Ratgeber
Kitesurfen lernen – Tipps für den Einstieg
Kitesurfen ist eine faszinierende Sportart. Vom Strand aus scheint es ganz leicht, wie die SurferInnen mit ihren Kites über die Wasseroberfläche gleiten oder wie Vögel durch die Luft fliegen. Doch das trügt. Kitesurfen ist ein komplexer Sport, der viel Ausdauer, Kraft und Technik erfordert. Wer aber Wasser und Wellen liebt, wird das Kitesurfen schnell lernen. Wir fassen die wichtigsten Tipps und Empfehlungen für Dich zusammen.
Deine persönlichen Voraussetzungen
Kitesurfen eignet sich für viele Menschen. Gute SchwimmerInnen sind natürlich klar im Vorteil. Und Angst vor dem Element Wasser solltest Du auch nicht haben. Man muss schon etwas Mut aufbringen, um ins Abenteuer Kitesurfen aufzubrechen. Immerhin bist Du den Elementen ganz schön ausgesetzt und erreichst mitunter hohe Geschwindigkeiten.
Wenn Du einmal das Freiheitserlebnis genossen hast, das Kitesurfen Dir ermöglicht, dann willst Du es immer wieder erleben, an immer neuen Orten. Das bedeutet, dass es sich lohnt, in eine gute Ausbildung und ein langlebiges Equipment zu investieren.
Wo kannst Du das Kitesurfen am besten lernen?
Flache Gewässer, sogenannte Stehreviere, und konstante Winde eignen sich am besten für den Anfang. Ägypten beispielsweise bietet ideale Surfbedingungen mit warmem Wasser und guten Windverhältnissen schon im Frühjahr. Dort gibt es viele mehrsprachige Schulen oder Camps. Flachwasser findest Du auch an einzelnen Stränden an der Ost- und Nordsee, am Bodensee oder den italienischen Seen. Daneben in Holland, Fuerteventura, Tarifa/Spanien, Sizilien, Sardinien oder Phuket in Thailand.
Die meisten Schulen bieten Kurse in Stehrevieren an, wo die SchülerInnen zu Beginn immer festen Boden unter den Füßen haben. Es gibt auch Anfängerkurse mit Bootsschulungen. Hier musst Du jedoch bereits viel Sicherheit im Wasser haben.
Ein Tipp zum Buchen Deines Kurses: Erkundige Dich im Vorfeld, ob Du die Gebühr eventuell zurückerstattet bekommst, falls kein ausreichender Wind für den Kurs vorhanden ist und Ihr nicht kitesurfen könnt.
Die richtige Surfschule wählen
Den besten Start in dieses Hobby bekommst Du in einer zertifizierten Surfschule. Suche sie sorgfältig aus und erkundige Dich nach erfahrenen LehrerInnen. Seriöse Schulen verleihen hochwertiges Equipment und helfen Dir bei der Auswahl.
Versuche niemals, allein kitesurfen zu lernen. Das kann lebensgefährlich werden. Ein Grundkurs ist das Mindestpensum, das Du an der Seite von erfahrenen KitesurferInnen absolvieren solltest. Er ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, doch manche Kitesurfspots verlangen Lizenzen, wenn Du Material ausleihen möchtest. In Italien ist die Lizenz an vielen Orten vorgeschrieben, wenn Du mit dem Kite aufs Wasser willst. Erkundige Dich im Zweifelsfall vorab.
Während eines Anfängerkurses lernst Du viel über die Theorie, die international gültigen Handzeichen, Windkunde, Materialkunde, Aerodynamik, Verhaltens- und Vorfahrtsregeln. Das praktische Ziel ist, dass Du sicher starten und landen, die Geschwindigkeit kontrollieren und eine längere Strecke surfen kannst.
Was gehört zur Ausrüstung?
In der Kitesurfschule wird man Dir helfen, das passende Equipment für Deine Körpergröße zu wählen. Du benötigst Folgendes:
Für AnfängerInnen eignet sich ein Allround- oder Freeride-Kite. Die Größe richtet sich nach Deinem Gewicht und der jeweiligen Windstärke am Kite-Spot. Zum Kite gehört die Bar, die als Verbindungselement zwischen dem Surfer oder der Surferin und dem Kite fungiert und mit der der Schirm gelenkt wird. Die Bar muss über ein Sicherheitssystem verfügen, mit dem Du den Kite schnell loslassen kannst, falls nötig. Weiter brauchst Du ein Trapez, das den Druck des Kites auf Deinen Körper verteilt. AnfängerInnen benutzen am besten ein Sitztrapez. Das wird wie eine Hose angezogen und verrutscht weniger als ein Hüfttrapez, das Du unbedingt im Shop anprobieren solltest, damit es wirklich gut passt. Das Kitesurfboard muss ebenfalls gut passen. AnfängerInnen tun sich mit einem etwas größeren Board leichter, da es stabiler im Wasser liegt als kleinere Boards. Geeignet ist eine Größe von etwa 140 bis 150 Zentimetern. Die Füße sind durch Schlaufen fest mit dem Board verbunden. Zum Aufpumpen des Boards benötigst Du eine Pumpe.
Je nach Surfspot und Temperatur- beziehungsweise Wetterbedingungen brauchst Du Neoprenschuhe und einen kurz- oder langärmeligen Neoprenanzug. Wichtig ist, dass er Dich ausreichend warm hält. Bei warmen Temperaturen reichen im Wasser natürlich Shorts oder Bikini. Ein Helm ist wichtig für die Sicherheit, genauso eine Prallschutzweste, die Dir zudem etwas Auftrieb geben kann und Dich beim Aufprall auf dem Wasser schützt.
Welche Sicherheitsaspekte gilt es zu beachten?
Wo immer Du kitesurfen gehst – erkundige Dich vorher bei Einheimischen oder einer Surfschule nach den örtlichen Regeln und Besonderheiten wie Felsen im Wasser, Strömungen, Wind- und Wetterverhältnissen. Oft ist kitesurfen nur in gewissen Strandzonen gestattet.
Durchlaufe vor jedem Start einen Sicherheits-Check und prüfe das Material. Es sollte optimal eingestellt sein. Gehe nur bei geeignetem Wetter aufs Wasser und erkundige Dich vorab nach der Wetterprognose. Gehe nicht bei ablandigem Wind kitesurfen. Wage Dich nur so weit aufs Meer hinaus, dass Du im Notfall sicher an Land schwimmen kannst. Überschätze Dich niemals und surfe immer nur mit erfahrenen KitesurferInnen hinaus, niemals allein. Übe lange unter sicheren Bedingungen und taste Dich langsam an risikoreichere Fahrten heran.
Und nicht zuletzt: Kläre rechtzeitig mit Deiner Versicherung, ob Du entsprechend versichert bist. Viele Versicherungen zählen Kitesurfen zu den Risikosportarten und schließen Unfälle, die dabei passieren, nicht mit ein.
Wenn Du diese zahlreichen Aspekte des Kitesurfens beachtest, dann wird Dein erster Kurs sicherlich der Beginn einer intensiven Sportleidenschaft werden.
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