Ratgeber
Windsurfen lernen – Tipps für den Einstieg
Lässig mit dem Surfbrett über die Wellen reiten, dem Wasser und den Böen so ganz ausgesetzt sein, in den Sonnenuntergang fliegen ... Das Windsurfen ist ein intensives Sporterlebnis. Ein ganz besonderes Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit. Probiere es aus und tauche ein in die faszinierende Welt des Windsurfens. Wir haben ein paar Tipps, die Dir zum Einstieg den perfekten Überblick verschaffen.
Windsurfen wurde 1964 in den USA erfunden und gewann schnell an Popularität. In den 1970er-Jahren schwappte die Begeisterung nach Europa über. Damals nannte man es noch Stehsegeln. Heute gibt es rund um den Globus Windsurf-Destinationen für alle sportlichen Ambitionen und für alle Unterdisziplinen wie Speedsurfen. Das Tolle am Windsurfen ist, dass es – im Gegensatz zum Kitesurfen oder reinen Wellenreiten – auf verschiedenen Gewässern ausgeübt werden kann. Das Beste: Du musst gar nicht weit reisen, um damit anzufangen. Möglicherweise befindet sich die nächste Windsurfschule nämlich schon gleich um die Ecke am Badesee.
Voraussetzungen fürs Windsurfen
Jeder kann windsurfen lernen. Kinder etwa ab 35 Kilogramm Körpergewicht, da sie dann die nötige Schwere auf das Brett bringen und genügend Kraft haben, die Anstrengungen zu meistern und mit dem Material umzugehen. Nach oben ist bei der Altersskala keine Grenze gesetzt. Für alle Interessierten gilt, dass Du körperlich fit und gesund sein solltest. Zudem brauchst Du eine gewisse Frustrationstoleranz, falls die erste Zeit auf dem Brett nicht so reibungslos verläuft. Das Wichtigste ist, gut schwimmen zu können.
Die zentrale Außenbedingung sollte auch gegeben sein: Wind. Erfahrene WindsurferInnen mögen Wind von 15 bis 20 Knoten. Sobald Wind in der Stärke von fünf Knoten weht, kannst Du als AnfängerIn gut starten. Das erkennst Du, wenn das Wasser sich leicht kräuselt und Du den Wind schwach auf der Haut spürst. Für die Windvorhersage gibt es spezielle Webseiten, die informieren, ob Du aufs Wasser kannst oder nicht. Du wirst zuerst das Stehsegeln oder Dümpeln üben, ehe Du das Gleitfahren lernst, bei dem sich ein Teil des Boards aus dem Wasser hebt und Du das Gefühl des Fliegens spürst.
Der Einstieg ins Windsurfen
Für AnfängerInnen eignet sich zu Beginn ein Schnupperkurs. Dieser dauert meist zwei Stunden, während denen Du schnell merkst, ob Du Dich mit den nötigen Anstrengungen anfreunden kannst. Denn für den Umgang mit dem schweren Material und der Technik ist einiges an Geschick und Kraft erforderlich. Beim Windsurfen geht es zunächst darum, auf dem Board zu stehen, das Gleichgewicht zu halten und mit der richtigen Körperhaltung die Bewegung von Segel und Brett abzufedern. Später perfektionierst Du das Zusammenspiel von Wind, Material und Körper.
Der Vorteil eines Schnupperkurses ist, dass Du das Equipment testen kannst. Entschließt Du Dich nach den Schnupperstunden für den Einsteigerkurs, rechnen faire Surfschulen die Gebühr fürs Schnuppern an.
Vor der ersten Kurseinheit, wie übrigens vor jeder Surf-Session, lohnt es, sich aufzuwärmen und sich zu dehnen. So verringerst Du die Verletzungsgefahr und wirkst dem ersten Muskelkater entgegen, der gewiss kommen wird. Wer besonders ambitioniert ist, trainiert schon im Vorfeld Arme, Beine und den Rücken, da diese Körperpartien stark beansprucht werden.
Mit guten LehrerInnen und etwas Talent erzielst Du in wenigen Stunden erste Erfolge. Beispielsweise in eine Richtung zu fahren, zu wenden und wieder zurückzufahren. Ist dann die Lust geweckt, kann der Anfängerkurs beginnen. Dieser ist in der Regel auf circa acht bis zwölf Stunden angelegt. Der Kurs vermittelt neben der Windsurf-Technik auch wichtiges Wissen zu den Gefahren, zur Theorie, zu internationalen Regeln und zur Surf-Etikette. Achte unbedingt darauf, dass Dich zertifizierte Fachleute unterrichten und der Kurs in kleinen Gruppen stattfindet. Wenn Du in Theorie und Praxis so weit fit bist, kannst Du den offiziellen Windsurfing-Grundschein machen, der international gültig und auf manchen Gewässern amtlich vorgeschrieben ist.
Welches Windsurf-Equipment wird am Anfang benötigt?
Die Ausrüstung kannst Du bei der Surfschule ausleihen. Dabei erhältst Du auch gleich die Beratung zu den einzelnen Komponenten des Materials. Denn das richtet sich neben Größe und Gewicht auch nach den örtlichen Gegebenheiten von Wassertemperatur oder Windstärke. Die Anfängerausrüstung umfasst ein kleineres Segel mit Mast und Gabelbaum und ein größeres Brett, die im Idealfall später durch Dein individuelles Material ersetzt werden. Erst wenn Du wirklich sicher bist, dass Windsurfen Dein Sport ist, lohnt sich eine Investition in das recht kostenintensive Hobby. Denn Du benötigst dazu auch einen Neoprenanzug, Neoprenschuhe und -handschuhe sowie eine Schutzausrüstung mit Helm und Aufprallweste. Beim Neoprenanzug ist wichtig, dass er perfekt passt. Sitzt er zu locker, kann er Dich nicht ausreichend wärmen. Wenn er ganz eng sitzt und Du ihn kaum angezogen bekommst, passt er perfekt.
Deutschland hat zahlreiche gute Surfreviere an Ost- und Nordsee oder an zahlreichen Binnenseen. Der Wind jedoch ist nicht immer so zuverlässig, sodass es Dich in die Ferne ziehen wird, sobald Du auf den Windsurf-Geschmack gekommen bist. Du wirst merken, wie vielfältig die Surfspots und Möglichkeiten in Europa und weltweit sind. Viel Spaß beim Abenteuer Windsurfen!
Top Angebote in Polen
Mietwagen für Deinen Urlaub buchen

