Reisetippbewertung Ranxo Ses Roques

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4 von 4 User (100%) finden diese Bewertung hilfreich.
Aus: Deutschland
Alter: 36-40
Reisezeit: im Juni 10




Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 3.0

Ranxo Ses Roques

Wir wollten auch im Urlaub nicht auf unser Hobby verzichten und haben uns auf die Beurteilungen hier verlassen.
Bevor wir einen Ausritt gebucht ahben, sind wir an einem Abend nach Feierabend der ranch dorthin gegangen und haben die Pferde beobachtet. Sie werden nach Feierabend in einen großen, etwas ungepflegten, weil nie abgeäppelten Paddock gelassen, der von der Größe aber völlig ausreichend ist.
Dort steht ihnen im Herdenverband Futter und Wasser zur freien Verfügung und im Herdenverband verhalten sich alle Pferde Artgerecht. Ein wichtiger Kritikpunkt für uns.
Tagsüber stehen die Pferde aufgsattelt und ohne Zaum im Schatten angebunden und fressen solange, bis jemand auf ihnen reiten möchte. Nicht schön, aber für Spanische Verhältnisse zu Nutztieren ok.
Wir haben den großen Ausritt über zwei Stunden gebucht und sind beide keine Anfänger- zum Glück für uns!
Der Ausritt kostet 34€ und geht in die Berge. Die Pferde haben alle die unterschiedlichsten Sattelarten auf und auch verschiedene Gebisse. Das dort teilweise Gebisse verwendet werden, die nur einfach gebrochen sind, gefiel mir gar nicht, aber da kann man ja sagen, daß man so ein Pferd nicht reiten möchten.
Der Ausritt geht zuerst über das Gelände der Farm, aber dann wird es abendteurlich. Man reitet durch einen winzigen Weg Richtung Berge und es gab tatsächlich Reiter, die in Caprihosen geritten sind, die hatten Schmerzen, weil der Weg wirklich sehr eng zugewachsen ist, aber selber Schuld, wer so zum reiten kommt.
Dann wurde es richtig gefärlich. Der weiteste Teil des Ausrittes führte über supersteile, enge Trampelpfade über rutschiges, loses Geröll, wo die Pferde zwar verhältnismäßig trittsicher sind, aber trotzdem ständig ausrutschen. Und der fast tägliche Regen hat das Ganze auch noch zusätzlich rutschig gemacht.
Also wirklich rein gar nichts für Anfänger oder Leute mit wenig Reiterfahrung.
Am gefährlichsten war meiner Meinung nach eine Stelle, wo es durch einen engen, niedrigen Tunnel geht und auf der anderen Seite muss man eine Betonstrecke fast senkrecht hoch reiten, die für Fußgänger kaum pasierbar wäre, weil so steil und glatt. Und die muss man ja nicht nur hoch, sondern später auch wieder runter.
Ein gut ausgebildetes Pferd kann das, aber gefährlich ist es trotzdem. Unterwegs trafen wir auf Waldarbeiter und da wurde es richtig gefährlich. Da zeigte sich nämlich, dass die Pferde nicht so gut ausgebildet sind, wie ich es von "Profis" erwarte, einige versuchten durchzugehen, um dem Lärm zu entgehen.
Mein Fazit, wer nur mal so reiten möchte und kaum Erfahrung hat, gerade im Gelände, sollte die Finger davon lassen, es gibt Ranches, die Ausritte durch den Naturpark oder an den Strand anbieten, das ist mit Sicherheit weniger gefährlich.
Ein weiter Minuspunkt ist, das uns keine Zeit gegeben wurde, uns mit dem Pferd vertraut zu machen und auszuprobieren, wie das einzelne Pferd auf welche Hilfen reagiert. Wir kommen zwar vom Westernreiten und haben es gut hinbekommen, aber jedes Tier tickt anders und eine kurze Einweisung zum einzelnen Tier wäre gut gewesen.


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Bewertung

    Gesamtnote
    3.0
    Sonnen