Reisetippbewertung Bahnhof München Olympiastadion
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Alter: >70
Reisezeit: im April 20
Weiterempfehlung: Ja
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Geisterbahnhof in München
Auf dem Münchner Olympiagelände gibt es einen verlassenen S-Bahnhof. Bekannt ist dieser Bahnhof wahrscheinlich den wenigsten Münchner.Der Bahnhof ist heute ein verlassenes Gebäude mit verwucherten Gleisen und Graffiti auf den Mauern.
Der ehemalige Bahnhof München Olympiastadion wurde für die Olympischen Sommerspiele 1972 für die S-Bahn gebaut. Diese S-Bahn sollte ein zweites leistungsfähiges Transportmittel neben der Münchner U-Bahn zum Olympiagelände sein.Kurz vor den Olympischen Sommerspielen 1972, am 28. April 1972, wurde der neu errichtete Bahnhof erstmals angefahren.
Während der Olympischen Spiele hielten dort die S-Bahnlinien S5, S11 und S25, um den Besucheransturm zu bewältigen. Nach den Spielen war der Bahnhof nicht mehr in das reguläre S-Bahnsystem eingebunden, sondern wurde erst nur gelegentlich und ab dem 8. August 1984 periodisch von der S8 und der S11 bei allen Fußballspielen im Olympiastadion angefahren. Der Bahnhof wurde 1988 geschlossen und ist seitdem als Geisterbahnhof dem Verfall preisgegeben. Danach diente der Bahnhof noch vier Jahre als Abstellanlage für Güterwagen, anschließend wurde er endgültig stillgelegt. Als Teil des Olympiaparks steht der Bahnhof jedoch unter Denkmalschutz.
Der Bahnhof mit seinem Umfeld ist heute sich selbst überlassen. Das 6,7 Hektar große Gebiet erstreckt sich zwischen dem Sapporobogen im Süden und dem Eisenbahn-Nordring im Norden in einer Länge von rund zwei Kilometern und mit sich verändern Breiten von zehn bis 140 Metern. Es umfasst sowohl den brachliegenden Bahnhof als auch drei Bahnbrücken über den Georg-Brauchle-Ring und die Triebstraße. Zusammen mit den bestehenden Grünflächen entlang der Landshuter Allee sind es insgesamt etwa 14 Hektar Fläche.
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