Reisetippbewertung Kinzua Staudamm
Alter: 36-40
Reisezeit: im Juni 11
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Einer der größten Staudämme der USA.
... östlich des Mississippi!
Als ich am 18. Juni 2011 mit dem Auto von Warren in Richtung Wellsboro gefahren bin, hatte ich mich für eine Route entlang des Flusses entschieden, die mich zufälligerweise am Kinzua Staudamm vorbei geführt hat. Es handelt sich durchaus um ein imposantes Bauwerk, auch wenn man es heutzutage leider nicht mehr von innen besichtigen kann.
Der Kinzua Staudamm ist einer der größten Staudämme der USA östlich des Mississippi und befindet sich östlich von Warren im US-Bundesstaat Pennsylvania. Von der Innenstadt aus sind es etwa über neun Meilen bis zum Staudamm. Mit dem Auto ist er sehr leicht zu erreichen. Idealerweise nimmt man in Warren den US-Highway 6 nach Südosten, der Warren als "Pennsylvania Avenue" durchzieht. Nachdem man den Fluss überquert hat, gibt es eine Abzweigung nach links auf den Highway 59, die so genannte Kinzua Road. Dieser führt am Fluss entlang, bis man zum Staudamm und den dahinter gelegenen Kinzua Lake kommt.
Als einer der größten Staudämme der USA ist der Kinzua Staudamm durchaus sehenswert. Allerdings kann er sich nicht mit dem Hoover Staudamm bei Las Vegas messen. Auch kann man den Kinzua Staudamm nicht überqueren, sondern kann diesen nur von außen besichtigen. Ursprünglich war es möglich, den Staudamm komplett zu besichtigen und Touren durch das Stauwerk zu bekommen. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurden die Touristenführungen aus Sicherheitsgründen eingestellt. Somit bleibt einem heute nur noch die Möglichkeit, mit dem Auto zum Staudamm zu fahren und auf dem angrenzenden Parkplatz zu halten. In meinem Fall lag der Kinzua Staudamm auf dem Weg zu meiner nächsten Etappe, so dass ich ohnehin an ihm vorbei gekommen bin. Es war daher wirklich nur ein Zufall. Allerdings ein Zufall, der sich wirklich gelohnt hat.
Preislich ist der Kinzua Staudamm für Touristen natürlich perfekt, da er nicht mehr von innen besichtigt werden kann. Der große Besucherparkplatz ist frei befahrbar.
Architektonisch ist der Staudamm durchaus sehenswert. Sehenswert ist am ehesten die Westseite, bei der die Staumauer steil nach unten abfällt. Bedauerlicherweise befindet sich der Parkplatz an der Ostseite, die dem Stausee zugewandt ist. Hier hilft wirklich nur, einen Fußmarsch nach Westen anzutreten. Da der Staudamm in den Jahren 1960 bis 1965 errichtet worden ist, ist er selbst nach heutigen Maßstäben noch recht neu und bietet dem Auge nichts, was man nicht auch bei anderen Staudämmen sehen könnte.
Der Staudamm befindet sich heute immer noch in Betrieb und augenscheinlich in einem sehr guten Zustand. Ein bauliches Monument inmitten der Natur.
Historisch betrachtet ist der Staudamm für die Region von großer Bedeutung. Bereits in den 1930er Jahren hatte man Überlegungen angestrengt, den Staudamm zu errichten und den Kinzua Lake aufzustauen. Erst im Jahr 1960 hat man schließlich mit dem fünf Jahre andauernden Bau begonnen. Dabei war der Bau des Staudamms sehr umstritten, da dieser nämlich das Reservat der Seneca Indianer betroffen hat, der letzten Ureinwohner der Region. Letztendlich hat man sie nach Norden in den Bundesstaat New York umgesiedelt, wo sie heute ihr Reservat am Nordufer des Kinzua Lakes haben.
Alles in allem ist der Kinzua Staudamm ein sehenswertes Monument von einiger Bedeutung. Ob sich ein gezielter Ausflug zum Staudamm allein lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Meiner Meinung nach bietet er jedoch in Verbindung mit dem Kinzua Lake einen interessanten Ausflug. Zumal er verkehrsgünstig gelegen ist.
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