Reisetippbewertung Solino
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Alter: 31-35
Reisezeit: im Oktober 09
Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 2.3
Brunch ohne Warmspeisen + unfreundliches Personal
Auf der Homepage des Restaurant - Café - Bar „Solino“ in Kassel findet sich der Hinweis auf das dort angebotene Brunch: „Jeden Sonntag (und an allen Feiertagen) ab 10:00 Uhr lädt das Solino zum vielfältigen Brunch ein - Dort ist für jeden etwas dabei! Und ab 12:00 Uhr bieten Wir Ihnen dann sogar warme Speisen zum genießen.“
Im Solino kostet Brunch 11,50 Euro pro Person inkl. Getränke, wie uns am Telefon bei der Reservierung versichert wurde. Wir waren um 11:00 Uhr dort und freuten uns auf einen leckeren Start in den Sonntag. Dann die erste Enttäuschung. Als Getränke sind nur Kaffee, Orangen- und Apfelsaft und Kaffee-Milch im Preis inbegriffen. Auf die Frage nach Tee wurde darauf verwiesen, dass man ja Tee für 1,30 pro Glas dazubestellen könne.
Jeder Gastronom weiß, dass sich hierzulande die Frühstücksgäste in Tee bzw. Kaffeetrinker grob kategorisieren lassen. Warum werden im Solino Teetrinker schlechter gestellt? Meine verwunderte Nachfrage warum Tee („Es ist doch nur heißes Wasser mit einem Teebeutel!“) nicht im Angebot ist, wurde mit einem Schulterzucken abgetan. Die mit dieser Frage scheinbar überforderte „Schichtführerin“ war jedoch bereit, die Sache ihrem Chef vorzutragen. Als ich diesbezüglich nach 15 Minuten nachharkte, kam die flapsige Antwort, dass sie die Tee-Frage ganz allgemein und irgendwann mal an den Chef weiterleiten würde, doch nicht sofort und gleich. Der Rat der Servicekraft, dass wir zukünftig gern woanders hingehen könnten, war dann ein schockierender Vorgeschmack auf das sehr eigenwillige Dienstleistungsverständnis im Solino. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt leider schon zu Essen begonnen, sonst wäre der Besuch bereits zu diesem Zeitpunkt für uns beendet gewesen.
Also kein Tee und das ungute Gefühl unerwünscht zu sein!
Wir bedienten uns am Frühstücksbüffet und warteten ab 12:00 Uhr auf die versprochenen warmen Speisen.
Als es um 12:15 Uhr noch keinerlei Anzeichen auf warme Speisen am Buffet gab, habe ich mich bei der Bedienung nach den ab 12:00 Uhr auf der Homepage angepriesenen warmen Speisen erkundigt. Kommentar: „Ja, ab 12:00 gibt’s Geschnetzeltes mit Pommes. Ach, es ist schon 12:00 Uhr. Letzte Woche gab es das Geschnetzelte um 13:00 Uhr!“
Wir haben die Servicekräfte darauf hingewiesen, dass wir nicht damit einverstanden sind, wenn die ab 12:00 Uhr zugesicherten warmen Speisen fehlen und uns nach einem Alternativangebot erkundigt. Brunch ohne warme Speisen ist Frühstücksbuffet und rechtfertigt nicht den Preis von 11,50 Euro. Die sehr gereizte „Schichtführerin“ entgegnete mir, dass die Formulierung „ab 12:00 Uhr“ ja Hinweis genug sei, dass die Speisen auch um 13:00 Uhr noch rechtzeitig angeboten würden. Obendrein griff sie mich persönlich an und warf mir vor, dass ich bereits den ganzen Morgen über „rumnörgeln“ würde. In dieser beleidigenden Art und Weise, bin ich bisher noch nie in einem Restaurant behandelt worden. Ich habe mich lediglich nach Tee erkundigt und später zu Recht Leistungen nachgefragt, die das Solino selbst auf der Homepage anbietet, dann aber nicht erbringt.
Das mindeste Bemühen um Kundenfreundlichkeit war bei den Servicekräften mit denen wir es zu tun hatten, nicht vorhanden.
Ich wollte die persönliche Beleidigung durch die „Schichtführerin“ nicht auf mir sitzen lassen und bat die Dame darum, mit dem Inhaber zu sprechen. Daraufhin entgegnete diese, dass der Herr für mich nicht zu sprechen sei. [Ich habe im Nachgang versucht den Inhaber im Impressum auf der Homepage zu ermitteln – Fehlanzeige! Der Name des Diensteanbieters ist nach § 5 Abs. 1 Nr 1 TMG anzugeben.]
Die andere Bedienung überbrachte uns um 12:40 Uhr die Nachricht aus der Küche, dass extra für uns eine Portion Geschnetzeltes mit Pommes angefertigt würde. Als das Essen ein paar Minuten später gebracht wurde, war uns leider schon der Appetit vergangen. Ich habe bei der „Schichtführerin“ um die Rechnung gebeten. Kaum hatte ich bezahlt, wurde uns erbost mitgeteilt, dass wir ab jetzt Hausverbot im Solino hätten.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir auch ohne die unverschämte Schlussbemerkung der Servicekraft auf jeden weiteren Besuch des Solino verzichtet hätten.
Die Tatsache, dass warme Speisen der Plural sind und man demzufolge mindestens zwei Alternativen zur Auswahl erwarten kann, möchte ich nur noch am Rande erwähnen. Nicht abgeräumtes schmutziges Geschirr an allen Tischen und verschmutztes Besteck am Buffet runden den negativen Eindruck ab.