand bekam ich für meinen Kaffee nach einem Hinweis auf meine Vorliebe für Kokosmilch im Kaffee auch diese. Anstatt wie in den ersten Tagen mittags im Hauptrestaurant essen zu gehen, entschieden wir uns bald, mittags im Strandrestaurant etwas Gyros mit Salat, Tzatziki und andere leckere Sachen (u. a. Obst und kleine Leckereien) zu essen. Anfangs konnten wir uns in Badekleidung dort aufhalten, dann hatte der Gastronomie-Chef wohl entschieden, dass man sich auch in diesem Restaurant wenigstens ein Oberteil und eine Shorts anziehen sollte. Aber damit kann man ja gut leben, wenn man es denn weiß...

Der Service der Mitarbeiter an der Rezeption sowie deren Freundlichkeit waren beeindruckend. Allerdings kam ich mit meinem Englisch doch am weitesten, da nur relativ wenige (darunter Sofia und der Restaurant-Chef) gut deutsch sprachen. Die Mitarbeiter von TUI waren alle deutsche Muttersprachler. Direkt beim Bezug unseres ersten Zimmers fiel uns auf, dass der Fernsehempfang nicht gut war. Wir zeigten das dem Pagen, der uns die Koffer aufs Zimmer gebracht hatte. 10 Minuten später war bereits jemand da, und stellte den Fernseher richtig ein. Mir war am zweiten Tag aufgefallen, dass die Duscharmatur nicht von der Regendusche auf die Handdusche umschaltete und dass Fliesen in der Duschkabine gebrochen waren. Ich gab daher an der Rezeption Bescheid. Innerhalb von einer Viertelstunde kam ein Handwerker und reparierte schon die Duscharmatur. Am nächsten Tag bot man uns dann auch noch den Umzug in ein neues Zimmer an, was wir akzeptierten. Das neue Zimmer hatte einen größeren Balkon und eine schönere Aussicht (auf den Ruhepool und den Garten). Der Küchenchef und der Restaurantchef sind beide unglaublich darum bemüht, den Gästen wirkliche Gastgeber zu sein. Die Kellner sind super herzlich und sehr aufmerksam, ebenso wie die Kellner und Bar-Kellner am Strand und an den Pools, die einem sogar mitunter die Getränke zur Liege geliefert haben. Am Pool und am Strand konnte man sich auf Wunsch jeden Tag die Strandtücher tauschen lassen. Das war sehr gut, da (bedingt durch die Lage des ersten Balkons in einer Nische des Gebäudes) der eigentlich ständig wehende warme Wind die Handtücher nicht ausreichend trocknete.

In der Ferne kann man die Küste der Türkei sehen. Mit dem öffentlichen Bus, der oft jede halbe Stunde nach Kos-Stadt fährt, ist man sehr unkompliziert fix zum Shoppen und auch wieder zurück. In Kos-Stadt gibt es auch Anschlussbusse nach Kardamena, Kefalos, Tigaki, Marmaris und auch nach Zia bzw. zum Flughafen. Aktuell fahren die Busse noch teilweise eingeschränkt, weil es noch nicht soviele Touristen auf der Insel gibt. Die reine Fahrzeit des Transfers vom Flughafen dauerte ca. eine Dreiviertelstunde. Unser Bus fuhr noch zwei weitere Hotels im Lambi (nördlich von Kos-Stadt) und südlich von Kos-Stadt an. Somit waren wir zwei Stunden nach der Ankunft im Hotel angelangt, mussten allerdings recht lange am Flughafen warten, bis alle Gäste den richtigen TUI-Bus gefunden hatten. Das Gelände ist gärtnerisch wunderschön gestaltet. Es gibt sogar saftige Rasenflächen zwischen den Häusern, im Chill-out Bereich (im hinteren Bereich des Hotelgeländes) sowie ganz dicht am Strand, auf denen man es sich auf Liegen unter viel Schatten spendenden Bäumen sehr gemütlich machen kann. Man läuft von dort aus nur wenige Meter zum Wasser. Es gibt relativ wenige Palmen, dafür (für mich überraschend) diverse Bananenbäume und Oleander und andere große exotische Bäume und Büsche, alles sehr gepflegt und im Dunkeln wunderschön beleuchtet. Ich hatte das Gefühl, in einem botanischen Garten zu sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben wir nicht in Anspruch genommen. Wir haben beobachtet, wie im Hauptpool Aquagymnastik statt fand. Auf der Minigolf-Anlage waren auch vereinzelt Personen zu beobachten. Wir entschieden uns, unseren Ausflug nach Kos-Stadt mit dem öffentlichen Bus zu absolvieren. Die Tickets im Bus kosteten 2 Euro/Person. Am Ticket-Stand in Kos zahlten wir für die Rückfahrt nur 1,50 Euro/Person. Der Bus war angenehmerweise sehr kühl klimatisiert und wir mussten natürlich auch die Masken tragen. Von unserem Urlaub ein Jahr vorher kannten wir Kos bereits (wir hatten uns damals ein Auto für zwei Tage ausgeliehen und die Insel ausführlicher erkundet). Wir hätten an einem Stand in der Empfangshalle auch ein Auto leihen können, das direkt ab Hotel zur Verfügung steht. Weiterhin gab es zwei Schreibtische, an denen TUI-Mitarbeiter zu Ausflügen berieten und diese ggf. auch buchten. Mit dem Bus vor dem Hotel hätten wir auch wieder zur Embros Therme fahren können, was relativ dicht südlich vom Hotel gewesen wäre. Das Wasser dort war allerdings so warm gewesen, dass ich es kaum ausgehalten hatte, mit sehr viel grobem Kies im Wasser und hatte doch deutlich nach Schwefel, sprich für mich unangenehm, gerochen. Letztes Jahr hatten wir das Bergdorf Zia mit dem Auto erreicht. Es fährt allerdings von Kos-Stadt aus auch ein Bus dorthin. Das Dorf ist voll auf den Tourismus ausgerichtet: Es gibt unzählige kleine Läden mit viel Krimskrams zu kaufen, z. B. natürliche Schwämme und Olivenöl und Produkte daraus in allen möglichen Preislagen sowie die üblichen Tourismus-Artikel. Es hatte uns viel Spaß gemacht, überall hineinzuschauen und uns alles anzuschauen und zum Schluss in einem von mehreren Restaurants etwas zu trinken.