Urlaubstipps
7 Reiseziele, an denen Du Pinguine in freier Wildbahn treffen kannst
Das Allerwichtigste vorab: Pinguine leben leider nicht auf der Nordhalbkugel (und Eisbären nicht auf der Südhalbkugel). Deshalb müssen wir leider auf die andere Seite des Globus reisen, um die so liebenswerten flugunfähigen Schwimmvögel in freier Wildbahn zu beobachten. Die gute Nachricht: Obwohl Pinguine häufig auf Eisschollen gezeigt werden, musst Du weder in die Antarktis noch auf einen Eisberg reisen, um sie zu sehen. Die watschelnden Vögel halten sich nämlich auch gern in gemäßigterem Klima auf. Wir zeigen Dir die besten Spots.
Parque Pingüino Rey, Chile
Die Könige unter den Pinguinen
Feuerland, den von Fjorden tief zerklüfteten südlichen Zipfel Südamerikas, teilen sich die Staaten Argentinien und Chile. Im chilenischen Teil, genauer gesagt, in einer als Bahía Inútil bezeichneten Bucht, kannst Du die zweitgrößte Art der flugunfähigen Vögel beobachten: die Königspinguine. Sie ziehen dort in einer Kolonie aus hunderten Tieren ihre Jungen auf. Erwachsene Königspinguine erkennst Du an den orangegelben Flecken am Kopf und auf dem oberen Brustgefieder. Es gibt geführte Touren zur Pinguinkolonie. Die Anreise ist allerdings etwas mühsam; von der nächstgelegenen Stadt Punta Arenas musst Du mit etwa vier Stunden rechnen. Und von dort bis zur Hauptstadt Santiago de Chile sind es noch mal über 2.000 Kilometer Luftlinie.
Philipp Island, Australien
Die frechen Brüter
An der Südostküste Australiens, ganz in der Nähe der Millionenstadt Melbourne, liegt Philipp Island. Und auf Philipp Island fühlen sich Zwergpinguine wohl, die nur etwa 40 Zentimeter groß werden. Und wie so oft gilt: Je kleiner, desto frecher. Zwergpinguine, die einzige Art, die in Australien brütet, legen ihre Eier zum Beispiel gern mal unter Wohngebäude. Die AustralierInnen nehmen ihnen das offenbar nicht übel, zumindest haben sie ihnen den freundlichen Spitznamen fairy penguins (Feenpinguine) gegeben. Auf Philipp Island gibt es eine Aussichtsplattform, auf der Du die Tiere beobachten kannst, wenn sie abends von ihren täglichen Ausflügen in ihre Kolonie zurückkehren.
Südgeorgien, Atlantik
Die Insel am Ende der Welt
Zugegeben, nach Südgeorgien zu reisen ist nicht viel weniger aufwändig als in die Antarktis. Aber vielleicht gehörst Du ja zu den Menschen, für die ein Reiseziel umso interessanter wird, je abgelegener es ist. Südgeorgien jedenfalls liegt etwa 1.750 Kilometer vor dem südamerikanischen Festland im Atlantik und gehört zum Vereinigten Königreich, wird jedoch wie die Falklandinseln auch von Argentinien beansprucht. Die Insel ist nicht dauerhaft bewohnt, jedenfalls nicht von Menschen. Die Goldschopfpinguine dagegen betreiben auf Südgeorgien sozusagen eine Metropole: Mehrere Millionen der häufigsten Pinguinart überhaupt leben auf der Insel. Du erkennst sie an den goldgelben, verlängerten Federn an der Stirn. Daneben wirkt die Kolonie aus etwa 400.000 Königspinguinen geradezu winzig.
Kapstadt, Südafrika
Die coolen Vögel vom Kap
Der von Mitteleuropa aus gesehen mit Abstand nahegelegenste Spot zur Beobachtung von Pinguinen ist Südafrika. Ein weiteres Plus ist, dass das Land nur eine Zeitzone weiter liegt als Deutschland, was Dir jeglichen Jetlag erspart. In Kapstadt, der Metropole am südwestlichen Zipfel Afrikas, kannst Du Brillenpinguine beobachten, die einzigen in freier Wildbahn lebenden Pinguine auf dem gesamten Kontinent. Wie der Name schon andeutet, ist ihr Gefieder um die Augen herum dunkel gefärbt, als trügen sie ständig eine Sonnenbrille. Die bis zu 70 Zentimeter großen Tiere kannst Du zum Beispiel am Boulders Beach in der False Bay im Südosten der Stadt beobachten. Das berühmte Kap der Guten Hoffnung liegt übrigens gleich um die Ecke.
Oamaru, Neuseeland
Die Küste der Zwerge
Das Gute an Neuseeland ist: Es gibt, von Mitteleuropa aus gesehen, zwar praktisch kein weiter entferntes Reiseziel. Aber wenn Du einmal da bist, liegt alles relativ nah beieinander – anders als in weitläufigen Gebieten wie Australien oder Südamerika. Oamaru zum Beispiel drängt sich auf der Strecke zwischen Christchurch und Dunedin, gelegen an der Ostküste der Südinsel, als Zwischenstopp geradezu auf. Hier leben Zwergpinguine, die gleichen kleinen Vögel wie auf Philipp Island in Australien. Und auch hier ist der Höhepunkt des Tages gekommen, wenn die putzigen kleinen Vögel morgens und abends sozusagen ihren Arbeitsweg vom und zum Strand antreten.
Galapagos-Inseln, Ecuador
Die tropischen Ausreißer
Kaum zu glauben, aber: Auf den Galapagos-Inseln, die zu Ecuador gehören und tatsächlich am Äquator liegen, gibt es wirklich Pinguine. Der um die 50 Zentimeter große Galapagos-Pinguin kommt weltweit nirgendwo anders vor. Und weil sie eben auch im Norden der Insel Isabel brüten, durch die der Äquator verläuft, sind Galapagos-Pinguine die einzigen, die sozusagen einen Fuß auf die Nordhalbkugel gesetzt haben. Dass es ungefähr 10.000 Kilometer weiter nördlich eine wunderbare Polarwelt mit Gletschern und Eisbären gibt, haben sie bisher aber wohl noch nicht herausgefunden.
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Stewart Island, Neuseeland
Das Versteck der seltenen Arten
Stewart Island liegt südlich der neuseeländischen Südinsel und gehört damit zu den Landmassen, die der Antarktis am nächsten liegen. Diese Lage wissen offenbar auch die Fiordlandpinguine und die Gelbaugenpinguine zu schätzen. Beide Spezies gehören zu den seltensten Pinguinarten. Die Gelbaugenpinguine erkennst Du, wie der Name schon sagt, an einem gelben Streifen, der von ihren Augen zum Hinterkopf verläuft. Die Fiordlandpinguine hat über den Augen gelbe Federn, die ebenfalls nach hinten abstehen. Auf der auch als Rakiura bekannten Insel kannst Du übrigens auch ausgezeichnet wandern.