Reisetippbewertung Wandbild Heiliger Onuphrius

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Reisezeit: im Oktober 18




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Hauswandbild vom Heiligen Onuphrius am Marienplatz

In München gehört der Hl. Onuphrius zu den drei Treffpunkten am Marienplatz. Man sagt, wer den Marienplatz betritt, sollte erst den Hl. Onuphrius besuchen, bzw. sich darunter stellen, damit der Tag ein besonders guter Tag wird. Die Legende besagt auch, dass ein jeder Münchner, der sich das Bildnis des Hl. Onuphrius ansieht, am selben Tag keines jähen Todes sterben wird.

Der bärtige Mosaik-Riese Onuphrius befindet sich an der ockerfarbenen Hauswand am Marienplatz Nummer 17 (Hallhuber Shop). Der Hl. Onuphrius (* um 320; † um 400) ist bei diesem Bildnis mit einem losen Blätterkranz um die Lenden bekleidet, er hält in der rechten Hand ein Zepter, mit der linken stemmt er einen knorrigen Holzstab neben seinem platten Fuß.

Der Heilige Onuphrius soll angeblich ein äthiopischer Fürstensohn gewesen sein, der ein angenehmes und leichtes Leben in Reichtum gewohnt war. Er beschloss, auf die Thronfolge und sein mächtiges Erbe zu verzichten und zog aus in die einsame Wüste. Onuphrius soll dann 60 Jahre in der Wüste gelebt haben, nur Blätter und sein lang gewachsenes Haar und sein Bart bedeckten seinen Körper. Er soll sich nur von Datteln und Wurzeln ernährt haben und eine kleine Quelle stillte seinen Durst.

In dieser kargen und Entbehrungen fordernden Umgebung wollte er sein Leben als Asket verbringen und auf alle materiellen Dinge, die der Mensch in seinem Leben zu glauben braucht, verzichten.

Münchens Gründungsvater, Heinrich der Löwe (1129 – 1195), soll von Onuphrius Leben so beeindruckt gewesen sein, dass er von einem seiner Kreuzzüge dessen Hirnschale als Reliquie mitgebracht haben. Die sterblichen Überreste des einsamen Wüstenpilgers wurden in der St. Lorenz Kapelle im Alten Hof aufbewahrt, nach deren Abriss im Jahr 1816 sind die Reliquien jedoch spurlos verschwunden.

Der Legende nach, kehrte der Münchner Heinrich Primat im 14.Jahrhundert von einer Pilgerreise aus dem Heiligen Land zurück. Sein Freund starb auf dieser beschwerlichen Reise. Heinrich Primat betete zu Onuphrius für eine sichere und gesunde Heimkehr. Aus Dankbarkeit ließ er dann an der Hausfassade am Schrannerplatz neben dem Alten Rathaus (jetziges Haus Marienplatz Nr.17) ein Bild von Onuphrius anbringen.

Seitdem gilt Onuphrius auch als Schutzpatron der Pilger – wer sich auf eine Reise begibt, soll ihm vor Aufbruch in seine großen Augen schauen, um wohl behalten wieder zurückzukehren.

Das Wohnhaus am Marienplatz 17 wurde öfter abgerissen und neuerbaut, aber seither trug jedes Gebäude, das an diesem Platz errichtet wurde, das Bildnis des Hl. Onuphrius. Auch das heutige Gebäude trägt seit 1950 ein „Sanct Onuphrius“ Mosaik.

Onuphrius gilt auch als der zuständige Schutzheiliger für Weber, Homosexuelle, Prostituierte und von sexuellen Übergriffen Bedrohter.

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Reisetipp Wandbild Heiliger Onuphrius - Wandbild Heiliger Onuphrius
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