Honeymoon
Alles Wissenswerte über die Flitterwochen
Flitterwochen, Hochzeitsreise, Honeymoon – was hat es auf sich mit all den Begriffen? Die besondere Auszeit, in der das frisch vermählte Paar intensive Momente miteinander erlebt, ist natürlich jedem bekannt. Fundiertes Wissen, die richtigen Fragen und Vorrecherche sowie eine entspannte Planung sind jedoch das A und O, damit Deine Flitterwochen zum schönsten Urlaub Deines Lebens und zum perfekten Start in die gemeinsame Zukunft werden. Es müssen nicht immer teure paradiesische Strände sein, es kann auch ein romantisches Chalet in einem abgelegenen Tal oder eine einfache Hütte in den Bergen sein, denn eines solltest Du Dir vor Augen halten: Das Glück hast Du schon gefunden! Die Flitterwochen sind nur das kleine i-Tüpfelchen. Keiner muss sich für die eigene Hochzeitsreise verschulden oder ein Fiasko erleben. Damit schon im Vorfeld alles gut läuft, lies unsere Tipps und Infos rund um die Flitterwochen.
Die Flitterwochen: Was hat es damit auf sich?
Wenn es ums Flittern und wohl auch ums Flirten geht
Der Begriff der Flitterwoche kommt zwar nicht von flirten, aber dennoch wird wohl so einigen in dieser speziellen Zeit zum Flirten zumute sein.
Das deutsche Wort Flitterwochen – es gibt dazu keinen Singular – wird dann verwendet, wenn Frischvermählte nach ihrer Eheschließung eine gemeinsame Reise, die Hochzeitsreise, unternehmen, um intensiv und exklusiv Zeit miteinander zu verbringen. Am besten an einem ganz besonderen Ort. Die Flitterwochen wurden früher gleich nach der Hochzeitszeremonie unternommen, doch heutzutage können sich die Frischverheirateten nicht immer genau so Urlaub nehmen, sodass die eigentlichen Flitterwochen auch schon mal nachgeholt werden.
Etymologisch werden wir folgendermaßen aufgeklärt: Der Begriff Flitterwochen ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, aber diese besondere Auszeit für Frischverheiratete ist biblischen Alters. Das Wort kommt aus dem althochdeutschen filtarazan, was liebkosen bedeutet, oder auch aus dem mittelhochdeutschen gevlitter und vlittern, was kichern, flüstern, kosen heißt. In der Krünitz-Enzyklopädie aus dem 19. Jahrhundert wird darauf verwiesen, dass das Wort auch auf die Hochzeitshaube der Braut zurückgeführt werden könnte, die mit allerlei Bändern und Flittern (Dekoration) besetzt war und die die Braut noch in der ersten Woche nach der Hochzeit trug. Synonym zu Flitterwochen gab es früher auch das Wort Tändelwochen. Neuerdings ist das englische Wort Honeymoon beliebt. Honigmond findet hingegen nur im literarischen Kontext Gebrauch.
Ab in die Flitterwochen: Immer schon eine Reise in die Ferne?
Die alten versus die neuen Sitten rund um die Hochzeitsreise
Dass die Flitterwochen sehr alte Ursprünge haben, davon kannst Du Dich in der Bibel überzeugen, wo die Bräutigame dazu ermahnt werden, ein Jahr lang nach der Hochzeit ihren Bräuten besondere Aufmerksamkeit zu zollen. Ein guter Hinweis darauf, dass die Flitterwochen mindestens einen Monat lang andauerten, ist ihre Pluralform, denn das Wort gibt es nicht im Singular. Heutzutage ist ein solch langer Urlaub aus beruflichen oder aus finanziellen Gründen nicht mehr möglich. Allerdings ging damals niemand auf eine große Reise. Das frisch vermählte Paar im Mittelalter zog sich eher in die eigenen vier Wände zurück und sogar die Adeligen reisten zu diesem Zwecke nur auf ihre eigenen Güter, Schlösser oder Burgen. Die Menschen nahmen Auszeit von der eigenen Sippe und reduzierten je nach eigenen Möglichkeiten die täglichen Verpflichtungen.
Die große Reise, die viele heutzutage für die Flitterwochen anstreben, ist eine neue Entwicklung, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert hat, als die industrielle Gesellschaft das Reisen in andere Länder zwecks Erholung und Bildung für sich zu entdecken begann. Da es bis ins 20. Jahrhundert hinein durchaus üblich war, dass das Brautpaar sich vor seiner Hochzeit kaum und vor allem nicht intim kannte, waren die Flitterwochen dazu bestimmt, sich in jeder Hinsicht näherzukommen und, das wollen wir nicht verschweigen, in dieser entspannten Zeit für die Nachkommenschaft zu sorgen.
Die Hochzeitsreise in nahe und später in ganz ferne Länder kam gleichzeitig mit dem langsam beginnenden Reisetourismus vor allem nach Italien, Frankreich oder Ägypten in Mode. So entstanden romantische Sehnsuchtsorte fernab der eigenen Heimat. Rom, Venedig, Neapel, Paris oder eine Reise auf dem Nil – das waren richtige Fernreisen, da die Entfernungen nicht so einfach zu bewältigen waren und die späteren Flugverbindungen für die meisten Paare zu kostspielig waren.
Übrigens, im 19. Jahrhundert warnten die Mediziner von den Flitterwochen fernab der Heimat. Es hieß, dass die zarte Konstitution der Frauen eine solche Anstrengung nicht gut verkraften würde. Vermutlich spielte bei dieser Warnung die angenommene Schwangerschaft der Braut während der Flitterwochen eine entscheidende Rolle.
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Wohin reisen die Frischvermählten am liebsten in die Flitterwochen?
Schwere Entscheidung zwischen den fernen und den nahen Zielen
Die Tradition der Hochzeitsreise hat sich fest etabliert und beschäftigt mittlerweile ganze Tourismuszweige. Verreisten die frisch vermählten EuropäerInnen oder US- und SüdamerikanerInnen früher gerne innerhalb von beziehungsweise nach Europa, so verweist die zeitgenössische Tendenz in die ganz fernen, exotischen Länder. Es heißt, circa 80 Prozent der frisch verheirateten Paare zieht es in die große Ferne. Für die Deutschen, ÖsterreicherInnen und SchweizerInnen gehören dazu Regionen wie Südamerika, der Indische Ozean, die Karibik und ganz besonders Asien.
Solche Reisen solltest Du nicht unter 14 Tagen planen, sonst droht die angestrebte Entspannung in unschöne Hektik auszuarten. Wenn Du wenig Zeit für Deine Flitterwochen erübrigen kannst, dann fasse lieber näher liegende Ziele ins Auge, wie beispielsweise Südeuropa oder auch den europäischen Norden. Doch auch Deutschland selbst hat Top-Hochzeitsreiseziele, die von Brautpaaren mit Zeitmangel oder kleinerem Budget gerne besucht werden. Beliebt sind die Nordsee und Ostsee, aber auch die Bergregionen und das Mittelgebirge. Wer es günstiger, aber umso ausgefallener mag, der begibt sich in den europäischen Osten, nach Polen und in die baltischen Länder.
So unterschiedlich die Ziele für die Flitterwochen ausfallen mögen, so einig sind sich die meisten Paare: Hochzeitsreisen sollten möglichst luxuriös sein. Das bedeutet, dass die Ansprüche der Brautleute an das Hotelangebot hoch sind. Gefragt sind besondere (Hochzeits-)Suiten, schöne Spa-Landschaften, ein Infinity-Pool, der hoteleigene Strand, aber auch besondere örtliche Highlights in der Umgebung.
Honeymoon und die Flitterwochen in anderen Ländern
Als Hochzeiten noch im Juli stattfanden
Honeymoon, lune de miel, miesiąc miodowy – ob im Englischen, Italienischen, Spanischen oder im Polnischen, in den allermeisten Sprachen wird statt der Flitterwochen die Süße des speziellen Monats hervorgehoben, sodass von Honigmond gesprochen wird. Dabei bezieht sich der Mond im Namen auf den ganzen Monat der damals üblichen Hochzeitsreise. In den USA war der Honigmonat traditionell der Juli. Bis heute brechen die US-amerikanischen Hochzeitspaare zum Honeymoon noch während ihrer Hochzeitsfeier auf und lassen die Hochzeitsgesellschaft fröhlich bis zum Morgengrauen ohne die HauptakteurInnen weiterfeiern. Das wäre in Deutschland kaum denkbar, denn wer möchte bei uns schon die eigene Hochzeitsfeier verpassen, die wahrscheinlich auch noch sehr aufwendig von FreundInnen, der Familie oder einem selbst gestaltet wurde?
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Die Flitterwochen als der krönende Abschluss einer Hochzeit
Was es zu beachten gibt, damit dieser nicht zum Desaster wird
Damit die schönste gemeinsame Zeit nach der Hochzeit nicht zum Desaster wird, solltest Du Dich gut vorbereiten.
Unsere kleine Checkliste soll dabei helfen:
- Wichtig: Sprich mit Deinem Partner/Deiner Partnerin offen über Erwartungen, Wünsche und die No-Gos.
- Überlege Dir gut, welche Länder es in Deine Top Five schaffen, und mach Dir eine Pro- und Contra-Auflistung dazu, bis am Ende nur zwei Kandidaten übrig bleiben. Wo ist es möglicherweise zu heiß, zu feucht, zu kalt für den Partner/die Partnerin oder für Dich? Wer will mehr Action, wer alles ganz ruhig angehen? Hier sind vorab Kompromisse zu schließen.
- Sollen Deine Flitterwochen eher eine Luxusangelegenheit oder lieber eine ausgefallene Geschichte werden?
- Ist all-inclusive, Halbpension oder die Selbstversorger-Variante etwas für Dich?
- Informiere Dich rechtzeitig über die auf Hochzeitspaare spezialisierten Honeymoon-Hotels und Honeymoon-Veranstalter. Auch hier gibt es Frühbucherrabatte. Einige Hotels haben Upgrades und ein paar Extras für Gäste auf Hochzeitsreise. Andere Hotels lassen die Braut sehr günstig oder gar umsonst übernachten (der Bräutigam zahlt allerdings dann mehr).
- Wie viel Budget steht Dir insgesamt zur Verfügung? Was darf das Hotel kosten? Und vergiss nicht, die vielen Extras wie Eintrittsgelder, Ausflüge, schickes Ausgehen etc. einzukalkulieren.
- Meide bei der Planung klassische Urlaubsstoßzeiten wie die Hochsaison für Paare mit Kindern, Ostern und andere touristische Hauptgeschäftszeiten.
Sonderthema: Flitterwochen mit Kindern
Sollen die lieben Kleinen mit oder doch lieber nicht?
Nun, das ist wirklich ein besonderes Thema, an dem sich die Geister scheiden. Wenn das frisch vermählte Paar bereits Kinder in die Ehe mitbringt, auf die Flitterwochen jedoch großen Wert legt, dann stellt sich selbstverständlich die Frage, wohin mit den Kids, vor allem wenn sie noch klein sind.
Wie Du jetzt weißt, wurden die Flitterwochen zu dem Zweck erfunden, dem Paar intensive Zeit für sich allein und fernab des stressigen Alltags zu gönnen. Das ist bis heute ein wesentlicher Grund für die Flitterwochen. Und, Hand aufs Herz, gerade das geht leider mit Kindern nicht so gut.
Vielleicht können die Eltern, gute FreundInnen oder jemand aus der Familie einspringen und die lieben Kleinen für die Zeit der Flitterwochen übernehmen? Kommt diese Lösung jedoch nicht infrage, dann solltest Du Dich für ein Hotel, eine Lodge oder ein Retreat entscheiden, das intensive Kinderbetreuung oder sogar einen Hort für Kleinkinder anbietet. Auch hierbei lohnt es sich, im Internet nach Honeymoon-Hotels/-Veranstaltern zu recherchieren, die Entsprechendes in einem Rundum-sorglos-Hochzeitsreisepaket anbieten.
Was kostet das Vergnügen der Flitterwochen?
Wissenswertes rund um den Preis hinter den Flitterwochen
Wie finanzieren wir unsere Flitterwochen, fragen sich zu Recht viele Paare, die gerne eine Fernreise oder eine luxuriöse Hochzeitsreise planen, die mit entsprechend hohen Ausgaben verbunden ist. Die richtige Kalkulation mit einer kleinen Pufferzone ist das A und O, damit die Flitterwochen am Ende eine einmalig schöne Erinnerung bleiben.
Mit welchen Geldausgaben Du für die Flitterwochen rechnen musst, können wir natürlich nicht pauschal sagen, da das von Deinen Ansprüchen und Vorlieben wie auch von der geplanten Dauer der Reise abhängt. Doch die Trendanalysen haben einige Zahlen parat und so heißt es, dass (deutsche) Paare ein durchschnittliches Hochzeitsreisebudget von 4.000 bis 5.000 Euro ausgeben. Das ist viel Geld! Was also tun, wenn sich das nicht so einfach erübrigen lässt?
Selbstverständlich musst Du keine so teuren Flitterwochen anvisieren, wenn Du Dir das nicht leisten kannst. Stattdessen könntest Du beispielsweise die eigenen Erwartungshaltungen einer kritischen Überprüfung unterziehen.
Eine gute Lösung ist das Flitterwochen-Sparkonto, das Du rechtzeitig eröffnen solltest. Darauf kannst Du mit Deinem Herzblatt Erspartes einzahlen und die Hochzeitsgäste und Familie um Spenden statt klassische Hochzeitsgeschenke bitten. Das kannst Du beispielsweise auf den Einladungskarten vermerken.
Es hilft auch, die Preise zu vergleichen und bei den auf Honeymoon spezialisierten Hotels, Lodges und Spa-Hotels rechtzeitig auf Sonderangebote zuzugreifen, zumal dann, wenn Deine Flitterwochen außerhalb der Hochsaison für Hochzeitsreisende stattfinden sollen.
Ganz wichtig ist es auch, sich nicht den Trends zu unterwerfen und für sich selbst die goldene Mitte zwischen realistischem Budget und einer Reise zu finden, die für Dich etwas ganz Besonderes werden soll. Was Dich und Deinen Liebsten/Deine Liebste am Ende glücklich macht, ist nicht das schickste Luxushotel und nicht das teuerste exotische Ziel.
Wer bezahlt traditionell die Flitterwochen?
Von Tradition zu Eigenständigkeit
Um es kurz zu machen: Die Tradition, dass die Eltern des Bräutigams für die Hochzeitsreise aufkommen, ist in unseren Breitengraden schon lange vorbei. Es gilt, alle sind ihres Glückes Schmied – und so zahlen die allermeisten Ehepaare ihre Flitterwochen selbst.
Wie schon erwähnt, kannst Du Dir Reisegeld anstatt der Hochzeitsgeschenke von den Hochzeitsgästen wünschen. Manche Eltern und enge Familienangehörige legen zusammen und finanzieren ihren Kindern die Hochzeitsreise ganz. Verschweigen wollen wir auch nicht, dass manche Paare einen Bankkredit für die Finanzierung der Flitterwochen aufnehmen. Eine Verschuldung als Beginn der Ehe ist jedoch nicht empfehlenswert.
Flitterwochen begehst Du am besten … wo?
Ein paar schnelle Tipps für die besten Flitterwochenziele
Wohin geht es für die anderen Paare in die Flitterwochen?
Hier sind die Trends:
Lass Dich von uns inspirieren – wie wäre es mit:
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Gut zu wissen
Was Du vor deinen Flitterwochen nicht vergessen solltest
- Dein Arbeitgeber/Deine Arbeitgeberin gewährt Dir einen Tag bezahlten Sonderurlaub für Deine Hochzeitsreise.
- Solltest Du Deinen Namen mit der Eheschließung geändert haben, dann denke daran, ihn vor der Reise im Reisepass/Personalausweis ändern zu lassen und den Familienstatus gleich mit dazu.
- Nimm auf Deine Flitterwochen die Kopie Deiner Hochzeitsurkunde mit. Das kann sich bei speziellen Rabatten, die einige Hotels für ihre Frischvermählten anbieten, oder sonstigen Specials lohnen.