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Christina (46-50)
Verreist als Paar • Mai 2019 • 2 Wochen • Strand
Licht und Schatten im neuen Sensimar auf Djerba
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

TUI SENSIMAR ULYSSE PALACE - DJERBA Endlich Urlaub – wir kommen an….. Wir freuen uns auf 12 wunderbare Tage im neu renovierten Sensimar Hotel Ulysse Palace auf Djerba. Das Hotel hat vor knapp einer Woche eröffnet. Bei unserer Ankunft sind wir die beiden einzigen Gäste die den Bus hier verlassen. Koffer aus dem Bus und da stehen wir nun vor dem frisch renovierten Hotel. Jemand der uns mit den Koffern hilft? Fehlanzeige – also werden die Koffer die pompöse Eingangstreppe selber hochgeschleppt. An der Rezeption werden uns die Anmeldezettel ausgehändigt. Begrüßungsgetränk? Ebenfalls Fehlanzeige. Wir füllen die Zettel aus und ich verspüre den Drang mir mal die Hände zu waschen. Der erste Schock naht: alles scheint schön renoviert zu sein, die Toiletten an der Rezeption sind offenbar um eine Renovierung herumgekommen. Nur eine der 3 Toilettentüren auf der Damenseite lässt sich verschließen, der Zustand und die Sauberkeit lassen stark zu wünschen übrig. Händewaschen? Ebenfalls Fehlanzeige, es gibt weder Seife noch Papiertücher. Der erste Eindruck ist schon mal vernichtend für ein 5 Sterne-Hotel. Der Check-in läuft problemlos ab, es ist 19 Uhr und ich würde gerne ins Zimmer. Der Rezeptionist drängt uns aber dazu, zuerst zum Essen zu gehen und dann noch an der Bar ein Getränk zu nehmen, dann würden wir auf das Zimmer gebracht. Merkwürdig – aber wir folgen gerne seinem Rat und gehen zum Essen. Zum Essen und den Restaurants später mehr. Nach dem Essen wollen wir nun doch endlich auf das Zimmer, förmlich widerwillig ruft der Rezeptionist jemanden der uns mit den Koffern hilft. Gebucht haben wir ein Doppelzimmer mit direktem Poolzugang. Der freundliche Herr läuft mit den Koffern vor und der Flur wird immer dunkler – und nach geschätzten 20 Metern gibt es überhaupt kein Licht auf dem Flur. Es ist stockfinster - aber der freundliche Herr scheint die Situation zu kennen und knipst an seinem Smartphone die Taschenlampe an und geleitet uns sicher an das Zimmer. Hier stellt man fest: die Zimmerkarten gehen nicht, uns im Dunkeln stehen lassen will er auch nicht also bewegt sich der ganze Tross wieder Richtung Rezeption um die Zimmerkarten zu tauschen. Schnell erledigt und den ganzen Weg wieder zurück. Ach, jetzt geht auch das Licht und die ganze Misere wird sichtbar. Hier ist noch vieles nicht fertig, Steckdosen – oder die, die es werden wollen, hängen aus der Wand, der komplette Boden ist verschmutzt mit Baudreck und die wohl für uns geltende Fluchttüre gegenüber vom Zimmer ist mit einer dicken Eisenkette verrammelt. Überhaupt sieht man auf den Gängen keinerlei Hinweise auf mögliche Fluchtwege, Sicherheit scheint hier nicht besonders wichtig. Auch fehlt im Zimmer an der Türe ein Hinweis über mögliche Rettungswege oder gar Sammelpunkte. Das Zimmer macht, so am Abend betrachtet, einen guten Eindruck. Komischerweise ist unsere Terrasse mit dem Poolzugang deutlich kleiner wie die anderen, aber das werden wir erst am nächsten Tag klären. Der Fernseher geht auch nicht, der gerufene Techniker bemerkte das die Kabel fehlen, sowas sollte eigentlich auch bei der Zimmerabnahme geprüft sein, na ja, gute Nacht – es wird sicher ein toller Urlaub. Die Nacht ist dann nach kurzer Zeit zu Ende weil im Flur unaufhörlich ein Feuermelder piept. Nach 10 Minuten ist Ruhe und wir erwarten frohen Mutes den nächsten Tag. Unser Zimmer Am nächsten Tag nach dem Frühstück gehen wir erstmal zum Reiseleiter und fragen wegen dem Zimmer nach, er ist sehr bemüht und wir können gegen Nachmittag ein anderes Poolzimmer beziehen, es ist größer und verfügt auf der Terrasse über Liegemöglichkeiten, die fehlten beim anderen Zimmer komplett und was nützt mir ein Pool vor dem Zimmer wenn ich mich anschließend auf einen Stuhl setzen muss. Das Zimmer hat allerdings kein renoviertes Bad und entsprechend sieht das Bad auch aus, schwarze Fugen an der Badewanne und ein Toilettenspülkasten, der jeden Moment aus der Wand fällt. Wir sehen darüber hinweg. Abends der nächste Schock: wir nehmen einige Teile aus dem Schrank und stellen bei der äußerst sparsamen Beleuchtung fest: alles verstaubt – wir hätten uns die Schränke vorher genauer ansehen sollen. Der komplette Schrank inklusive der Kleiderbügel und Schubladen war überzogen mit Baustaub. Ich krieg Blutdruck! Also wieder an die Rezeption und den Schrank bemängelt, sie schicken jemanden zum Reinigen. Klappt auch – irgendwann ist der Schrank sauber und wir haben wieder alles eingeräumt. Ab ins Bett – welches übrigens schön dekoriert ist mit gefühlten 20 Kissen. Sie wissen schon: das sind diese hübschen Dekokissen die man den ganzen Urlaub über am Hacken hat die aber außer schön aussehen keinen Sinn erfüllen – sie füllen nur unnötig den einzigen Sessel den dieses Zimmer hat. So, mit dem zu Bett gehen stellt sich das nächste Problem: unter diesen zahlreichen Kissen gibt es erfreulicherweise 2 Kopfkissen – aber keine Decke. Das versteh wer will. Also wieder zu Rezeption – jetzt aber schon mit deutlich schlechterer Laune – und nach 2 Zudecken gefragt. Der Rezeptionist versteht mich nicht und es kommt ein äußerst freundlicher Herr mit Schlips und Kragen dazu, der meine Sprache spricht. Er verspricht Abhilfe – in wenigen Minuten würden 2 Decken kommen, also wieder zurück zum Zimmer und gewartet. Kurzer Zeit später kam wirklich jemand: mit einer Decke – die dazu noch unbezogen. Gleich ist es soweit und ich bekomme wirklich ganz schlechte Laune. Der arme Mann kann da sicher nix für – ist halt so bei stiller Post – der sagt dem was und der dem und schon hat man einen Salatkopf anstatt einen Liegestuhl. Er erkennt sofort das Problem und kommt wenig später mit 2 bezogenen Decken wieder. So, jetzt dürfte nix mehr passieren und der Urlaub beginnt am nächsten Tag hoffentlich entspannter. Der Pool und die Poolbar bzw. das Snackrestaurant Nach dem Frühstück gehen wir an den Pool, es gibt diverse Liegen und schöne, offenbar neue Sonnenschirme. Kleine Tische gibt es nicht und mindestens jede 3. Liege weist deutliche Defizite auf, entweder fehlen die Räder oder ein Rad um selbige zu bewegen, oder die Gestelle für die Kopfteile sind zerbrochen oder defekt. Die Liegen sind alt und aus Holz, das ist nicht das Problem – aber alles andere als sauber. Den Sonnenschirm öffnet der freundliche Pooljunge mittels Kurbel. Alle – aber auch wirklich alle Sonnenschirme - die hier stehen, werden mit der Kurbel geöffnet – und das hört man bis aufs Festland. Durch das Kurbeln entsteht ein derartiges Gequietsche – unglaublich. Das kann man sicher ölen – das wäre für die Gäste als auch für die Angestellten eine Wohltat, aber Feingefühl für derartige Sachen sucht man hier leider vergebens. Es gibt am Pool ein Restaurant – dort erhält man kleine Snacks und es gibt ein Vorspeisenbuffet mit tollen Antipasti. Es gibt hier übrigens auch ein Spätaufsteherfrühstück für diejenigen, die es bis 10 Uhr nicht ins Hauptrestaurant geschafft haben. Es gibt hier auch eine Bar wobei uns die 12 Tage nicht wirklich klar war ob es sich um eine Selbstbedienungsbar handelt oder nicht. Teilweise brachte der Kellner Getränke an die Liege – an unserer Seite ist er leider nie so wirklich vorbeigekommen. Wir haben also die Getränke selber geholt. Die hier angebotenen Snacks sind sehr lecker (Nudeln, Pizza, Burger, Fisch, etc.). Die dazugehörige Toilettenanlage, wie auch schon die an der Rezeption, eine absolute Frechheit, dreckig, total veraltet und in schon gar nicht renoviert. Wenigstens liegt hier aber ein ranziges Stück Seife auf der Ablage des Waschbeckens und es gibt Tissue-Tücher zum abtrocknen – besser als nix. Ich werde das bei der Gästemanagerin ansprechen – das geht für ein Sensimar-Hotel nicht – sie verspricht Abhilfe. Es tut sich nichts – was uns mittlerweile nicht verwundert und nach 2 Tagen sind die Toiletten nicht mehr nutzbar – derartig verschmutzt – ich krieg schon wieder Blutdruck und beschließe ein Foto der Misere auf Facebook einzustellen. Binnen einer Stunde ist mein Beitrag bei Facebook gelöscht und es rückt eine Putzkolonne an, wie sie diese Toilettenanlage wohl noch nicht gesehen haben dürfte. Auf einmal gibt es Seifenschälchen und die WC Anlage wird augenscheinlich regelmäßig gereinigt – wenigstens etwas. Das gleiche gilt für die WC Anlage an der Rezeption – sauber und es gibt Seife und Handtücher aus dem Spender. Die Strandbar Unterhalb des Pools befindet sich die Strandbar mit einer fantastischen Aussicht auf das Meer. Bei ausgelastetem Hotel dürften die wenigen Sitzplätze allerdings kaum ausreichen. Es gibt hier sämtliche Getränke und man wird bedient. Allerdings gibt es auch hier die Möglichkeit, die Getränke selber zu holen. Die Kellner hier sind sehr freundlich und zuvorkommend. Der Indoorpool An einem eher windigen Tag verschlug es uns in Hallenbad. Das Wasser ist wohl temperiert und es stehen einige Liegen bereit. Den Indoorpool erreicht man durch das Wellnessareal oder von außen über eine Treppe. Es ist Mai und in absehbarer Zeit wird das Hallenbad sicher kaum jemand nutzen – bleibt die Hoffnung, dass es hier noch Renovierungen gibt. Es gibt eine Dusche – leider wie so vieles hier nicht renoviert und in keinem guten, hygienischen Zustand. Weiterhin gibt es 2 Umkleidekabinen. Nach dem duschen gehe ich mich dort umziehen was sich zu einer echten akrobatischen Meisterleistung entpuppt. Der Boden der Umkleidekabine ist nass – das soll wohl sein. Ich stehe in dieser Kabine mit meinen nassen Badeklamotten am Körper, meinen trockenen Sachen zum anziehen in der einen Hand und in der anderen Hand einem Handtuch. Es gibt in dieser Umkleide einen Kleiderhaken der auf gefühlten 1,90 Meter angebracht ist. Weiterhin keine Ablagemöglichkeit. Da ich keine indische Göttin mit mehreren Händen bin dauert es entsprechend bis die Umkleideaktion erledigt ist. Schade – da fehlte wieder mal jemanden der Sinn fürs Detail. Ein kleiner Hocker zum Ablegen der Klamotten würde hier völlig ausreichen, um die Umkleidekabine nutzbar zu machen. Der Strand Der Strand befindet sich neben dem Hotel und ist über eine Treppe gut erreichbar. Es gibt Liegen und Sonnenschirme und der freundliche Poolboy kommt mit an die Liege und fegt auch die Auflage noch ab. An den Schirmen stehen kleine Tische – also augenscheinlich alles perfekt hier. Die Liegen sind aus Plastik und keineswegs neu – aber dennoch bequem. Zugegeben hätten sie durchaus vor der Eröffnung mal mit ‘nem Kärcher behandelt werden können – die Liegen sind durchweg verdreckt – und damit meine ich nicht eine natürliche Sandschicht, die hier absolut normal wäre. Da nützen auch die schönen Auflagen nix – wenn auch abgefegt. Schade, eine Grundreinigung wäre den Liegen gut bekommen und hätten einen Tag am Strand perfekt gemacht. Das Restaurant Kommen wir zu einem der beiden Highlights des Ulysses: dem Hauptrestaurant. Es gibt hier 3 x täglich was auf die Gabel – und das durchweg von sehr, sehr guter Qualität. Das Kellner-Team unter der Leitung eines sehr netten Restaurantchefs arbeitet tadellos. Die Teller werden zügig abgeräumt und das bestellte Getränk erreicht den Gast in kürzester Zeit. Es gibt auch einen Außenbereich wo man bei gutem Wetter sitzen kann. Das Essen hier ist wirklich sehr gut und man findet immer viel zu viel gute Sachen. Einziges Manko: das Brot. Morgens alles super frisch – abends liegt aber scheinbar das Brot vom Frühstück oder Mittagessen noch immer da, zäh und trocken. Das ist schade um das Brot. Es befindet sich ein Pizzaofen im Restaurant – warum kommt denn keiner mal auf die Idee das Baguette von morgens da mal kurz abends aufzubacken? Das ist jetzt nicht wirklich ein tragisches Problem – aber so schnell kann man manchmal Dinge verbessern ohne großen Aufwand zu betreiben. Eine Weinkarte wurde uns nicht angeboten – aber der ausgeschenkte Rotwein war durchaus trinkbar und lecker. Die Sauberkeit hier im Restaurant ist top – für das Restaurant mit seinen Kellnern, Köchen und vor allem Speisen kann man absolut 5 Sterne vergeben. Das maurische Café Das 2. Highlight des Ulysses ist zweifelsohne dieses gemütliche Kleinod. Es befindet sich direkt neben dem Hauptrestaurant – es ist aber auch ein Zugang von außen möglich (links neben dem Haupteingang). Es gibt eine fantastische Dachterrasse und eben das Café im Innenbereich. Alles ist im orientalischen Stil dekoriert und man kann entweder auf gemütlichen Bänken sitzen oder sich auf den schönen Bodenkissen niederlassen. Die Wasserpfeife kostet zwar extra (20 Dinar) ist aber jeden Cent wert. Als typisches Getränk gibt es entweder einen Mokka oder einen Tee mit frischer Minze. Andere Getränkewünsche werden gerne erfüllt. Der Mitarbeiter, der hier arbeitet, versteht sein Handwerk. Nicht nur die Wasserpfeife wird perfekt zubereitet – er versteht es auch einen Smalltalk mit den Gästen zu führen der lange in positiver Erinnerung bleibt. Vor allem sein herziges Lachen hört man schon von weitem. Ein Besuch dieses Cafés ist ein absolutes Highlight und unbedingt eine Empfehlung wert. Nicht zuletzt wegen des Mitarbeiters der hier tätig ist – absolut top! Das Culinarium (der Name war bei unserem Aufenthalt noch „Malouf“) Unser persönlicher Tiefpunkt in diesem Hotel. Wir haben einen Tisch am Vortag an der Rezeption gebucht für 19 Uhr. Voller Vorfreude auf diesen besonderen Abend machen wir uns also auf den Weg – es ist 19 Uhr und wir stehen vor einer großen, verschlossenen Holztüre. Hm, vielleicht habe ich mich auch im Datum geirrt – ein Blick auf den Reservierungszettel der neben dem Datum, Uhrzeit auch meine Zimmernummer auflistet, steht eindeutig das Datum des heutigen Tages. Gut, wir warten mal ab was sich da tut. Eine kleine Gruppe Franzosen findet sich ebenfalls für diesen besonderen Abend ein und ist nicht minder überrascht über die verschlossene Türe. In unmittelbarer Nähe ist das Hauptrestaurant – ich gehe also hin und frage mal nach. Der freundlichen Restaurantleiter erklärt mir: wegen Ramadan öffnet das Culinarium erst in einer halben Stunde, weil die Kellner noch essen müssen. Dafür habe ich absolutes Verständnis – aber der Mensch an der Rezeption sollte dies wissen und die Tische entsprechend später einplanen. Fängt schon gut an der Abend. Nach einer halben Stunde öffnet sich besagte, große Holztüre und zum Vorschein kommt ein Kellner, der scheinbar nicht nur gegessen hat – darüber hinaus hat er offensichtlich auch vergessen den Sitz seiner Kleidung zu überprüfen. Das halbe Hemd hängt ihm aus der Hose und die Begrüßung ist alles andere als freundlich. Er zeigt auf einen kleinen Raum mit den Worten: Setzen wo wollen. Gut, freie Platzwahl. Wir sind zu zweit und nehmen demensprechend einen 2-er Tisch. Der Tisch ist dürftig gedeckt – Besteck, Brotteller und seltsame Weingläser befinden sich auf ihm. Deko, Kerzen oder sonstiges: Fehlanzeige. Anmerkung: an der Bar des Hotels gibt es gescheite Weingläser – leider haben diese den Weg in das Culinarium nicht gefunden. Der Brotteller lässt einen Gruß aus der Küche vermuten – oder zumindest Brot mit irgendwas. Der schlecht gelaunte Kellner kommt mit der Speisekarte und nimmt die Getränkebestellung auf. Eine Weinkarte wird nicht angeboten. Wir entscheiden und für Rotwein und Wasser und wählen das Essen aus. Das ich bei der Wahl des Hauptgerichtes (Kalbsmedaillons) nicht nach der gewünschten Garstufe gefragt werde macht mich schon stutzig – aber wir warten ab. Die Getränke werden gebracht und dazu ein Brotkorb – ohne Serviette und mit – man ahnt es schon – dem Brot vom Frühstück. Pappig und zäh und ohne jede Begleitung. Ist es denn so schwer in einem angeblichen „besonderen“ Restaurant das Brot zu erwärmen und etwas leckeres dazu zu servieren? Ein paar Oliven, etwas Kräuteröl oder auch nur ein Stück Butter hätten diesen Gruß aus der Küche perfekt machen können. Leider ein absoluter Reinfall. Der Restaurantchef kommt herein und begrüßt die Gäste persönlich und wünscht einen guten Abend. Eine nette Geste – den halbangezogenen Kellner, der vor ihm läuft, übersieht er. Wir sind jetzt 13 Gäste und es gibt 3 Kellner. Die Vorspeise kommt – wir haben Tomate mit Mozzarella bestellt. Lieblos auf den Teller geklatscht – das macht jeder kleine Italiener bei uns besser. Salz und Pfeffer sucht man vergebens auf den Tischen. Der 2. Gang folgt – die warme Vorspeise. Ich habe Linguine mit Scampi und meine bessere Hälfte wählte einen Pilz-Cappuccino. Die spärliche Beleuchtung macht es äußerst schwierig den Scampi ordnungsgemäß „auszuziehen“ (beiläufig bemerkt sei: der Kellner hat immer noch das Hemd aus der Hose hängen). Es schmeckt ganz gut – ist aber bei weitem kein kulinarisches Highlight, der Pilz-Cappuccino meines Mannes war nur lauwarm. Wir befinden uns nun schon 1 Stunde in dem Restaurant – unsere Gläser sind schon lange leer und Nachschub kommt keiner mehr. Weder Wasser noch Wein. Der reklamierte Pilz-Cappuccino kommt erneut an den Tisch – dieses Mal immerhin etwas mehr als lauwarm. Wir haben keine Chance einem Kellner zuzuwinken oder uns sonst irgendwie bemerkbar zu machen. Immer wenn einer der 3 Kellner auf unseren Tisch schaut, sieht er die leeren Gläser – leider macht keiner Anstalten mal wenigstens mit einer Wasserflasche vorbei zu kommen. Es sind jetzt 1,5 Stunden vergangen und wir beschließen das Experiment Culinarium abzubrechen. Für was sollen wir hier noch bleiben, wenn es noch nicht mal Getränke gibt. Die anderen Gäste sind ähnlich sprachlos - harren aber weiter beharrlich aus. Wir nicht, wir gehen. Auf einmal wieselt alles um uns rum - wo wir denn hin wollten und so. Ich kläre das kurz auf von wegen kein Service und so und wir gehen nach nebenan ins Hauptrestaurant. Pech für den Restaurantleiter – er steht auch noch am Eingang. Ich habe ihm freundlich aber bestimmt ein paar Takte zu diesem misslungenem Abend gesagt. Ja, er wäre halt alles neu und auch die Kellner wären neu. Ja gut, deswegen muss der Kellner aber nicht wie Schlunz da umherlaufen und wenn er die Problematik doch kennt muss er die Mannschaft besser im Auge haben. Wir setzen uns und essen auf den verkorksten Abend noch einen leckeren Nachtisch. Es nähert sich der gut gekleidete Mann von der Rezeption (wie erinnern uns - es ging um die fehlenden Bettdecken). Er stellt sich als Food & Beverage Manager vor und fragt, ob es ein Problem gäbe. Eins? Wir schildern auch ihm den Abend und er entschuldigt sich in aller Form – das nützt jetzt aber auch nix mehr. Den ersten Eindruck kann man nicht mehr retten wenn er einmal verdorben ist. Er lädt uns ein erneut das Restaurant an einem anderen Tag aufzusuchen mit einer guten Flasche Rotwein auf Kosten des Hauses. Ja, das werden wir auch sicher annehmen – jetzt, wo der Kellner erst mal was zu hören bekommen hat. Der spuckt mir doch beim nächsten Besuch in Essen möchte ich wetten. Wir lehnen dankend ab – das Culinarium erhält von uns definitiv 0 Punkte. Das Animationsteam Licht am Ende des Tunnels: das Animationsteam. Es besteht aus 2 jungen, freundlichen Leuten – Dean und Sarah. Sie bieten ein, für die Sensimar-Kette typisches, Softanimationsprogramm an. Dart, Boule, Aqua-Gym, Tanzkurs, Spaziergänge, etc. haben sie im Angebot. Es gibt momentan wenig deutsche Touristen hier – deshalb ist die Teilnahme der Gäste eher dürftig. Schade, die beiden geben sich echt Mühe und machen einen ganz tollen Job. Ein weiteres Highlight dieser Anlage in der es sonst an vielen hapert. Die Abreise Wir werden gegen 3.45 Uhr abgeholt. Es gibt Kaffee und Teilchen – das haben sie ganz nett gemacht. So, noch mal schnell die Hände waschen und siehe da: wir verlassen das Hotel wie wir es vorgefunden haben: der Seifenspender ist leer und der Handtuchspender auch. Mit den Koffern ist es ähnlich wie bei der Anreise: wir kümmern uns selber, weil keiner da ist. Fazit Ein absolut außergewöhnlicher Urlaub mit vielen negativen Einschlägen, die so nicht hätten sein müssen. Vor allem hätten wir das so nicht von einem TUI Haus dieser Klasse erwartet. Klar, es gibt immer mal Anlaufschwierigkeiten und nicht alles läuft von Anfang an rund – dafür haben wir absolutes Verständnis. Die Reklamationen, die wir hatten, wurden ja auch relativ zügig behoben – manche Reklamationen brauchten halt in der Umsetzung zum Positiven etwas länger. Was allerdings die hygienischen Zustände der sanitären Anlagen betrifft, so ist dies ein absolutes „NO GO“. Solange an diesen Stellen keine vernünftige Renovierung erfolgen wird, wird es ein Kritikpunkt bleiben – da hilft auch eine regelmäßige Reinigung nichts – sofern sie denn überhaupt regelmäßig erfolgt. Das ist sehr schade. Zumal es sich um ein sehr geschichtsträchtiges Haus handelt. Das Hotel gibt es seit über 50 Jahren und beherbergte schon Gäste wie Willy Brandt oder Alain Delon. Ob die sich heute hier noch wohlfühlen würden….diese Frage bleibt unbeantwortet.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Bad war nicht renoviert - ansonsten nach diversen Reklamationen alles o.k.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Top!!! Volle Punktzahl!


    Service
  • Eher gut
  • Mal so, mal so - siehe oben.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Also viel ist hier rundherum nicht - ab November dürfte es aber interessant werden - dann kommen die Flamingos auf die Flamingo-Insel - unmittelbar vor dem Hotel.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Ein schöner Pool der aber bei voller Auslastung des Hotels deutlich zu klein dimensioniert ist. Die vom Animationsteam angebotenen Programme wurden leider wenig genutzt - schade - die beiden sind sehr bemüht und machen einen guten Job!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im Mai 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christina
    Alter:46-50
    Bewertungen:18
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Christina, vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, uns einen ausführlichen Bericht zukommen zu lassen. Wir hatten ja während Ihres Urlaubs, Anfang Mai, schon miteinander gesprochen. Sie waren ja kurz nach der Neueröffnung hier und es waren noch einige Dinge zu erledigen. Inzwischen wurden viele der von Ihnen erwähnten Punkte erledigt, leider kann nicht gezielt auf alle eingehen. Ich möchte Ihnen nur gerne versichern, dass wir alle Ihre Unannehmlichkeiten sehr ernst genommen haben und diese auch an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet wurden. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie wieder einmal in einem unserer tollen TUI Sensimar Hotels begrüssen dürften. Liebe Gruesse Bettina Concept Guest Relation Manager