Reisetippbewertung Rundreise zum Nordkap

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Aus: Deutschland
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Reisezeit: im August 21




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Ein paar Tipps für eine Nordkap-Reise

Tipps und Tricks für eine Trendtours-Busreise zum Nordkap
Ich schreibe diese Zeilen nicht, um Sehenswürdigkeiten und Highlights einer von mir vom 24. August bis 4. September 2021 mitgemachten Busrundreise zum Nordkap und den Lofoten darzulegen, sondern um nützliche Tipps zu Verpflegung, Busplätzen und Unternehmungen vor Ort mitzuteilen. Veranstalter der Reise war „Trendtours Touristik“ mit Sitz in 65830 Kriftel. Gekostet hat die 12tägige Busrundreise 899 Euro pro Person mit der Rundfahrt, Reisebegleitung, Stadtbesichtigungen, Fährfahrten, Hotel mit FR (lt. Prospekt 1199 Euro, aber Trendtours bietet (bisher) immer Reisen mit Ermäßigung an, wenn man mehrere Monate zuvor bucht). Das ist ein echt günstiger Preis. Doch während der Reise merkt man, woran gespart wird.
Die Reise ging vom Zusteigeort (bei mir Bremen) und weitere Zusteigeorte zunächst bis Hamburg-Billstedt, wo im Panorama-Hotel übernachtet wurde (Hotelkritik von mir hier bei holidaycheck). Dort angekommen, wurden die 41 Teilnehmer (!!) der Reise über Corona-Regeln informiert. Wie vorab im Rundschreiben mitgeteilt, war der „digitale Impfausweis“ (z.B. im Handy) Pflicht und wurde unterwegs auch an der norwegischen Grenze kontrolliert.
Erster Tipp: Halbpension zubuchen? Die in Hamburg beim Vorab-Infotreffen angebotene und spontan zubuchbare Halbpension in Höhe von 239 Euro (pro Person für neun Abendessen und ein Mittagessen) kann man sich sparen. Das ist mit 23,90 Euro pro Essen überteuert. Es besteht in jedem Übernachtungsort vor Ort die Möglichkeit, meistens sogar im entsprechenden Hotel a` la carte zu essen oder ganz in der Nähe in einem Restaurant, Bistro oder bei einem Burger-Spezialisten. Und zwar zu Preisen pro Speise von um die 10 Euro (max. einmal knapp 20 Euro). Ich habe das gecheckt. Hier ein paar Beispiele: Im ersten Rundreisehotel, wo wir gegen 22 Uhr ankamen (!), gab es Geschnetzeltes mit Kartoffeln (Wert: keine 10 Euro). Wer zu der Zeit noch Essen wollte, hätte nur wenige Meter entfernt vom Hotel eine Pizzeria gefunden. Unterwegs war es in den meisten Hotels möglich, je nach Belieben zu essen (deutlich preiswerter). Selbst am Nordkap, wo die Reisegruppe in den Nordkaphallen speiste (dort war das Essen wohl um die 23,90 Euro wert) hätte man sich in dem Restaurant a la carte ein Essen bestellen können für unter 20 Euro. In der Nordkaphalle gibt es auch rund-um-die-Uhr ein vielseitiges„Frühstücks-Büfett“ für um die 15 Euro. Unterwegs in der Sportarena wurde das Schnitzel-Büfett (welches die Gruppe einnahm) für 9,90 Kronen (Senioren-Rabatt: 8,40 Kronen), also für unter 10 Euro angeboten (inkl. Getränke). Und manchmal hatte man am Abend gar nicht so viel Hunger, weil man unterwegs Kuchen, Obst oder Süßigkeiten gekauft hatte.
Tipp: Getränke. In unserem Bus wurden Getränke wie Wasser und Cola für 1,50 Euro angeboten; Bier für 2 Euro. In ganz Skandinavien kostet das Bier im Restaurant meistens über 8 Euro (halber Liter). Also im Bus eindecken! Und auch von daheim ein oder zwei Halbliterflaschen Wasser mitnehmen, die man überall in den Hotels der Rundreise kostenfrei auf den Zimmern füllen kann. Das Wasser dort soll, so unsere Reiseleiterin, sogar noch besser sein als unser gutes Leitungswasser daheim. Und wir haben es die ganze Reise über getrunken. Es hat unserem Körper und dem Geldbeutel gut getan…
Tipp: Platz im Bus. Die Rundreise „Nordkap & Lofoten“ umfasst allein im Bus rund 6500 Kilometer. Hinzu kommen Fähr- und Schiffsfahrten (im Preis inkludiert). Da sollte man sich einen guten Platz entweder möglichst weit vorne im Bus oder beim Mittelausstieg sichern (wegen Sicht und Pinkelpausen). Der Reiseveranstalter hat gemerkt, dass hier ein Geschäft zu machen ist und bietet an, vorab „Lieblingsplätze“ zu buchen. Wir hatten z.B. die Plätze 3a und 3b weit vorne im Bus gebucht für je 19 Euro. Der Platz davor hätte immerhin schon 29 Euro gekostet. Die hinteren Plätze gibt es für 10 Euro (Stand: September 2021). Wer keinen Platz bucht, bekommt einen ganz hinten „kostenfrei zugewiesen“.
Tipp: Sightseeing. Oft bleibt bei einer Busreise wenig Zeit für eigene Unternehmungen. Zumal bei großen Reisegruppen. Da empfiehlt es sich, nach dem Abendessen oder vor der Frühstück eine halbe Stunde für eigene Erkundungen vor Ort „zu opfern“. Es lohnt sich: Man bekommt abseits vom Rummel viel zu sehen und kann herrliche Stimmungsfotos vom Sonnenauf- oder –untergang machen.
Nordkap-Tipp: Neben dem obligatorischen Foto bei der Weltkugel sollte man sich auch die unweit auf dem Nordkap-Plateau stehende Skulptur-Installation „Kinder der Welt“ anschauen. Sehenswert. Zudem gibt es in den unteren Räumen der Nordkaphalle die nördlichste ökumenische Kapelle der Welt zu sehen, die St.-Johannes-Kapelle. In einem Filmraum sind Bilder des Nordkaps zu den vier Jahreszeiten zu sehen. Oben in der Halle gibt es bei einem kleinen „Postamt“ auch Nordkap-Stempel.
Kleidung: Wetterfeste Kleidung sollte im Reisegepäck nicht fehlen. Bei unserer Rundfahrt regnete es nicht nur bei den Stadtbesichtigungen in Kopenhagen und Stockholm, sondern zeitweise auch am Nordkap. Da war ein Ostfriesennerz oder ähnliche Bekleidung ganz hilfreich. Auch festes Schuhwerk ist bei einigen Stopps unterwegs angebracht.
Lange Fahrstrecken. Der längste Fahrtag dauerte bei unserer Rundreise 14 Stunden (fast 12 Stunden reine Busfahrt plus Pinkelpausen und Mittagessen).Zudem war das Programm oft eng gesteckt, so dass wir häufig später als gedacht bei den Hotels ankamen. Warum man oftmals lange Umwege in Kauf nahm, nur um bei bestimmten Hotels zu übernachten, erschließt mich nur so: Es gab dort besonders gute Gruppen-Rabatte. In einem Fall waren es am Abend zusätzliche 70 Minuten Busfahrt bis zum Hotel – und am Morgen die gleiche Strecke zurück zur normalen Fahrroute (ohne Programm im Übernachtungsort). Die Zeit fehlte uns dann.
Bargeld/ Kreditkarten. In Dänemark, Schweden und Norwegen wurden EC/Maestro- sowie Kreditkarten überall akzeptiert. Man braucht also kein Geld umzutauschen, zumal die Gebühren bei den Karten niedriger sind als beim Währungstausch. In Finnland gilt ohnehin der Euro.
Fazit: Für den Reisepreis haben wir viel gesehen und erlebt. Sind sicher überall hingekommen und können viel erzählen. Aber es war auch eine beschwerliche Reise – kein reines Urlaubsvergnügen. Das sollte man wissen, wenn man so eine Reise bucht.

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Rundreise zum Nordkap - Installatriuon "Kinder der Welt" beim Nordkap
Reisetipp Rundreise zum Nordkap - Mittagspause bei der Nordkap-Rundreise

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