Reisetippbewertung Zipser Burg
Alter: 66-70
Reisezeit: im Mai 13
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Zipser Burg eine sehenswerte Burgruine.
Die Zipser Burg( slowakisch Spissky hrad ) gehört mit zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Slowakei. Die Festungsanlage befindet sich auf einem 634 m hohen Kegel oberhalb der Stadt Spisske Podhradie ( deutsch Kirchdrauf ). Besichtigt werden kann die Zipser Burg lt. Mitteilung im Internet, zwischen Mai und Oktober täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr.
Der Eintritt zur Burg war kostenpflichtig. Wir hatten uns bei der Besichtigung der Burganlage, einer Reiseführerin angeschlossen, die uns durch die Räumlichkeiten begleitete. Die einheimische Reiseführerin sprach sehr gut deutsch. Es gab auch Audio-Guides in englischer, deutscher und polnischer Sprache.
Die Burg Zips soll die größte Burgruine von Mitteleuropa sein. Urkundlich wird die Burg erstmalig im Jahre 1209 erwähnt, wie archäologische Funde jedoch belegen, war der Hügel bereits im 5. Jh. v. Chr. besiedelt. Zu ihrer Glanzzeit (13. - 15. Jh.) sollen hier bis zu 2000 Menschen gelebt haben. Im 15.Jh. erwarb Johann Giskra die Burg und baute die Anlage bis zu ihrem heutigen Umfang aus. Nach zwei Bränden in den Jahren 1710 und 1780 blieb die Burganlage vorerst ungenutzt.
Nach Aussage unserer Reiseführerin wurde die Festungsanlage 1945 vom tschechoslowakischen Staat enteignet. Im Jahr 1961 wurde die Burg zum nationalen Kulturdenkmal erklärt und im Jahr 1970 vollkommen saniert. Seit dem Jahr 1993 zählt die Zipser Burg zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das umbaute Gelände mit fünf Burghöfen misst etwa vier Hektar. Sehr interessant fanden wir die Küche und die Folterkammer.
Der älteste und der wertvollste Teil der Burganlage ist die obere Burg. Gegenüber vom Eingang ist im Felsen eine Zisterne eingebaut. Ein Gewölbe verbindet den heutigen Turm mit der gotischen Kapelle aus dem 15. Jh. hinter der sich der wichtigste Teil der Burg befindet: das mächtige, ursprünglich dreigeschossige romanische Palais, welches im 15. - 16. Jh. gotisch umgebaut wurde.
Nach der Führung gingen wir noch auf dem Burgturm. Von dort hatte man einen schönen Ausblick über das gesamte Umland. Bei klarem Wetter und entsprechenden Teleobjektiven kann man die prächtigen Gipfel der Hohen Tatra, die nur gut 30 Kilometer entfernt sind, fotografieren.
Im zentralen Innenhof der Burg befinden sich auch ein kleiner Markt mit Souvenirläden und ein Töpferstudio. Außerdem dient die Burganlage in der jetzigen Zeit auch als Kulisse für Mittelalterkonzerte und Ritterspiele.
Wie uns unser Reiseleiter auch noch erzählte, dürfen erst seit etwa 30 Jahren Besucher wieder zu der Ruine hinaufsteigen. Wer in der Ostslowakei seinen Urlaub verbringt, sollte auf jeden Fall auch mal die Zipser Burg besichtigen.
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