Business trifft Freizeit
Bleisure-Reisen: Was steckt hinter dem Trend?
Oft führen dienstliche Reisen in die schönsten Orte auf der ganzen Welt. Von Tokio, San Francisco, Vancouver, London oder beispielsweise auch Wien siehst Du aber herzlich wenig, wenn Du nur zum Arbeiten dorthin fliegst.
Ein neuer Trend macht jetzt Schluss damit: Auf Bleisure-Reisen verbindest Du das Berufliche ganz geschickt mit der Freizeit. Warum Du so reichlich Geld sparst und weshalb sich Bleisure Travel auch für Arbeitgebende lohnt, verraten wir Dir hier.
Was bedeutet der Begriff Bleisure?
Der Begriff Bleisure ist ein sogenanntes Kofferwort. Es setzt sich aus den Teilen
- Business (Arbeit) und
- Leisure (Freizeit)
zusammen und verschmilzt zu dem Begriff Bleisure, der inhaltlich beide Bedeutungen in sich trägt.
Definition: Was ist Bleisure Travel?
So wie das Wort die beiden auf den ersten Blick nicht zusammenpassenden Begriffe verbindet, verknüpft Bleisure Travel die Pflicht mit der Kür oder, genauer gesagt, die beruflichen Verpflichtungen mit privaten Freizeitunternehmungen auf der Dienstreise. Wegen dieser Verschmelzung wird Bleisure Travel mitunter auch Blended Travel genannt.
Du bist auf einer Bleisure-Reise nicht nur am Zielort, um zu arbeiten, sondern nutzt die übrige zur Verfügung stehende Zeit für Unternehmungen oder spannende Entdeckungen, um das Reiseland zu entdecken.
Da das Programm auf Dienstreisen oft sehr eng getaktet ist, bleibt nach Dienstschluss oder davor jedoch meist kaum Zeit für private Ausflüge. Daher machen viele Menschen aus der beruflichen Reise eine Bleisure-Reise, indem sie noch einige Tage an ihren Aufenthalt dranhängen.
Diese zusätzlichen Reisetage gehen vom Urlaubskontingent der beschäftigten Person ab. Das lohnt sich aber unbedingt, da beispielsweise der An- und Abreisetag oft nicht als Urlaubstage zählen, da diese ja aufgrund der Dienstreise ohnehin unvermeidbar wären. Bei einer Privatreise müsstest Du auch dafür Urlaub nehmen.
Sind Bleisure Travel und Workation das Gleiche?
Neben Bleisure-Reisen gibt es noch den Trend der Workation. Oft wird sie auch Bizcation genannt. Dieses Wort setzt sich aus Work (Arbeit) oder eben Business (kurz: Biz) und Vacation (Urlaub) zusammen.
Was inhaltlich ähnlich wie Bleisure-Reisen klingt, ist nicht dasselbe. Der entscheidende Unterschied ist, dass Du bei einer Workation über eine längere Zeit in der Urlaubsregion bleibst, um dort zu arbeiten. Das können einige Wochen oder auch mehrere Monate sein.
Bei einer Workation hast Du deutlich mehr Zeit, das Reiseland mit all seinen Schönheiten und kulturellen Besonderheiten kennenzulernen. Die Workation entspricht somit eher einem Auslandssemester. Bleisure Travel ist im Gegensatz dazu eher ein verlängertes Wochenende oder ein Kurzurlaub.
Vorteile für Arbeitnehmende durch Bleisure Travel
Für Arbeitnehmende haben Bleisure-Reisen gleich mehrere Vorteile, die Du unbedingt nutzen solltest.
- Mehr Reisemöglichkeiten
Du erreichst wirklich schöne Orte, ohne die Reisekosten dafür komplett tragen zu müssen. Die An- und Abreise zahlt zu einem bestimmten Teil das Unternehmen, denn schließlich bist Du auch dienstlich unterwegs. Das schont Deine Reisekasse und es bleibt mehr für spannende Unternehmungen, ein leckeres Abendessen in einem authentischen Restaurant oder einen Theaterbesuch übrig.
- Bessere Vereinbarkeit
Ein weiterer Vorteil ergibt sich für Paare oder gar Familien. Ist ein Familienmitglied häufig auf Dienstreisen, kann das die Beziehung belasten. Ganz typisch für Bleisure Travel ist deshalb, dass die geschäftlich reisende Person die bessere Hälfte oder Familie einfach mitnimmt. So wird die Zeit am Reiseort nach den Veranstaltungen oder anderen dienstlichen Verpflichtungen mit der Familie genutzt und die Belastung stark reduziert. Wer noch ein paar Tage privat dranhängt, kann zusätzlich eine schöne Zeit ohne Arbeit mit den liebsten Menschen verbringen.
Vorteile für Arbeitgebende durch Bleisure Travel
Die Vorteile für Arbeitgebende liegen ebenso auf der Hand wie die für die Angestellten. Denn natürlich profitieren auch Unternehmen davon, wenn sie Bleisure-Reisen ermöglichen und beispielsweise private Verlängerungstage erlauben.
- Wertschätzung
Zwar muss die reisende Person den verlängerten Aufenthalt selbst bezahlen und dafür auch Urlaubstage opfern, dennoch wird diese Möglichkeit oft als sehr positiv und wertschätzend wahrgenommen.
- Höhere Dienstreisebereitschaft
Mitarbeitende, die diese Wertschätzung erfahren, sind oft zufriedener in ihren Jobs, können Berufliches besser mit Privatem verbinden und sehen daher seltener einen Grund, die Arbeitsstelle zu wechseln. Sie sind zudem in der Regel eher bereit, Dienstreisen anzutreten.
- Argument bei der Personalsuche
Auch bei der Suche nach Fachkräften kann die Möglichkeit für Bleisure-Reisen ein entscheidendes Argument sein. So profitieren alle Seiten, wenn private Verlängerungen von Dienstreisen im Unternehmen möglich sind.
- Geringere Kosten
Für Firmen gibt es zudem noch einen Vorteil: Muss der Rückflug nicht zwingend am letzten Veranstaltungstag einer Messe oder großen Konferenz erfolgen, weil der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin privat noch etwas länger bleibt, ist der Rückflug unter Umständen deutlich günstiger zu bekommen.
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