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7 Oscar-nominierte Filme und ihre Drehorte
Auf der Leinwand stellen sie oft andere Galaxien oder fiktive Planeten dar. Trotzdem – oder gerade deshalb – macht es Gänsehaut, einmal wirklich mitten in den natürlichen Kulissen großer Filme zu stehen. Denn trotz Studiotechnik und digitalen Effekten drehen Filmteams immer noch in echten Landschaften. Und weil in Hollywood die Kosten oft zweitrangig sind, suchen sich RegisseurInnen dafür gern besonders eindrucksvolle Ecken unseres Planeten aus. Wenn es richtig gut läuft, gibt es zur Belohnung einen Academy Award. Wir zeigen Dir einige der bekanntesten Drehorte, die es mit ihren Filmen mindestens bis zur Nominierung geschafft haben.
Hawaii – Jurassic Park
Wo die Dinos grasen
Zu beiden Seiten dunkelgrüne, geschwungene Bergrücken, dazwischen eine weite Ebene voller saftigem Gras. Und darauf weiden – Dinosaurier! An diese Schlüsselszene erinnern sich wohl alle, die den mit drei Oscars ausgezeichneten Blockbuster Jurassic Park von 1993 kennen. Er spielt auf der fiktiven Isla Nublar vor Costa Rica. Gefilmt wurde aber auf Hawaii, genauer gesagt, auf der Insel Oahu, auf der auch die Hauptstadt Honolulu liegt. Dieselbe Landschaft diente auch als Kulisse für die Fortsetzung Jurassic World, sowie für Jumanji, Godzilla und die Mystery-Serie Lost.
Kalifornien – LaLa Land
Der Blick in den Himmel
In dem weißen Gebäude des Griffith-Observatoriums, einer Sternwarte in verspieltem Stil mit drei Kuppeln über Los Angeles, verlieben sich Ryan Gosling als Pianist Sebastian und Emma Stone als Schauspielerin Mia in La La Land ineinander. Beide wurden für die Oscars 2017 als beste Hauptdarstellende nominiert; Emma Stone gewann den Preis sogar. Auf dem Gelände des Observatoriums wurden auch Szenen aus … Denn sie wissen nicht, was sie tun mit James Dean von 1955 und Der Terminator mit Arnold Schwarzenegger von 1984 gedreht.
Malediven – Rogue One
Invasion am Traumstrand
In einer Mischung aus Sci-Fi- und Kriegsfilm zeigte der Star-Wars-Ableger Rogue One 2016, wie eine Rebellengruppe die Baupläne des Todessterns stiehlt, und zwar auf dem tropischen Planeten Scarif. Für die Außenaufnahmen, die beispielsweise die Sturmtruppen in ihren weißen Uniformen beim Waten durch seichtes Wasser zeigen, wählte die Filmcrew die Traumstrände des Laamu-Atolls im Indischen Ozean (Laamu gehört zu den Malediven). Rogue One wurde – leider vergeblich – für Oscars in den Kategorien Beste Visuelle Effekte und Bester Ton nominiert. Aus Oscar-Sicht war der erfolgreichste Film aus dem Star-Wars-Universum übrigens der allererste: Krieg der Sterne oder, wie er inzwischen bezeichnet wird, Episode IV – Eine neue Hoffnung, wurde 1978 gleich sechsfach ausgezeichnet.
Kalifornien – Little Miss Sunshine
Die Dauerbrenner-Felsen
An den Vazquez Rocks, schräg-schroffen Felsformationen im Norden von Los Angeles, kommt die Familie der kleinen Olive auf ihrem Roadtrip nach Los Angeles in Little Miss Sunshine vorbei. Die großartige Tragikomödie gewann zwei Oscars in den Kategorien Bester Nebendarsteller (für Alan Arkin, der Olives Großvater spielte) und Bestes Originaldrehbuch. Die für Hollywood günstig gelegene und äußerst eindrucksvolle Kulisse taucht aber noch in Dutzenden anderen Filmen auf, darunter als Kulisse des Städtchens Felsental in der Cartoon-Verfilmung Familie Feuerstein mit John Goodman von 1994, mehreren Star-Trek-Filmen und diversen weiteren Science-Fiction- und Abenteuer-Produktionen.
London – Harry Potter
Das versteckte Gleis
Sechs der acht Verfilmungen der Romanreihe Harry Potter von Joanne K. Rowling waren für Oscars nominiert. Zwar wurde letztlich keiner der Filme mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet, umso zahlreicher sind aber die vor allem in Großbritannien gelegenen Drehorte, die sich besichtigen lassen. Der wohl bekannteste ist das geheime Gleis 9 ¾ am Londoner Bahnhof King’s Cross. Hier treffen sich alljährlich zum Ende der Sommerferien die angehenden Hexen und Zauberer, um per Zug in das Internat Hogwarts zu fahren. Da es die in der Buchvorlage beschriebene Mauer zwischen Gleis 9 und 10 in Wirklichkeit in King’s Cross gar nicht gibt, wurden für die Verfilmung andere Gleise umbenannt und mit einer Behelfswand getrennt. Sie wird immer mal wieder verschoben, existiert aber bis heute – samt Gepäckwagen, der bereits halb im magisch-durchlässigen Mauerwerk verschwunden scheint.
St. Vincent – Fluch der Karibik
Die geheimnisvolle Insel
Das Produktionsteam des Piratenfilms Fluch der Karibik mit Johnny Depp legte Wert darauf, dass ein Film, der die Karibik im Namen trägt, auch dort gedreht wird. Weil es auf vielen der größtenteils dicht besiedelten und touristisch bestens erschlossenen Inseln schwer war, geeignete Orte zu finden, drehte die Crew schließlich auf St. Vincent, das zu den kleinen Antillen gehört. Für die Kulissen wurden Docks, Lagerhäuser und mehrere Schiffe gebaut. Zum Oscar reichte es trotz fünf Nominierungen schließlich leider nicht, nicht einmal für den herausragenden Johnny Depp als Piratenkapitän Jack Sparrow. Dafür durfte der kleine Staat mit dem langen Namen St. Vincent und die Grenadinen seit dem Erfolg des Films einige Touristen mehr empfangen
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Neuseeland – Herr der Ringe
Mittelerde gibt es wirklich!
Wohl wenige Werke des Kinos werden so sehr mit ihrem Drehort in Verbindung gebracht wie die Trilogie „Der Herr der Ringe“. Der neuseeländische Regisseur Peter Jackson ließ sie größtenteils in seiner Heimat drehen. So wurden in den drei Filmen nicht nur Naturschönheiten des Landes am anderen Ende der Erde weltberühmt, darunter das von schneebedeckten Bergen umgebene Wangitata-Tal als Kulisse des Reiterstaats Rohan. Jackson ließ auch Kulissen errichten, etwa die runden Wohnhäuser der Hobbits, zu besichtigen im Städtchen Matamata. All das hat den Inselstaat so stark mit den drei Fantasyfilmen verknüpft, dass manche Travel-Websites gar nicht mehr von Neuseeland, sondern direkt von Mittelerde sprechen.